Radiologie und Neuroradiologie

Hämangiom/Lymphangiom

Das Hämangiom, auch Blutschwämmchen genannt, ist ein angeborener, gutartiger Gefäßtumor. Das seltenere Lymphangiom ist ein gutartiger Tumor der Lymphbahnen. Beide Tumoren werden zwar meist im Kindesalter diagnostiziert und bei Bedarf therapiert, können aber auch im Erwachsenenalter erstmalig auffallen. Bei Zufallsbefunden ohne Symptome ist eine Therapie meist nicht nötig. Wächst das Hämangiom/Lymphangiom jedoch im Verlauf, kommt es zu Schmerzen oder wird die Schwellung zu einem kosmetischen Problem, dann kann sowohl das Hämangiom als auch das Lymphangiom minimal-invasiv behandelt werden.

Hämangiom

Zur Behandlung des Hämangioms wird ein Kunststoffschlauch (Katheter) in Vollnarkose über die Leistenarterie bis in die Arterien, welche das Hämangiom versorgen, vorgeführt. Über kleinste Mikrokatheter können dann die krankhaften Gefäße des Hämangioms sondiert werden und über einen Gefäßkleber oder kleinste Platinspiralen verschlossen werden.

Lymphangiom

Die Behandlung des Lymphangioms erfolgt in Vollnarkose. Unter Röntgenkontrolle werden die krankhaften Lymphbahnen, welche den Tumor bilden, zielgenau punktiert und mittels Kontrastmittel sichtbar gemacht. Anschließend wird ein geeignetes Verödungsmittel injiziert um die krankhaft veränderten Lymphgefäße zu verschließen.