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Schonende Behandlungsmethode bei koronarer Herzkrankheit

Rotablation

Herzkranzgefäße sind lebenswichtige Leitungen, die den Motor unseres Körpers mit Blut versorgen. Die Verkalkung der Herzkranzarterien, die sogenannte koronare Herzkrankheit, ist eine außerordentlich häufige Erkrankung, die immer häufiger zu beobachten ist. Infolge dieser Zunahme und der immer älter werdenden Patienten verzeichnen Experten schwerwiegendere und komplexere Erkrankungen der Herzkranzgefäße, weiß Dr. Torsten Schwalm, Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt für Innere Medizin – Schwerpunkt Kardiologie, Sana-Krankenhaus Hürth. Eine Bohrkopffräsung der Herzkranzgefäße, auch Rotablation genannt, kann die koronare Herzkrankheit schonend behandeln.

Symptome bei koronarer Herzkrankheit

Anzeichen einer Herzkranzgefäßverengung sind oft ein dumpfer Druck in der Brust, typischerweise unter Belastung, mit Ausstrahlung in den Unterkiefer, den linken Arm oder den Oberbauch oder Luftnot. Diese anfallsartigen Symptome werden auch als Angina pectoris bezeichnet. Mitunter äußert sich die Erkrankung jedoch auch unmittelbar in einem Herzinfarkt, bei dem ein Herzkranzgefäß vollständig verschlossen oder hochgradig verengt ist.

Rotablation als schonende Behandlungsmethode

Gerade ältere oder schwer erkrankte Patienten sind oft keine geeigneten Kandidaten für eine eingreifende Bypass-Operation am offenen Herzen. Für komplexe Eingriffe an den Herzkranzarterien bietet das Herzkatheterlabor am Sana-Krankenhaus Hürth eine technisch hochmoderne Ausrüstung. Neben vielfältigen anderen Behandlungsmöglichkeiten kommt dort auch die Fräsung von Herzkranzgefäßen mit einem Diamantbohrer, die sogenannte Rotablation, zum Einsatz.

Wie bei allen anderen Eingriffen an den Herzkranzarterien wird auch die eine Rotablation lediglich in lokaler Betäubung des Handgelenkes oder der Leiste durchgeführt. Durch einen Arbeitskatheter wird ein Diamantbohrer in das oft verkalkte Herzkranzgefäße eingeführt. Dieser Katheter wird zumeist über das Handgelenk vorgebracht. Im Anschluss rotiert der Bohrkopf mit einer Drehzahl zwischen 160.- bis 180.000 Umdrehungen pro Minute und präpariert einen Kanal, der im Anschluss problemlos mit Stents versorgt werden kann.

    Vorteile der Rotablation

    • Eine Bohrkopffräsung der Herzkranzgefäße ist wie die übliche Stentimplantation für den Patienten schmerzfrei und außer dem „Zahnarztgeräusch“ des Bohrkopfes nicht belastend.
    • Auch sehr harte Verkalkungen, die mit anderen Verfahren nur schwer behandelt werden können, werden bei einer Rotablation schonend abgetragen.
    • Im Vergleich zu anderen Methoden ist die Rotablation sehr kontrolliert und verlässlich: Das Gefäß wird nicht wie bei herkömmlichen Ballonaufdehnungen gespreizt oder überdehnt, was mitunter zu Einrissen führen kann, sondern es wird ein glatter und gut weiter zu behandelnder Kanal vorbereitet. 
    • Mit der Verfeinerung der Materialien im Herzkatheterlabor gelingt es bei einer Rotablation in der Regel außerordentlich schonend selbst schwerwiegende Befunde an den Herzkranzarterien zu therapieren und damit eine eingreifende Bypass-Operation zu vermeiden.

    Kontakt

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    Dr. Torsten Schwalm,

    Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt für Innere Medizin – Schwerpunkt Kardiologie, Sana-Krankenhaus Hürth

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