Urologie, Kinderurologie, Urologische Onkologie und Palliativmedizin

Palliativmedizin

2. Hofer Palliativtag am 27. April 2024 von 10 bis 14 Uhr

Was ist palliativ? Das ist palliativ!

„Wenn Betroffene oder Angehörige den Begriff ,palliativ‘ hören, sehe ich oft Angst und Verunsicherung in den Gesichtern“, sagt Dr. Silke Pietsch, Sektionsleiterin der Palliativstation am Sana Klinikum Hof. „Dabei geht es bei uns nicht nur ums Sterben.“ Dass Palliativversorgung und Hospizarbeit viel früher zum Tragen kommen und vielmehr Lebensqualität, Schmerzlinderung und Beistand für Patienten und Angehörige im Fokus stehen, soll der 2. Hofer Palliativtag am Samstag, 27. April, deutlich machen. Von 10 bis 14 Uhr präsentieren Experten aus der Palliativ- und Hospizarbeit der Region ihr Angebot. Ziel des Aktionstages in der Hofer Bürgergesellschaft: den Menschen die Angst nehmen, das eng vernetzte und umfangreiche Angebot für schwerstkranke Menschen und deren Angehörige vorstellen, und Raum für unverbindliche, informative Gespräche schaffen.

„Palliativarbeit kann immer nur Netzwerk-Arbeit sein“, sagt Dr. Silke Pietsch. Palliativstation, Anbieter der „Spezialisierten Ambulanten Palliativ-Versorgung“ (SAPV), Hospizvereine und stationäres Hospiz arbeiten eng zusammen, um unheilbar kranken Menschen so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten. „Viele Menschen wissen nicht, dass die Palliativversorgung im ambulanten Bereich von den Krankenkassen übernommen wird“, erklärt Dr. Annette Stoidner-Amann vom Palliativnetz im Dreiländereck. SAPV-Teams ermöglichen unheilbar kranken Menschen durch medizinische und psychosoziale Unterstützung, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben.

Mancher kann mit dieser Unterstützung bis zum Schluss zuhause leben (und sterben), andere müssen kurzfristig auf der Palliativstation aufgenommen werden, um beispielsweise Schmerzen oder Atemprobleme in den Griff zu kriegen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre letzte Lebensphase in einem stationären Hospiz – wie der Einrichtung der Diakonie Martinsberg in Naila – zu verbringen. Ihnen allen – sowie auch den Angehörigen, die häufig ebenso Gesprächsbedarf haben wie die Betroffenen selbst – stehen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Hospizvereine für unterstützende Gespräche zur Seite. 

Beim Palliativtag können sich die Gäste einen Überblick darüber verschaffen, welche Netzwerk-Partner für welche Angebote stehen, und an den einzelnen Info-Ständen unverbindlich mit den Experten ins Gespräch kommen. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Vortrag und eine Podiumsdiskussion, bei der auch ein betroffener Angehöriger seine Erfahrungen einbringt.

„Wichtig ist auch, dass die Menschen wissen, dass sie sich schon vor Beginn der letzten Lebensphase an uns wenden können – am besten gleich frühzeitig bei der ersten Diagnose einer tödlichen Erkrankung.“ So könne man Betroffenen und Angehörigen schon im Vorfeld die Angst nehmen und sich frühzeitig Unterstützung verschaffen.  

Programm

  • 10.15 Uhr: Einführungsvortrag zum Thema „Wie geht palliativ?“ mit Dr. Denise Landmann von der Palliativstation am Sana Klinikum Hof sowie Dr. Annette Stoidner-Amann vom SAPV Palliativnetz im Dreiländereck
  • 10.45 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema „Wie geht palliativ im Hofer Land?“, moderiert von Dr. Abhishek Pandey, Chefarzt der Urologie, Kinderurologie, Urologischen Onkologie und Palliativmedizin am Sana Klinikum Hof. 

Gesprächsgäste sind Dr. Verena Luber (MVZ Onkologie Hof), Dr. Silke Pietsch (Palliativstation Sana Klinikum Hof), Dr. Alexandra Schramm (SAPV Hochfranken), Alexandra Puchta (Leitstelle Pflege Hofer Land), Ines Backmann (Hospizverein Hof), Christine Rothemund (Hospiz Naila) sowie einem betroffenen Angehörigen.
 

Unsere Aktionsstände und Ansprechpartner vor Ort:
Sana Klinikum Hof
SAPV Palliativnetz im Dreiländereck
SAPV-Team Hochfranken
Hospizverein Hof
Hospizverein Frankenwald
Hospiz-Initiative Fichtelgebirge
Diakoniewerk Martinsberg
Central-Apotheke Falkenstein
Leitstelle Pflege Hofer Land
Psychosoziale Krebsberatungsstelle Hof
BRK-Kreisverband Herzenswunschmobil Hofer Land
Alle Partner sind mit Informationsständen vor Ort, an denen die Gäste unkompliziert mit Experten ins Gespräch kommen können.

Sana Klinikum Hof – Palliativstation,
Sektionsleitung Dr. med. Silke Pietsch
Eppenreutherstraße 9, 95032 Hof
Tel.: 09281 98-2524 | Fax: 09281 98-2454
skh-palliativstation@sana.de

Unsere Palliativstation

Palliativmedizin leitet sich vom lateinischen Wort "pallium", d. h. Mantel bzw. "palliare" beschützen ab. Sie versteht sich als ganzheitliche, umfassende Betreuung von Patienten und ihren Angehörigen. Ziel der palliativmedizinischen Behandlung ist die Erhaltung einer bestmöglichen Lebensqualität in der noch verbleibenden Lebenszeit.

Wir behandeln Patienten,

  • die an einer fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden, wie z. B. Tumorerkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems, voranschreitende Lähmungen, insbesondere der Atemmuskulatur oder im Endstadium chronischer nicht bösartiger Erkrankungen.
  • die an schweren Symptomen leiden, die ambulant nicht mehr beherrschbar sind.
  • die sich in einer schwierigen häuslichen Situation befinden.

Unser interdisziplinäres und multiprofessionelles Team besteht aus Ärzten und Pflegekräften, Sozialarbeitern, Physio- und Ergotherapeuten, Seelsorgern und Psychologen. Das Team erfährt Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer des Hospizvereins Hof.

Wir unterstützen die Initiative der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizindas ist palliativ . Mehr erfahren...

 

Unser Angebot/ Die Aufnahme

Unser Angebot

  • Umfassende medizinische und pflegerische Betreuung
  • Multimodale Schmerztherapie
  • Linderung von Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Atemnot
  • Behandlung seelischer Probleme, wie z. B. Angst und Depressionen
  • Kommunikation und Gesprächstherapie für Patienten
  • Seelsorgerische Betreuung
  • Begleitung und Unterstützung von Angehörigen
  • Planung und Vorbereitung der häuslichen Weiterversorgung oder Verlegung in ein Hospiz
  • Komplementärpflege mit ätherischen Ölen

Die Aufnahme erfolgt durch telefonische Anmeldung des Patienten, der Angehörigen oder des behandelnden Arztes in Absprache mit der Palliativstation. Ein Einweisungsschein ist nicht zwingend erforderlich. Übernahmen innerhalb des Klinikums erfolgen über einen Konsiliardienst.

Unsere Räumlichkeiten

Unsere Räumlichkeiten

  • 6 große Einzelzimmer, 1 Doppelzimmer mit Dusche / WC sowie Angehörigenschlafplatz, TV und Radio
  • Gemeinschaftsräume, Andachtsraum
  • Terrasse mit Garten, Patientenspezialbad

Fachgruppe das Projekt: das ist palliativ 

Supportive Therapie - Unterstützende Massnahmen

Krebserkrankungen und deren Behandlung mit Krebsmedikamenten oder einer Bestrahlung können mit unerwünschten Wirkungen und Beschwerden sowie Einschränkungen der Lebensqualität behaftet sein. Dabei gibt es durchaus verschiedene Möglichkeiten, diesen Folgen vorzubeugen oder die Beschwerden zu lindern. Häufig kommen hierbei Medikamente zum Einsatz. Gelegentlich aber kann durch eine entsprechende Verhaltensänderung oder physikalische Maßnahmen eine deutliche Besserung erzielt werden. Diese unterstützenden Maßnahmen, werden unter dem Begriff „supportive Therapien“ zusammengefasst. Im Detail erörtern wir dies mit unseren Patienten im Rahmen der Behandlungsgespräche.

Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist es wichtig, dass unsere Patienten Nebenwirkungen, Auffälligkeiten oder Probleme während der Behandlung offen ansprechen.

Nähere Informationen zum Thema Supportive Therapie finden Sie unter:
Leitlinienprogramm Onkologie: Supportive Therapie (leitlinienprogramm-onkologie.de)

Psychoonkologie - Psychosoziale Unterstützung für Krebspatienten und Angehörige

Eine Krebserkrankung kann eine Reihe von Herausforderungen und emotionalen Belastungen mit sich bringen. Die Krankheit, aber auch die Behandlungen können den Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen einerseits vorübergehend, andererseits auf Dauer verändern. Existentielle Ängste können durchaus aufkommen. Aber auch sozialrechtliche Fragen, zum Beispiel zu einem beruflichen Wiedereinstieg, einer Berentung oder finanzielle Absicherungen müssen geklärt werden.

Eine Krebserkrankung wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich erlebt. Sorgen und Ängste sind zunächst normale Reaktionen auf diese neue Lebenssituation. Wenn die Krankheit zu einer besonderen seelischen Beanspruchung führt, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung anzunehmen. Die Begleitung der Patienten und Beratung derer Angehöriger durch Psychoonkologen kann das Gelingen der Krankheitsverarbeitung fördern und Lebensqualität verbessern.

Im Rahmen unserer uroonkologischen Behandlung unterstützen Psychoonkologen und Sozialarbeiter unsere Patienten und Angehörigen.

Nähere Informationen zum Thema Psychoonkologie - Psychosoziale Unterstützung finden Sie unter:

Psychoonkologie – psychosoziale Unterstützung für Betroffene und Angehörige — Patienten-Information.de

Netzwerkpartner und Informationen über Hospize und palliative Unterstützung:

Sektionsleitung

Dr. med. Silke Pietsch

Dr. med. Silke Pietsch

Tel.: 09281 98-2524
Fax: 09281 98-2454
skh-palliativstation@sana.de

Weiterbildungsbefugnis

Die Sektionsleitung Dr. med. Silke Pietsch besitzt die Befugnis zur Weiterbildung in der Zusatz-Weiterbildung Palliativmedizin (WO 2004) - stationär - im Umfang von 12 Monaten (=voll).