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Nachts in der Notaufnahme
Nachts in der Notaufnahme

Mit Teamgeist, kühlem Kopf und großem Herz

Ein starkes Team für alle Notfälle

Das Team der Notaufnahmen der Sana Kliniken Niederlausitz in Senftenberg und Lauchhammer ist rund um die Uhr in Alarmbereitschaft - stets bereit für den nächsten Notfall. 24 Stunden am Tag. 365 Tag im Jahr. Hier ist Leben retten echte Teamarbeit. Denn Ärzte und Pflegeprofis wissen: Sie können sich jederzeit aufeinander verlassen. Das wissen auch die Patienten zu schätzen, denen das Team oft zurück ins Leben hilft.

Das Telefon klingelt nur kurz. Schon ist Nicole Guß am Hörer. Die junge Gesundheits- und Krankenpflegerin hat an diesem Abend Spätdienst in der Notaufnahme in Senftenberg. Noch lange keine Routine. Denn Nicole Guß gehört erst seit Oktober 2022 zum Team. „Während der Ausbildung war die Notaufnahme die letzte Station, die ich durchlaufen habe. Das war für mich der Knackpunkt. Hier sieht man verschiedene Krankheitsbilder und lernt nie aus. Mir war klar: Hier will ich bleiben“, erzählt die 30-Jährige. Qualifiziertes und motiviertes Personal ist in der Notaufnahme immer willkommen. Nicole Guß vereint diese beiden Ansprüche miteinander. Die zweifache Mutter hatte ursprünglich Köchin gelernt und sich dann mit der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Sana Campusschule in Klettwitz ihren großen Berufswunsch erfüllt. „Ich wollte schon immer in die Pflege. Als Kind habe ich nach der Schule oft meine Uroma im Pflegeheim besucht. Sie hat sich nicht wirklich wohl gefühlt. Bereits damals beschlossen: Das will ich mal besser machen.“

Dienstübergabe an die Kollegen der Nachtschicht

Der Anruf ist an diesem Abend der letzte für Nicole Guß. Schichtwechsel. Bei der Übergabe an Dr. Ralf Schröder, den Leitenden Oberarzt der Notaufnahmen in Senftenberg und Lauchhammer, Pflegefachleiter Marko Jurisch und Pfleger Nick Roßmann, die die Nachtschicht gemeinsam mit Pflegebereichsleiterin Stefanie Graf übernehmen, werden die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Stunden besprochen. Die Patientin in Zimmer eins ist psychisch auffällig, hat Angstzustände, zittert und weint viel. „Unser Psychologe ist gerade schon bei ihr und wir warten auf weitere Anordnungen“, erklärt Nicole Guß ihren Kollegen. Ein anderer Patient, ein hochbetagter Mann, kam aus dem Pflegeheim mit dem Rettungswagen direkt in die Notaufnahme. Er ist gestürzt, klagt über starke Schmerzen. „Verdacht auf Schenkelhalsfraktur. Wir haben ihm Schmerzmittel gegeben und er war beim Röntgen. Jetzt warten wir auf die Auswertung.“ Kurz vor dem Schichtwechsel hat der Rettungsdienst einen Patienten mit Verdacht auf einen Herzinfarkt in die Klinik gebracht. Inzwischen liegen EKG und Blutwerte vor. „Das Bereitschafts-Team des Herzkatheterlabors ist hier und übernimmt den Patienten gleich“, sagt Nicole Guß.

Die Kollegen der Spätschicht haben gute Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass dem Mann und allen anderen Patienten, die in den vergangenen Stunden in die Notaufnahme kamen, geholfen wurde – so schnell wie möglich und so umfassend wie nötig. Nicole Guß nimmt den letzten Schluck Tee aus der Tasse und geht sich umziehen. „Jetzt freu ich mich auf die Dusche“, sagt sie – und auf Mann und Kinder. Am Anfang seien vor allem die Spätschichten eine Umstellung für ihren Nachwuchs gewesen. „Aber inzwischen haben sich die Kinder daran gewöhnt und sind stolz,“ sagt die Pflegerin, schnappt sich ihre Tasche, wünscht ihren Kollegen winkend einen guten Dienst und macht sich in der Dunkelheit auf den Heimweg.

Wir arbeiten interdisziplinär zusammen und bilden mit der Pflege ein tolles Team mit dem wir viele fachliche Herausforderungen gemeinsam meistern und füreinander da sind.

Dr. Ralf Schröder, Leitender Oberarzt der Notaufnahmen

Routinierte Abläufe und doch immer bereit für den Notfall

Während draußen vor der Schiebetür der Notaufnahme die Nacht hereingebrochen ist, geht der Dienst drinnen eingespielt weiter. Gemeinsam wird festgelegt, wer in dieser Nachtschicht welche Aufgaben übernimmt: Marko Jurisch kümmert sich um die Bettenwarte und schaut gemeinsam mit Dr. Ralf Schröder erst einmal nach den Patienten. Stefanie Graf nimmt am Empfangstresen Platz, checkt die Einträge am Computer und hat das Telefon in Griffnähe. Nick Roßmann macht sich auf den Weg in den Schockraum. Hier muss stets alles für den Notfall parat sein – und das wird zu Beginn jeder Schicht kontrolliert. Pfleger Nick prüft fachmännisch nach, ob alle Geräte funktionstüchtig und ob alle Medikamente vollständig sind. Am PC checkt er die Dokumentationen der letzten Fälle. Der Raum ist rund um den Behandlungsplatz in der Mitte bis in den letzten Winkel mit Technik gefüllt: Überwachungsmonitor, Beatmungsgerät und Notfallwagen, Sonographiegerät für Ultraschalluntersuchungen, EKG-Gerät für die Messung der Herz-Kreislauf-Funktionen, Verbandsmaterial und mehr haben hier ihren festen Platz.

„Im Schockraum werden alle Schwerverletzten oder instabilen Personen versorgt. Gerade in unserem Beruf ist Technik wichtig, weil sie uns hilft, schnell Sachen auszuschließen“, erklärt Nick Roßmann. Seit 2016 arbeitet der Gesundheits- und Krankenpfleger in den Sana Kliniken Niederlausitz. Inzwischen ist er rund zwei Jahre Teil des Notaufnahme-Teams und absolviert gerade seine Fachkrankenpflegeausbildung. „In meiner Anfangszeit hatten wir hier mal einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten, darunter auch Kinder. Das war hart. Wir sind hier nicht eine riesige und anonyme Notaufnahme, sondern ein eingespieltes Team. Und gerade in solchen Situationen ist es gut, dass jeder weiß, was er zu tun hat. Als alles überstanden war, tat es gut, dass wir mit den Kollegen darüber sprechen konnten. Und zu Hause fängt mich meine Familie an solchen Tagen auf, denn so sehr man es sich auch vornimmt, man schafft es nicht immer, dass man alles hier auf der Arbeit lässt, wenn sich zum Feierabend die Tür schließt“, sagt Nick Roßmann.    

Ich bin im SKN von der Ausbildung an groß geworden. Wir Kollegen kennen, ergänzen und schätzen uns. Die Arbeit macht viel Spaß, denn wir erleben jeden Tag neue Dinge - ein echter Traumjob.

Stefanie Graf, Bereichsleiterin Pflege Notaufnahmen, Unfall-, Gefäß- und Wirbelsäulenchirurgie

Teamwork für Patienten und Kollegen

Marko Jurisch und Stefanie Graf nicken zustimmend. Jeder kennt solche Situationen – und jeder weiß: In solchen Fällen stützt sich das Team gegenseitig. Fester Zusammenhalt ist hier genauso wichtig wie perfektes Zusammenspiel. Denn im Notfall muss jeder Handgriff sitzen. „Wir arbeiten immer Hand in Hand“, betont Dr. Ralf Schröder, der seit 10 Jahren die Notaufnahmen der Sana Kliniken Niederlausitz leitet. Seinen rund 25-köpfiges Team aus Ärzten, Pflegern, Medizinischen Fachangestellten und  Servicekräften versorgt jährlich rund 28.200 Patienten an den Standorten Senftenberg und Lauchhammer. Mehr als 10.500 von ihnen werden nach der Versorgung in der Notaufnahme stationär in den Sana Kliniken Niederlausitz weiterbehandelt. Insgesamt stehen 12 Behandlungsplätze mit Überwachungs-Monitoren für die Betreuung der Patienten zur Verfügung. Am häufigsten leiden die Patienten an Atemnot und Brustschmerzen, haben Verletzungen oder psychische Erkrankungen, einen Schlaganfall erlitten oder klagen über Schwindelgefühle und Rückenschmerzen. Die Mitarbeitenden in den Notaufnahmen sind für jede Situation gerüstet. „Hier weiß jeder, was er im Notfall zu tun hat“, sagt Nick Roßmann und nippt an seinem Kaffee. Ob es der erste ist oder der letzte bleibt, weiß niemand im Team.

„Man darf in der Notaufnahme das Wort „ruhig“ nicht erwähnen, weil es sonst binnen zehn Minuten hier voll ist“, erzählt Stefanie Graf mit einem Augenzwinkern. Als Pflegebereichsleiterin arbeitet sie normalerweise nicht im rollierenden Schichtdienst. Aber da kurzfristig ein Kollege ausgefallen ist und niemand ersatzweise aus seinem freien Tag geholt werden soll, ist sie in dieser Nachtschicht eingesprungen. Auch das zeichnet den Teamgeist in der Notaufnahme aus. Genauso wie jeder im Dienst zu 100 Prozent mitanpackt, gönnt man sich gegenseitig die freien Tage. Zu den 30 regulären Urlaubstagen kommt noch Zusatzurlaub durch die Schichtdienste hinzu, sodass die Pflegekräfte auf rund 40 Tage pro Jahr kommen. Außerdem können sie bei der Dienstplanung ihre Wünsche einbringen.  „Die Frühschicht am 1. Januar ist nicht ganz so beliebt. Aber generell kommen wir alle gern zur Arbeit“, sagt Nick Roßmann und macht sich auf den Weg zu einem Patienten, dessen Blutwerte eben aus dem Labor übermittelt worden sind, um ihn mit einer Elektrolytlösung zu versorgen.

Traumanotruf - das Team der Notaufnahme im Einsatz

Plötzlich klingelt das Telefon von Dr. Ralf Schröder. Der Rettungsdienst ist mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg in die Senftenberger Notaufnahme und meldet zwei Verletzte nach einem Verkehrsunfall. „Ist einer intubiert? Wie alt? Wie lange braucht ihr noch? Okay, wir machen den Schockraum fertig und erwarten euch.“ Routiniert und ruhig fragt der Leitende Oberarzt die wichtigsten Infos ab, die sein Team braucht, um für die Versorgung der beiden Unfallopfer bereit zu sein. Dann beweist die Nachtschicht, wie souverän sie im Notfall handeln können: Mit prüfenden Blicken und ohne viele Worte bereiten Marko Jurisch und Nick Roßmann den Schockraum für das Eintreffen der Patienten vor. Plötzlich gibt es einen lauten Alarmton aus den Telefonen. „Das ist der Traumanotrauf“, erklärt Dr. Ralf Schröder an der Schiebetür zum Schockraum. „Damit alarmieren wir die Kollegen aus verschiedenen Fachabteilungen, um die Patienten schnell und bestmöglich zu beurteilen und die weitere Behandlung festzulegen.“

Ich mache meinen Job seit 25 Jahren gern hier. Hier wechseln sich Stresssituationen und routinierte Momente ab. Meine Kollegen fangen mich in schwierigen Situationen auf. Ein Dreamteam.

Marko Jurisch, Pflegefachleitung Notaufnahmen Senftenberg und Lauchhammer

Interdisziplinär Hand in Hand für das Wohl der Patienten

Keine 15 Minuten nach dem Anruf durch den Notarzt rollt auch schon der erste Rettungswagen in die Einfahrt. Blaulicht zuckt durch die Scheiben der Schiebetür. Dr. Ralf Schröder und Nick Roßmann stehen bereits am Eingang, helfen mit, die erste Patientin in den Schockraum zu bringen. Die Frau ist schwer verletzt, hat ein Toraxtrauma und starke Schmerzen. Ihr Mann kommt wenige Minuten danach mit einem zweiten Rettungswagen. Ihn hat es zum Glück weniger schwer erwischt. Sofort beginnen Dr. Ralf Schröder und das Team mit der Übergabe des Patienten vom Rettungsdienst an die Notaufnahme. Im Schockraum wird es voll. Notarzt, Notfallsanitäter, der diensthabende Unfallchirurg, Notaufnahme-Leiter Dr. Ralf Schröder und das Pflegeteam stehen um die Patientin verteilt. Dann geht alles ganz schnell. Fachkompetente Blicke auf die Verletzungen, Blutentnahme, Monitoring und EKG. Schon nach wenigen Minuten ist die Patientin auf dem Weg ins CT, mit Hilfe dessen das Team einen besseren Blick auf die Verletzungen erhält. Später in der Nacht wird sie operiert und bestens versorgt auf die Intensivstation verlegt. 

Jeder Tag hier ist anders, jeder Tag ist abwechslungsreich und man weiß nie, was heute passiert. Das ist das Aufregende und der Grund warum ich den Job gern mache.

Nick Roßmann, Gesundheits- & Krankenpfleger in Fachausbildung zum Notfallpfleger

Mit ganzem Herz für hilfesuchende Patienten

„Es ist schön, wenn wir den Patienten richtig gut helfen konnten“, sagt Dr. Ralf Schröder und fügt hinzu. „Wenn die Menschen hier vom Rettungsdienst gebracht werden, befinden sich die meisten in einem absoluten Ausnahmezustand, haben Angst, Schmerzen, Atemnot.“ Und auch Stefanie Graf weiß: „Manchmal sind die Angehörigen aufgeregter als die Patienten, vor allem bei Kindern.“ In so einem Fall sind die erfahrenen Pflegeprofis besonders freundlich, beruhigen, halten Hände, hören zu und trösten. Sie übernehmen Verantwortung für die Patienten. Selbst für diejenigen, die vermeintlich nicht lebensbedrohlich verletzt sind und nicht in die Notaufnahme gehören. „Dann verweisen wir die Patienten an Feiertagen und an Wochenenden zwischen 9 Uhr und 17 Uhr hier im Krankenhaus an die KV-Bereitschaftspraxis, die immer mit einem Allgemeinmediziner besetzt ist“, sagt Dr. Ralf Schröder. Denn die hilfesuchenden Patienten an die richtige Stelle zu bringen, ist fast genauso wichtig wie die Versorgung mit Medikamenten und Co von lebensbedrohlichen Notfällen in der Notaufnahme.

Der Rest der Nacht läuft ruhig und während es draußen langsam hell wird, kommen die Kollegen zur Frühschicht. „Hier geht niemand einfach nach Hause, sondern guckt, ob die Kollegen vielleicht noch Hilfe brauchen“, erklärt Stefanie Graf. Doch an diesem Morgen ist alles im grünen Bereich und das Nachtschicht-Team kann pünktlich Feierabend machen. Übergabe, Patientencheck, die Kaffeemaschine blubbert. Alltägliche Routine in der Notaufnahme und doch ist hier kein Tag wie der andere.

Reportage: Nachts in der Notaufnahme

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