Bisher ist wenig über die Langzeitfolgen einer Covid-19- Erkrankung bekannt. Genesene berichten auch Wochen später von Beschwerden. Das Sana-Klinikum Remscheid und die AOK-Gesundheitskasse gehen mit Betroffenen in den persönlichen Austausch.
Selbst Wochen oder Monate nach einer akuten Infektion mit dem Coronavirus können weiterhin Symptome auftreten, doch wie sich eine Covid-19-Infektion langfristig auswirken kann, ist noch wenig erforscht. Es zeigt sich jedoch bereits, dass Betroffene an Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit oder depressiven Verstimmungen leiden.
Bislang finden Menschen, die an Long-Covid erkrankt sein könnten, nicht ausreichend Beachtung in der Gesundheitsversorgung in Deutschland und nur wenige spezialisierte medizinische Angebote.
Patientenveranstaltung in Remscheid
Um die Situation der Betroffenen zu verbessern, bietet die AOK Rheinland/Hamburg regionale Patientenveranstaltungen unabhängig von ihrem Versichertenstatus an. Ziel ist es, Versorgungsdefizite durch persönliche Gespräche mit den Teilnehmenden aufzudecken und Erfahrungen auszutauschen.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser, besser unter dem Namen „Doc Esser“ bekannt, Leiter der Pneumologie am Remscheider Sana-Klinikum, Facharzt für Innere- und Intensivmedizin, Pneumologie, Kardiologie und Notfallmediziner wird zunächst in einem Impulsvortrag ins Thema einführen. Es werden erste Therapieansätze oder Bewältigungsstrategien sowie aktuelle medizinische Erkenntnisse zum Verlauf der Erkrankung erläutert. „Es ist wichtig, dass die Remscheider Bürgerinnen und Bürger eine spezialisierte Anlaufstelle bei einer möglichen Long Covid-Erkrankung haben“, betont Svenja Ehlers, Geschäftsführerin am Sana-Klinikum Remscheid. „Die Nachfolgen der Covid-19-Infektion können unterschiedlicher Natur sein. Im Sana-Klinikum profitieren wir von der Expertise eines hochqualifizierten und interdisziplinären Ärzte-Teams, das sich um die gesundheitlichen Probleme unserer Patientinnen und Patienten kümmert.“
Im Rahmen eines Symposiums kommen weitere Mediziner aus verschiedenen Fachrichtungen zu Wort und berichten zum aktuellen Stand und stellen sich den Fragen der Anwesenden.
- Prof. Dr. Ulrich Sliwka
Chefarzt der Neurologischen Klinik und Ärztlicher Direktor
- Dr. med. Hans-Joachim Vogel
Chefarzt der Klinik Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde / Kopf- und Hals-Chirurgie, Spezielle HNO-Chirurgie, Plastische Operationen, Sportmedizin, Chirotherapie
- Dr. Bettina Stiehl-Reifenrath
Fachärztin für Allgemeinmedizin
„Mit diesen Treffen möchten wir Betroffenen einen Raum für den persönlichen Austausch geben. Als Gesundheitskasse vor Ort zeichnet sich die AOK durch die Nähe zu ihren Versicherten aus“, so Christiane Otto, Regionaldirektorin der AOK Rheinland/Hamburg im Bergischen Land. „Viele an Covid-19 Erkrankte leiden noch lange nach einer überstandenen Infektion unter Symptomen und haben körperliche oder psychische Beeinträchtigungen. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig Maßnahmen und schnelle Unterstützung sind. Unsere Patientenbegleitung steht den Teilnehmenden in unserem sehr komplexen Versorgungssystem beratend zur Seite. Jeder kann sich melden.“
Die nächste Veranstaltung findet am 21. Juni 2023, um 18 Uhr in Remscheid, Sana Klinikum, „Forum Ovale“, Burger Str. 211, 42859 Remscheid, statt.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung bei
Frau Wasiliki Nitta, Telefon 0202 482-31121, oder per E-Mail an w.gesundheitsmanagement@rh.aok.de erforderlich.