Brustchirurgie

Geschlechtsangleichende Brustoperationen bei Transgendern und Geschlechtsdysphorie (FzM und MzF)

MASTEKTOMIE BEI FRAU-ZU-MANN TRANSSEXUALISMUS (FZM)

Das Ziel der Operation ist es, eine männlich aussehende Brust bzw. einen männlichen Oberkörper zu erreichen - im Idealfall mit empfindsamer, natürlich wirkender Brustwarze und unauffälligen Narben.
Je nach Körbchengröße/Brustgröße und Hautüberschuss eignen sich verschiedene Techniken („kleine" und „große" Schnitte), um eine männliche Brustkontur zu erreichen:

1. Bei sehr kleiner Brust:
Über einen halbmondförmigen Schnitt an der Unterseite der Brustwarze (Mamillenrandschnitt) erfolgt die Entfernung der Brustdrüse (Mastektomie), in der Regel in Kombination mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) über weitere kleine, seitliche Schnitte. 

2. Bei kleiner bis mittelgroßer Brust und überschüssigem Hautmantel:
Hier erfolgt ein kreisförmiger Schnitt um die Brustwarze mit Straffung des Hautmantels um die Brustwarze herum (sog. periareoläre, konzentrische Straffung). In der Regel wird dieses Vorgehen noch kombiniert mit einer Liposuktion, die über kleine, weitere seitliche Schnitte erfolgt.

3. Bei sehr großer Brust:
Hier erfolgt zunächst die spindelförmige Entfernung der Brustdrüse über einen querverlaufenden langen Schnitt in der Brustumschlagsfalte und oberhalb der Brustwarze. Dann wird die im Durchmesser reduzierte Brustwarze über einen Brustwarzenstiel unter der Haut und Einpflanzung von innen oder durch eine häufiger vorkommende freie Versetzung (freie Brustwarzentransplantation) neu positioniert. Letzteres erfolgt durch die Verkleinerung des Vorhofdurchmessers und kreisförmige Entfernung von Thorax-/Brusthaut oberhalb der Narbe mit Aufnähung der Brustwarze von außen auf diese Stelle. Hierbei wird ein Druckverband für etwa 5 Tage belassen.

Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert ca. 1,5-2,5 Stunden. Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 3-7 Tage. Postoperativ sollte für mindestens 6 Wochen ein Kompressionsmieder/Bolero getragen werden sowie auf körperliche Aktivitäten wie Sport (Bankdrücken sogar für 6 Monate) verzichtet werden.

BRUSTAUFBAU BEI MANN-ZU-FRAU TRANSSEXUALISMUS (MZF)

Das Ziel der Operation ist die Erreichung einer weiblichen Brustform in der Regel durch Einbringung einer Silikonprothese. Hierbei gelten die üblichen Risiken einer Brustvergrößerung. Über einen kleinen Schnitt in der Unterbrustfalte werden die Implantate eingebracht. Die Wahl der Implantatlage (vor oder hinter dem Brustmuskel) sowie die Implantatform (tropfenförmig, anatomisch oder rund) werden für jeden Eingriff individuell und abhängig vom Wunsch der Patientin festgelegt. Unsere verwendeten Implantate beziehen wir ausschließlich von den renommiertesten Herstellern. Sie bestehen aus einer Silikonhülle, gefüllt mit kohäsivem Silikongel, so dass ein Auslaufen nahezu nicht mehr möglich ist.
 Jeder operative Eingriff birgt zwangsläufig auch ein gewisses Restrisiko für Nebenwirkungen in sich. Daher werden Patientinnen in einem Erstgespräch umfassend von uns aufgeklärt. 
 
Eine Augmentation (Brustvergrößerung) wird in unserem Zentrum standardmäßig in Vollnarkose durchgeführt, die OP-Zeit beträgt in der Regel 1,5-2,5 Stunden. Unmittelbar nach der Operation wird ein spezieller Stütz-BH angelegt, der über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen getragen werden sollte. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel 3-7 Tage.