Klinik für Anästhesiologie und Interdisziplinäre Intensivmedizin

Besondere medizinische Behandlungsverfahren

Echokardiographie
Noch während einer Operation können Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Hauptschlagader mittels spezieller Geräte durchgeführt werden. Dadurch werden Probleme am Herzmuskel und an den Herzklappen frühzeitig erkannt und können noch während der Operation korrigiert werden.

Blutsparende Maßnahmen
Durch den Einsatz spezieller Instrumente und die Wiederaufbereitung von Blut (Cell-Saver) kann der Bedarf an Fremdblut minimiert werden. Moderne Anästhesieverfahren erlauben es einen stärkeren Hb-Abfall (rote Blutkörperchen) zu tolerieren und auch so den Einsatz von Fremdblut zu vermeiden. Insgesamt konnte in den vergangenen Jahren der Bedarf an Fremdblut um fast die Hälfte reduziert werden, so dass bei den meisten Herzoperationen vollständig auf die Gabe von Fremdblut verzichtet werden kann.

Spezielle Beatmungsverfahren
Durch Beimischung von Stickstoffmonoxid (NO) in exakt bestimmten Konzentrationen zur Beatmungsluft bereits während der Operation kann das Herz in kritischen Fällen zusätzlich entlastet und geschützt werden.

Spezielle Behandlungsverfahren auf der Intensivstation

  • künstliche Beatmung nach der Operation in der Aufwachphase und bei Ausfall der Lungenfunktion
  • kreislaufunterstützende Maßnahmen, die IABP (intra-aortale Gegenpulsation)
  • Lungenersatztherapie/ -unterstützung (ECMO – Extrakorporale Membranoxygenierung, ECLA – Extrakorporale Lungenunterstützung)
  • Elektrotherapie von Herzrhythmusstörungen (Defibrillation, Kardioversion und temporäre transvenöse oder epikardiale Schrittmacher)
  • kontinuierliche und intermittierende Nierenersatzverfahren (Hämodialyse und Hämodiafiltration) bei Ausfall der Nierenfunktion
  • therapeutische fiberoptische Bronchoskopie (bei Sekretverhalt in den Atemwegen)
  • perkutane Dilatationstracheotomie bei länger dauernder Notwendigkeit der künstlichen Beatmung