Sana Blaubuch

22 A u f s t r e b e n J a n K r o l c z y k Immedizinischen Sinn bedeutet Schock nicht see- lische Erschütterung, sondern bezeichnet eine lebensbedrohliche Störung der Kreislauffunktion. Die häufigste Schockform in der Notfallmedizin ist der Volumenmangelschock. Dieses komplexe Syndrom entsteht durch einen starken Flüssigkeits- verlust, verursacht etwa durch starke Blutungen. Einen Blutverlust von bis zu einem Liter kann der Körper noch gut kompensieren, darüber besteht die Gefahr eines Schocks. Bei Beckenbrüchen Unfall in Zahlen fig.: Seit 1980 ist die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um 75 Prozent gesunken. Die Zahl der Unfälle ist dabei aber gestiegen. fig.: Wenn das Überleben in Gefahr ist, springt zunächst das inne- re Notfallsystem des Menschen an. 15.050 3.648 zum Beispiel können bis zu fünf Liter Blut ins Gewebe versickern, auch beim Bruch der großen Röhrenknochen oder beim Riss innerer Organe kann das verminderte Blutvolumen im Kreislauf einen Schock auslösen. In der frühen Phase einer akuten Blutung ver- fügt der Körper noch über Strategien zumAusgleich des Volumenmangels und zur Stabilisierung des Blutkreislaufs. Zunächst werden verstärkt Alarm- hormone wieAdrenalin und Noradrenalin ausge- fig.: In Deutschland geschieht alle vier Sekunden ein Unfall, das sind acht bis neun Millionen Unfälle pro Jahr. fig.: Der alte Spruch «Die meisten Unfälle passieren im Haushalt» stimmt immer noch. 58% Freizeit und Haushalt 29% Beruf 10% Verkehr U n fa l l b e d i n g t e r S c h o c k Körper im Teufelskreis Unfallopfer geraten nicht nur durch schwere Verletzungen in Lebensgefahr, sondern auch durch Schock.

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