Sana Blaubuch

« Immer schön desinfizieren. Bei uns in der Eingangshalle steht zum Beispiel ein Desinfektionsspender. Was ist schon dabei, ihn im Vorbeigehen zu benutzen? So einfach beginnt Hygiene.» 46 K OMM U N I Z I E R E N MO N I K A S T R Ü B I N G R E I N I G U N G S K R A F T, B E R G E N A U F R Ü G E N Immer und überall Seit 1972 arbeitet Monika Strübing im Sana Krankenhaus auf Rügen. Sie hat viele Ärzte und Pfleger kommen und gehen sehen. In Sachen Hygiene kann ihr keiner mehr etwas vormachen. Seit über 40 Jahren beginnt Monika Strübing ihren Arbeitstag damit, ihren Reinigungswagen startklar zu machen. Ihr täglicher Weg führt sie dann durch die Untersuchungs- und Patienten- zimmer, durch Gänge und Sanitärbereiche. Eine unscheinbare Kraft auf den ersten Blick, aber eine überaus wichtige im funktionalen Zusammenspiel in einem Krankenhaus. Denn eine gute Reini- gungskraft ist den Bakterien immer und überall auf der Spur. Türgriffe, Handläufe und Duschen sind ihre Lieblingsorte. Das Gegenmittel: «Möglichst alle Kontaktstellen müssen täglich gereinigt wer- den», betont sie. Hinzu kommt, dass die gelernte Hauswirtschaftlerin regelmäßig ihre Handschuhe desinfiziert. Früher sei man indes gänzlich ohne diese ausgekommen. Vieles habe sich in Sachen Hygiene in den letz- ten Jahrzehnten verändert. «Früher hatten wir nur die Fußbodenreinigung sowie den Abwasch in der Küche, der Rest war Schwesternarbeit. » Berührungsängste mit Patienten und sensiblen Putzorten habe sie bis heute nicht. « Ich bin in meinem gesamten Berufsleben diesbezüglich nie erkrankt. » Und pingelig sei sie ohnehin nicht, das gelte auch im Privatleben. Die Reinigungskräfte im Sana-Krankenhaus Rügen müssen sich regelmäßig Hygienekontrol- len unterziehen. «Denn niemand ist perfekt », sagt Strübing, «kleine Mängel werden immer vorkom- men. » Sie ist zu erfahren und zu lange dabei, weiß die Realität einzuschätzen. Und besitzt da- durch ein Wissen, das sie heute an Nachwuchs- kräfte weitergeben kann. «Weiter gelernt habe ich immer im praktischenArbeitsalltag. Heute weiß ich, wie, wann und wo ich hinlangen muss. » So müssen die Putztücher immer speziell gefaltet werden, dann kann man sie öfters benutzen. « In jedem Zimmer werden sie jedoch gleich entsorgt, gewaschen und getrocknet. So können keine Keime auf Wanderschaft gehen. » Blick zurück: Nach acht Jahren Schule hat Monika Strübing als junge Frau Hauswirtschaft gelernt. Und danach? «Es ist einfach schön, so lange in ein und demselben Betrieb zu arbeiten. Wenn alles so gut harmoniert, fühlt man sich wohl und will auch nicht woanders hin. » So bescheiden ist ihr berufliches Fazit. Aber vielleicht liegt gera- de darin eine große Zufriedenheit begründet. «Jeden Morgen mache ich meinen Reinigungswagen fertig. Und dann geht's los.»

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