Hier gibt es verschiedene Verfahren:
Endoskopische Magenplikatur
Dieses endoskopische Nahtverfahren wird mit einem speziellen Nahtaufsatz mit einer Rundnadel für das Endoskop in Vollnarkose durchgeführt. Zum Schutz der Speiseröhre wird das Endoskop über einen sogenannten Overtube eingeführt. Dieser Overtube ist im Prinzip ein dicker Schlauch, der über den Mund eingeführt wir bevor das Operationsendoskop in den Magen geschoben wird.
Endoskopisches Nahtverfahren
Endoskopische Verfahren zur Gewichtsreduktion werden vor allem bei Adipositas I und II angewendet, da ihre Wirkungsweise nicht so drastisch ist wie die einer Operation. Die Wirkung der Gastroplastie kann dabei mit der Wirkung eines Magenballons verglichen werden. Das Verfahren ist im Gegensatz zum Ballon nicht zeitlich begrenzt sondern permanent. Dieses Verfahren wird von den Krankenkassen nicht übernommen.
Wichtig für den Erfolg ist eine konsequente Ernährungstherapie, weil sich andernfalls die Nähte wieder ausdehnen. Bei der Gastroplastie handelt es sich – auch wenn der Zugang endoskopisch ist – um eine Operation, die auch Risiken aufweist: Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum entlang der Nähte, Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen gehören dazu.
Im ungünstigen Fall kann eine Re-Operation notwendig werden, die dann laparoskopsich oder auch offen chirurgisch ausgeführt werden muss. Ein solch ungünstige Fall wäre, wenn sich die Flüssigkeitsansammlung entlang der Naht entzünden und damit einer Bauchfellentzündung (Peritonitis, Sepsis) entsprechen würde, oder aber ein benachbartes Organ (Milz, Leber, Darm, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse) verletzt worden wäre.
Um eine Komplikation zu vermeiden, bzw. frühzeitig zu erkennen, werden nach der Operation die Blutwerte regelmäßig kontrolliert und eine Röntgenaufnahme angefertigt, um die Dichtigkeit zu prüfen. Der stationäre Aufenthalt beträgt 2-3 Tage.
Bisher wurde in keinem Fall das Auftreten von Sodbrennen nach der Operation beschrieben. Auch hier unterscheidet sich die Gastroplastie von der Schlauchmagenbildung. Ein weiteres Unterscheidungskriterium beider Operationen ist die Magenentleerungsgeschwindigkeit. Kommt es nach der Schlauchmagenbildung zu einer Beschleunigung der Magenentleerung, so ist diese nach der Gastroplastie verlangsamt und soll so zu einem nachhaltigen Sättigungsgefühl führen.
In den ersten vier Wochen nach dem Eingriff muss eine strenge Diät eingehalten werden, damit die Nähte narbig abheilen und damit einem Ausdehnen soweit wie möglich vorzubeugen. Diese Diät umfasst eine Flüssigphase für zwei Wochen. Die Nahrung muss durch einen dünnen Strohhalm aufgenommen werden. Für weitere zwei Wochen kann dieses Prinzip auf einen dicken Strohhalm angewendet werden mit dünner pürierter Nahrung. Anschließend erfolgt ein Kostaufbau zur optimierten Normalkost.
Therapie des Dumping Syndroms
Beim Auftreten eines Dumpingsyndroms, das besonders nach Magenbypass-Operationen auftreten kann, kann ebenfalls ein endoskopische Nahtverfahren angewendet werden. Dabei unterscheidet man ein Früh- und ein Spätdumping. Das Frühdumping tritt unmittelbar bis zu 30 Minuten nach dem Essen auf und führt zu Bauch- und Kreislaufbeschwerden, sowie zu einer ausgeprägten Müdigkeit.
Die Ursache hierfür ist ein zu schnelles Einströmen der Speise aus dem kleinen Vor-Magen in den Dünndarm. Hierdurch kommt es zu Flüssigkeitsverschiebungen im Körper und Kreislaufreaktionen.
Dagegen tritt das Spätdumping erst ca. 2 Stunden nach der Nahrungsaufnahme auf und ist eine Unterzuckerung, die von einer zu hohen Insulinausschüttung ausgelöst wird. Es kann dabei Blutzuckerabfälle geben, die bis zur Ohnmacht führen. Auch dieses Phänomen ist unter anderem durch den zu schnellen Einfluss kohlenhydratreicher Nahrung in den Dünndarm nach Magenbypass bedingt.
Hier kann mit Hilfe des Operationsendoskopes die Nahtneuverbindung zwischen dem kleinen Vormagen und dem Dünndarm so wieder eingeengt werden, dass der Einfluss in den Dünndarm deutlich wieder verlangsamt wird und so die Unterzuckerungen wirkungsvoll behandelt.
Implantation eines Magenballons
Diese kann durchgeführt werden bei ausgeprägter Adipositas vor der Operation, um bereits einen Gewichtsverlust zu erreichen und so das Risiko der Operation zu reduzieren. Hierfür wird über den Mund ein Magenballon eingeführt, der dann im Magen liegend mit ca. 600 ml Flüssigkeit gefüllt wird. Andere Ballons können auch ohne Endoskopie geschluckt werden und lösen sich von selbst wieder auf, um ohne weiteren Eingriff ausgeschieden werden zu können.