Seit Ende Februar 2018 darf sich die Intensivstation des Krankenhauses offiziell mit der Auszeichnung „Angehörige jederzeit willkommen“ präsentieren. Das Zertifikat geht auf das Projekt „Angehörige auf der Intensivstation“ des gemeinnützigen Vereins „Stiftung Pflege e.V.“ zurück.
Wenn ein Patient auf die Intensivstation kommt, dann ist das auch für die Angehörigen häufig ein sehr plötzliches einschneidendes Erlebnis, nicht selten mit Veränderungen verbunden. „Angehörige spielen als vertraute Menschen für die Intensivpatienten eine besondere Rolle und tragen somit wesentlich zur Genesung bei“, so Peggy Nagib, Stationsleiterin der Intensivstation des Krankenhauses vom Roten Kreuz. Krankenhausbesuche von engen Freunden oder Familie leisten emotionalen Beistand und geben den Patienten ein Gefühl von sich Kümmern und „Da-Sein“. „Da-Sein“ ermöglicht Berührungen, Anteilnahme, am Alltag teilhaben lassen und ganz praktische Hilfen. „Für die Angehörigen bedeutet dies flexible Besuchszeiten und die Einbeziehung in den Versorgungs- und Behandlungsverlauf“, ergänzt Prof. Dr. Martin Hetzel, Ärztlicher Direktor im Krankenhaus.
Die Integration der Angehörigen in das therapeutische Konzept wird bereits seit vielen Jahren am Krankenhaus vom Roten Kreuz gelebt. So entschied sich das Team auf der Intensivstation zur Verlegung Ihres Stationszimmers, um einen Raum und Rückzugsort für die Angehörige zu schaffen. „Wir freuen uns, dass die Intensivstation für die nächsten drei Jahre zertifiziert ist“, so der Qualitätsmanagementbeauftragte Bernd Poweleit. Nach den drei Jahren wird ein Re-Audit stattfinden.