Seit Beginn der Corona-Pandemie werden viele geplante Operationen von Patienten aus Angst vor einer möglichen Corona-Infektion verschoben oder abgesagt. Dazu zählen auch Arthrose bedingte Gelenkersatzoperationen. Viele Patienten sind verunsichert, ob jetzt schon wieder ein geeigneter Zeitpunkt für eine Knie- oder Hüftoperation ist, warten lieber noch weiter ab und leben derweil mit Schmerzen und eingeschränkter Bewegung.
„Ziel einer Knie- oder Hüft-Gelenk-Operation ist die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit und die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Wenn konservative Therapieverfahren ausgeschöpft sind, Schmerzmittel nicht mehr helfen und Bewegungen, wie Treppensteigen, Laufen oder Radfahren nur unter starken Schmerzen möglich oder gar unvorstellbar sind, dann ist der Ersatz durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) ratsam. Mitunter kann das Hinauszögern einer vielleicht schon geplanten Operation weitere Schäden nach sich ziehen und den erhofften Erfolg verringern“ erklärt Ulf Herrmann, Leitender Oberarzt für den Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im Sana-Krankenhaus Rügen und ergänzt „Es braucht aufgrund strenger Hygienestandards und sehr effizienter OP-Organisation und -Planung niemand Angst haben, sich jetzt operieren zu lassen“.