Templin

Ambulant-Stationäres Zentrum (ASZ) am Standort des Sana Krankenhauses Templin feierlich eröffnet

In Anwesenheit von Michael Zaske, Leiter der Abteilung Gesundheit im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, öffnete das Ambulant-Stationäre Zentrum (ASZ) am 30. März 2022 am Standort des Sana Krankenhauses in Templin offiziell seine Pforten. Es bietet übergreifende Unterstützungs- und Beratungsangebote unter einem Dach und gilt als Referenzprojekt im Land Brandenburg.

Das Sana Krankenhaus Templin, das Arztnetz ‚Gesund in Templin e.V.‘, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die Stadt Templin verfolgen als Konsortialpartner gemeinsam das Ziel, die Gesundheitsversorgung im Mittelbereich Templin zu verbessern und nachhaltig sowie langfristig zu sichern.

Den Partnern liegt es am Herzen, eine zukunftsfähige Gesundheitsregion zu etablieren, in der die klassischen Sektorengrenzen zwischen ambulant und stationär – zum Zwecke einer bestmöglichen medizinischen Versorgung der Bevölkerung – überwunden werden.

Dabei bauten die Konsortialpartner auf den Versorgungsstrukturen und Versorgungsangeboten auf, die in den Jahren von 2017 bis 2020 im Rahmen des durch den Innovationsfonds und durch den Krankenhausstrukturfonds geförderten Projekts ‚IGiB – Strukturmigration im Mittelbereich Templin‘ entwickelt und umgesetzt wurden. Das Ambulant-Stationäre Zentrum (ASZ) am Standort des Sana Krankenhaus Templin vereint ambulante und stationäre Angebote unter einem Dach.

Ein zusätzlicher Neubau beinhaltet moderne interdisziplinäre Untersuchungs- und Behandlungsräume, in denen verschiedene Fachdisziplinen sowie die Ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis tätig sind. Darüber hinaus fanden Umbauarbeiten im Bestandsgebäude statt, wodurch u.a neue Räumlichkeiten für die ambulante Geriatrie der KV RegioMed sowie eine bauliche Erweiterung der Zentralen Notaufnahme um eine Triagierung und die Decision Unit.

Die Umbaumaßnahme am Sana Krankenhaus Templin wurde im Rahmen des Krankenhausstrukturfonds mit rund 10. Mio. Euro gefördert, davon rund 5 Mio. Euro Landes- und rund 5. Mio. Euro Bundesmittel.

„Das ASZ kann deutschlandweit Vorbild für die nachhaltige medizinische Versorgung ländlicher Regionen werden, denn gerade hier brauchen wir neue Wege der Kooperation zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und wir müssen neue technische Möglichkeiten der Zusammenarbeit etwa durch Telemedizin für eine sichere wohnortnahe Erstdiagnose nutzen“, so Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, in einem Grußwort.

„Ich freue mich darüber, dass hier mit starken Partnern neue Wege bei der gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger beschritten werden, die für alle Seiten Vorteile bringen“, schloss Landrätin Karina Dörk in ihren Worten an. Auch Dr. Peter Noack als Vorsitzender des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) zeigte sich vor Ort beeindruckt: „Das ASZ ist ein Gewinn für die Arbeit der ambulant tätigen Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Was hier im Mittelbereich Templin entstanden ist, ist zukunftsweisend und hat Modellcharakter für andere Kommunen.“

Albrecht Römpp, Geschäftsführer des Arztnetz ‚Gesund in Templin e.V.‘ verwies in seiner Rede für die Konsortialpartner auf die Bedeutung „belastbarer institutioneller Lösungen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit der relevanten Akteure vor Ort hin, wie sie mit dem Konsortialvertrag zum ASZ geschaffen wurden und für zukünftige regionale Versorgungsformen unerlässlich sein werden.“

„Die AOK Nordost hat die Entwicklung des Ambulant-Stationären Zentrums in Templin von Anfang an in vielfacher Weise unterstützt. Wir haben das getan, weil wir auch in Zukunft eine Gesundheitsversorgung erhalten möchten, die im ländlichen Raum für alle Versicherten gut erreichbar ist. Dadurch, dass in Templin ambulante und stationäre Behandlungen miteinander verschmolzen werden, gelingt es, die raren Fachkräfte besser einzusetzen und unnötige Krankenhausaufnahmen zu vermeiden. Das ASZ ist deshalb eine sehr gute Lösung dafür, Landkrankenhäusern in strukturschwachen Gebieten eine wirtschaftlich tragfähige Zukunftsperspektive zu geben – eine Lösung, die deutschlandweit Schule machen könnte“, so Daniela Teichert als Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

„Die Aufbruchstimmung hier in Templin ist förmlich zu spüren. Das ein Krankenhaus, die Stadt, die Kassenärztliche Vereinigung und auch Krankenkassen miteinander Strukturveränderungen auf den Weg bringen, das ist etwas Besonderes“, ergänzte BARMER-Landesgeschäftsführerin Gabriela Leyh.

„Für unsere Patient:innen verkürzen sich die bis dato langen Wege zur richtigen Behandlung. Wir verfolgen das Ziel, moderne und spezialisierte Medizin wohnortnah der Bevölkerung des Mittelbereich Templin und mit kurzen Wegen abgestimmte Behandlungen über die Sektorengrenzen hinweg zu bieten“, teilte Florian Schulz als Direktor des Sana Krankenhauses Templin mit.

„Ich bin mir sicher, dass die Patientinnen und Patienten in allen Bereichen - von der Geburtshilfe bis zur Altersmedizin - auf hohem medizinischen Niveau unter besten Bedingungen betreut werden“, unterstrich Templins Stv. Bürgermeisterin Annette Nitschmann die große Bedeutung des Neubaus im Beisein von rund 50 geladenen Gästen. Eine qualitativ hochwertige, medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen, das sei der Anspruch für den gesamten Mittelbereich Templins.

Alle Infos zum Ambulant-Stationären Zentrum (ASZ) finden Sie auf der neuen Website www.asz-templin.de