Templin

Sana Krankenhaus Templin erhält rund 10 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds

Das Sana Krankenhaus Templin erhält 10,1 Millionen Euro Fördermittel aus dem Krankenhausstrukturfonds. Das Geld, vom Bund und vom Land je zur Hälfte finanziert, soll für den Umbau des Krankenhauses zu einem Ambulant-Stationären Zentrum („ASZ“) verwendet werden. Gesundheitsministerin Diana Golze überreichte heute bei einem Arbeitsbesuch den Bewilligungsbescheid an Dr. Christian von Klitzing und Marco Bohn, beide Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH. In dem Zentrum werden stationäre und ambulante Versorgungsangebote miteinander verzahnt. So werden Patienten in enger Abstimmung von Klinik- und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachrichtungen in einer zentralen räumlichen und organisatorischen Einheit behandelt.

Ministerin Golze sagte: „Die Krankenhäuser sind und bleiben wichtige Anker für die medizinische Versorgung der Menschen. Aber die demografische Entwicklung stellt besonders in ländlichen Regionen Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Sie müssen sich weiter entwickeln. Dabei spielt die Kooperation mit dem ambulanten Bereich eine immer größere Rolle. Das Sana Krankenhaus Templin, die AOK Nordost, die Barmer, die KVBB und die STimMT-gGmbH zeigen, wie das geht. Die Umwandlung in ein sektorenübergreifendes Ambulant-Stationäres Zentrum ist beispielgebend für den Strukturwandel im Gesundheitsbereich. Die zusätzlichen Mittel werden hier richtig investiert. So kann auch in Zukunft an diesem Standort zum Wohle der Patientinnen und Patienten eine medizinische Versorgung in hoher Qualität gewährleistet werden. Ein Vorzeigeprojekt, das sich bundesweit großer Aufmerksamkeit erfreut.“

Geschäftsführer Dr. von Klitzing sagte: „Die Erarbeitung der Konzepte für das ASZ erfolgte im Rahmen des Innovationsfonds. Wir danken auch im Namen der hieran beteiligten Partner AOK Nordost, Barmer, KVBB und STimMT-gGmbH dem Ministerium für die konstruktive Zusammenarbeit bis zum nun vorliegenden Fördermittelbescheid und werden schnellstmöglich mit der baulichen Realisierung beginnen. Die Maßnahmen werden einen signifikanten Beitrag zur Optimierung der Patientenversorgung im Mittelbereich Templin leisten.“

Zur geplanten Umwandlung des Krankenhauses gehören unter anderem folgende Einzelbaumaßnahmen: der Umbau der „Villa im Süden“ zu einer pädiatrischen Praxis, die Errichtung von mehreren Praxen als Teile des „ASZ“ sowie die Herrichtung des im 2. OG nicht ausgebauten Flügels für die ambulante geriatrische Versorgung. Des Weiteren soll in der Nähe der bestehenden Ambulanz eine sogenannte „Low-Care-Unit“ mit vier Plätzen für Patienten, die medizinisch beobachtet werden müssen, aber nicht so erkrankt sind, dass dies einen vollstationären Aufenthalt rechtfertigen würde, etabliert werden.

Außerdem soll ein zentraler Empfangsbereich für die Neuausrichtung der Aufnahme zur Steuerung der Patientenströme innerhalb des künftigen „ASZ“ geschaffen werden. Zudem ist eine Neuausrichtung der bestehenden „RegioMed-Praxen“ in der Form geplant, dass vorhandene ambulante Versorgungsstrukturen als Teil des geplanten „ASZ“ auf dem Krankenhausgelände zusammengefasst werden. Dies umfasst z.B. eine Praxis für Innere Medizin mit den Fachrichtungen Kardiologie und Gastroenterologie sowie Patientenwartebereiche. Mit der Realisierung des Vorhabens werden bis Ende 2020 insgesamt 26 vollstationäre Planbetten abgebaut.

Mit dem Krankenhausstrukturfonds stellt der Bund 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds für den Umbau von Krankenhäusern zur Verfügung. Die Mittel sollen u.a. für den Abbau von Überkapazitäten und die Umwandlung von Krankenhäusern in andere Versorgungseinrichtungen verwendet werden. Brandenburg erhält aus dem Fonds 15,15 Millionen Euro und beteiligt sich an der Förderung in gleicher Höhe. So stehen von 2017 bis 2020 insgesamt 30,3 Millionen Euro für zusätzliche Krankenhausinvestitionen in Brandenburg zur Verfügung. Aus dem Strukturfonds erhalten im Land Brandenburg neben dem Sana Krankenhaus Templin auch das Krankenhaus Märkisch-Oderland sowie das Krankenhaus Prenzlau Mittel.

Britta Frischemeyer
Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation
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