Cham

Die Wirbelsäule leistet täglich Schwerstarbeit – MUDr. Martin Janata informiert, wie Abnützungserscheinungen behandelt werden können

Der Bandscheibenvorfall und seine Behandlung

Rückenschmerzen, die in Arme oder Beine ausstrahlen? Oft sitzt der Verursacher in der Bandscheibe. Vor allem mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Elastizität der Bandscheibe und es kommt zu schmerzhaften Vorfall. Wie dieser behandelt werden kann, erklärt MUDr. Martin Janata, Facharzt für Neurologie und Konsiliararzt an den Sana Kliniken des Landkreises Cham.

Unsere Wirbelsäule ist sehr belastbar und hält selbst großem Druck dank der verformbaren Bandscheiben stand – jenen gallertartigen Faserringen, die wie Puffer fungieren. Sie verrichten täglich Schwerstarbeit: stundenlanges Stehen, Sitzen, Sport und Übergewicht oder fehlerhafte Bewegungen machen den Puffern zwischen den Wirbelkörpern des Rückgrats zu schaffen. Altersbedingter Verschleiß führt zur Abnutzung dieser Faserringe und lässt sie im Laufe des Lebens – ähnlich wie bei einem Fahrradschlauch – brüchig werden. Die Elastizität sinkt, der Faserring bekommt kleine Risse. Bei starker Belastung kann er hervortreten oder sogar den „Mantel“ sprengen, so dass der Gallertkern in den weichen Kern des Wirbelkanals gedrückt wird.

„Häufig wird dabei ein Nerv eingeklemmt. Typisches Erscheinungsbild ist ein akut auftretender, stechender Schmerz – ähnlich einem eingeklemmten Ischiasnerv, der über das Gesäß bis ins Bein ausstrahlen kann und im Volksmund oft als ‚Hexenschuss‘ bezeichnet wird. Zudem kann es auch zu Kribbeln, Gefühlsstörungen und Lähmungen kommen“, erklärt Dr. MUDr. Janata,  in dessen Praxis im MVZ Grenzland in Furth im Wald oft Patienten mit diesen Symptomen vorstellig werden.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten reichen von Schmerzlindernden Medikamenten, über Wärmebehandlung, Lagerungsmaßnahmen (zum Beispiel Stufenbett) bis hin zur  Physiotherapie. Starke Schmerzen kann der Arzt lindern, indem er im Einzelfall vor Ort wirkende Arzneimittel spritzt (lokale Injektionstherapie). In einer Rückenschule lernen Patienten, wie sie am besten ihren Rücken stärken und entlasten können.
Greifen diese Methoden nicht mehr, kann eine Operation zur Schmerzfreiheit verhelfen. Die Möglichkeiten der operativen Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen am Sana Krankenhaus Cham haben sich in letzter Zeit verfeinert. Bewegungserhaltung, Verkleinerung der Zugänge sowie der Einsatz des Mikroskops und minimal-invasive Techniken haben die Risiken eines Eingriffs verringert und die Erfolgsaussichten deutlich verbessert.

Sana Kliniken des Landkreises Cham

Tiergartenstraße 4

93413 Cham