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Birgit Seeber-Heinrich

„Ein sehr entscheidender Baustein meines Lebens“

Sie gehört zu den Pionieren des Sana-Herzzentrum Cottbus: Birgit Seeber-Heinrich hat Aufbauarbeit geleistet und die Ideale mitgeprägt, die die Klinik auszeichnen. Als Leiterin des Physiotherapie-Teams setzt sie bis heute Maßstäbe, wenn es darum geht, Herzpatienten zurück ins Leben zu begleiten.

„Das Sana-Herzzentrum ist für mich ein sehr entscheidender und bedeutender Baustein meines Lebens“, sagt Birgit Seeber-Heinrich. Die Physiotherapeutin zählt zu den Mitarbeitenden der ersten Stunde und hat vor ihrem Start in der Hochleistungsklinik Hochleistungssportler beim Cottbuser Sportclub betreut: „Ich bin sehr stolz darauf, ein Teil der ersten Mannschaft gewesen zu sein, die das hier aufgebaut hat und aus dem Nichts herausgestampft hat. Das war sehr beeindruckend.“

Sie kann hunderte Geschichten erzählen – über tapfere Patienten und unermüdliche Kollegen, über Teamgeist und Zusammenhalt, über heitere Augenblicke und tieftraurige Momente voller Anteilnahme, über innovative Ideen und den Mut, an Bewährtem festzuhalten. Eine der Geschichten, die tief in ihrem Herzen verankert sind, ist die Erinnerung an einen ehemaligen Chefarzt, der Mitte der 90er-Jahre nach Feierabend mit Patienten schachspielend auf dem Balkon vor seinem Büro gesessen und nebenbei Weintrauben und Erdbeeren geerntet hat. „Wir waren damals oft auch nach Feierabend noch hier, haben miteinander geredet, gegrillt, gefeiert“, blickt die Physiotherapeutin zurück.

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Quantensprünge

Manches, was in der Anfangszeit Standard war, ist heute undenkbar. „Weil wir am Anfang nicht genügend Mitarbeitende für den OP hatten, mussten alle mithelfen“, erinnert sich die Cottbuserin daran, wie sie selbst bei herzchirurgischen Eingriffen assistiert und unter anderem zur Kühlung des Herz-Kreislauf-Systems Eiswasser in offene Brustkörbe von Patienten gegossen hat – ein übliches Verfahren bei Herzoperationen in den 90er-Jahren.

Nicht nur die Behandlungsmethoden haben sich seither deutlich weiterentwickelt. Auch die Versorgung der Herzpatienten rund um den chirurgischen oder kardiologischen Eingriff hat Quantensprünge gemacht. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet Birgit Seeber-Heinrich mit ihrem Team. Die Physiotherapeutinnen im Cottbuser Herzzentrum sind schon wenige Stunden nach der Operation an der Seite der Patienten, helfen beim ersten Aufsitzen im Bett, unterstützen bei den ersten Schritten durchs Zimmer und freuen sich mit, wenn die ersten Treppenstufen erfolgreich gemeistert werden. Die frühe Mobilisation ist einer der Grundpfeiler der interdisziplinären Arbeit des SHC-Teams. Das gemeinsame Ziel heißt: Den Patienten so rasch wie möglich wieder zurück ins Leben bringen. Dafür geben auch die Physiotherapeutinnen ihr Bestes - nicht nur mit Bewegung für die Muskeln, sondern auch mit einer speziellen Atemtherapie.

Wie in einer Familie

Was Birgit Seeber-Heinrich immer wieder aufs Neue motiviert, ist „die Zufriedenheit und Dankbarkeit der Patienten, die uns jeden Tag entgegengebracht wird. Die Patienten fühlen sich bei uns unheimlich wohl, wie in einer Familie. Das spürt man jeden Tag bei den Patienten und Mitarbeitern“, sagt die Physiotherapeuten mit ihrem typischen Strahlen in den Augen.