Dr. Jendrik Puttke gehört von der Stunde 0 an zum Sana-Herzzentrum Cottbus. Der Herzchirurg, der heute das Medizincontrolling leitet, war einer der ersten Mediziner am Standort, half beim Aufbau der Klinik mit und stand bei der allerersten Operation am offenen Herzen im Land Brandenburg als Assistenzarzt mit am Tisch.

Jendrik Puttke
Vom OP-Container zur minimalinvasiven Herzchirurgie

Als am 7. Juni 1995 im heutigen Sana-Herzzentrum Cottbus die erste Herzoperation in Brandenburg gemeistert wurde, war das auch die erste Herz-OP für Dr. Jendrik Puttke. Der junge Mediziner kam frisch vom Studium und hatte als Arzt im Praktikum bereits Erfahrungen in der Chirurgie an der Charité in Berlin gesammelt. „Ich war damals noch Jungassistent und hatte vorher nicht in der Herzchirurgie gearbeitet. Das war die erste Station meiner Facharztausbildung hier. Daher war es auch meine erste OP am Herzen, die ich gesehen habe. Das war noch aufregender“, erinnert sich Dr. Jendrik Puttke, der im Jahr 2002 seine Facharztausbildung abschloss. Der Herzchirurg steht nicht nur seit 30 Jahren im OP, sondern verantwortet seit 2014 auch das Medizincontrolling.

Mitgefiebert bis zum Neubau des Herzzentrums
Dr. Jendrik Puttke kam im Februar 1995 nach Cottbus. „Am Anfang haben wir Sachen gemacht, die mit Medizin gar nichts zu tun hatten. Es musste ja erst alles aufgebaut werden, weil noch nichts da war. Wir haben damals im Carl-Thiem-Klinikum die erste Station eingerichtet und alles organisiert. Dann kamen endlich die OP-Container“, blickt der Herzchirurg auf die ersten Wochen des Herzzentrums zurück und kann sich noch gut daran erinnern, wie froh er war, als im Juni 1997 der Startschuss für den Neubau des Herzzentrums fiel: „Wir haben mitgefiebert, dass es wirklich losgeht. Das nächste Highlight war, dass wir in das ganz neue Gebäude ziehen durften: frisch fertiggestellt, nach allen Regeln der Kunst und auch die Technik war die beste.“ Die Zeiten, in denen im Container operiert werden musste, waren Geschichte.
Teamgeist hat die Spezialklinik damals wie heute geprägt. „Gute Qualität lässt sich nur mit einem guten Team aufrechterhalten. Die einzelnen Abteilungen müssen gut zusammenarbeiten. Es geht ja nicht nur ums Medizinische, sondern um alle Abteilungen. Von der Pflege über die Reinigung bis zu den Küchenkräften ist alles ineinander verzahnt und muss funktionieren. Nur dann sind die Patienten auch zufrieden“, ist Dr. Jendrik Puttke überzeugt.
Minimalinvasive Technik als Meilenstein

Der erfahrene Mediziner hat nicht nur 30 Jahre die Geschichte des Cottbuser Herzzentrums mitgeprägt, sondern auch den medizinischen Fortschritt in der Herzchirurgie live miterlebt. Einer der größten Fortschritte in seinem Fachgebiet ist für ihn die minimalinvasive Herzklappentechnik, in der die Klinik inzwischen europaweit zu den führenden Einrichtungen gehört. „Das minimalinvasive Operieren ist viel schonender für die Patienten. Es gibt heute nicht überall minimalinvasive Verfahren. Zum Beispiel die Bypass- oder Aortenchirurgie muss man aktuell noch am offenen Herzen machen. Aber vielleicht geht da auch noch mehr. Mal sehen, was die Zukunft bringt.“