Ihr ganzes Berufsleben lang hat sich Heidrun Weibbrecht um herzkranke Patienten gekümmert. Die Krankenschwester gehört zu den Profis im Herzkatheterlabor des Sana-Herzzentrum Cottbus und hat die rasante technische Entwicklung auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahrzehnten hautnah mitverfolgt.

Ilona Sieche
„Ich lebe meinen Beruf“

„Die erste Zeit war sehr abenteuerlich und schön – klein und familiär“, denkt Heidrun Weibbrecht zurück. Am 1. August 1995 hatte sie ihren ersten Arbeitstag im jungen Herzzentrum und gehörte zu den wenigen Mitarbeitenden, die bereits Erfahrung mit Herzpatienten hatten. Die examinierte Krankenschwester hatte schon zuvor im Carl-Thiem-Klinikum und in der Reha-Klinik in Burg (Spreewald) herzkranke Menschen betreut. Sie kann sich noch gut an die Anfangszeit erinnern, an Patientenzimmer mit nur einem Waschbecken und ohne WC, an weite Wege zwischen der Station und den OP-Containern und an die familiäre Atmosphäre, die schon damals unter dem kleinen Team herrschte.
Ein neues berufliches Zuhause
In den ersten Jahren arbeitete Heidrun Weibrecht auf der damals einzigen Station des Herzzentrums, auf der die Patienten aufgenommen, auf die Operation vorbereitet und dann nach der Rückkehr vom Eingriff und der Intensivstation bis zur Entlassung umsorgt wurden. Als dann 1998 der Neubau in Betrieb ging, wechselte sie in die Funktionsabteilung. „Damals hat man noch Röntgen, EKG, Ultraschall und Herzkatheter zusammenbedient“, berichtet die Krankenschwester. Mit dem Wachsen des Herzzentrums und der Weiterentwicklung der Technik differenzierte sich auch die Funktionsdiagnostik immer weiter und Heidrun Weibbrecht spezialisierte sich Schritt für Schritt , bis sie schließlich ihr neues berufliches Zuhause im Herzkatheterlabor fand: „Es kamen immer mehr Untersuchungsmethoden dazu und in den vergangenen Jahren auch noch die Elektrophysiologie und die TAVIs.“ Die Krankenschwester kennt die Abläufe blind und bereitet nicht nur sorgsam die Materialien für die einzelnen Untersuchungen vor, sondern steht auch bei Prozeduren steril als Assistentin mit am Tisch oder dokumentiert die Fälle akribisch in den Patientenakten.

„Ich lebe meinen Beruf. Wenn Patienten sich dafür bedanken, was alle im Haus geleistet haben und zufrieden nach Hause gehen und man sie später wiedertrifft und sie das immer noch als lobend empfinden, ist das für mich der größte Dank und die größte Freude“, sagt die Lausitzerin.