Kardiotechnikerin Karen Mettke bei den Vorbereitungen für eine Operation.

Karen Mettke

Faszination für Technik

Karen Mettke hat im SHC ihren zweiten Traumberuf als Kardiotechnikerin gefunden. Sie kennt die Klinik noch aus der Zeit, bevor die ersten Patienten behandelt wurden.

„Ich habe mich hier beworben, weil ich es interessant fand, dass in der Region ein Herzzentrum eröffnet wird. Ich liebe Herausforderungen“, erzählt Karen Mettke. Die gebürtige Hoyerswerdaerin, die in Cottbus aufgewachsen ist, gehört zu den Urgesteinen im #TeamSHC und ist bis heute eine der guten Seelen, die den Geist der Klinik von Anfang an mitprägen.

Der 1. Juni 1995 war ihr erster Arbeitstag im SHC – ein mutiger Wechsel von der Arbeit als Physiotherapeutin in einer Tagesklinik in ein Haus, das noch mitten im Aufbau war: „Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, wo wir noch gar keine Patienten hatten. Wir sind mit dem Katalog durch die Zimmer gegangen, haben überlegt, was brauchen wir, welche Medikamente bestellen wir. Wir hatten das Glück, uns so einrichten zu dürfen, wie wir das wollten.“

Karen Mettke umarmt Birgit Seeber-Heinrich. Beide sind seit 30 Jahren Mitarbeiterinnen im Sana-Herzzentrum Cottbus.

Von der Physiotherapie zur Kardiotechnik

Wie alle anderen in dem kleinen Team hat auch Karen Mettke in der Anfangszeit abteilungsübergreifend gearbeitet und ausgeholfen, wenn irgendwo Not am Mann war. Da sich in dem Container, in dem in den ersten Jahren die Eingriffe stattfanden, nicht nur der Operationsbereich, sondern auch der Aufenthaltsraum befand, war sie in den Pausen dort unterwegs. „Dadurch, dass wir überall unsere sprichwörtliche Nase reingesteckt haben, habe ich immer schon mal auf die Herz-Lungen-Maschine geschielt. Die hat mich sehr interessiert“, erinnert sie sich zurück. Im Jahr 2000 als dringend zusätzliche Kardiotechniker für die wachsende Klinik benötigt wurden, ergriff sie ihre Chance und sattelte um: An der Berliner Akademie für Kardiotechnik absolvierte sie berufsbegleitend ihre Ausbildung und ist seither als Kardiotechnikerin im OP-Bereich im Einsatz. Die freundschaftliche Verbundenheit mit der Physiotherapie ist trotz des Wechsels geblieben. Mit ihrer offenen und einladenden Art gehört Karen Mettke zu den Herzensmenschen im SHC, die den Zusammenhalt im Team schmieden.

Die Faszination für die Herz-Lungen-Maschine hat Karen Mettke sich über die vielen Jahren bewahrt. Mit geübten Handgriffen, souveräner Routine und zugleich höchster Konzentration ist sie bei jeder OP zu 100 Prozent dabei. „Ich finde es beeindruckend, was der menschliche Körper alles aushalten kann.“ Ihre Begeisterung für Technik geht weit über den Operationssaal hinaus. „Ich habe schon als Kind gern Sachen auseinander gebaut, um zu gucken, was da drin ist und repariere kleine Dinge gern selbst, einfach weil es mir Spaß macht“, sagt die Kardiotechnikerin, für die ein überdurchschnittliches Maß an technischem Verständnis im Beruf unerlässlich ist. Schließlich halten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen mit der Herz-Lungen-Maschine während der OP am offenen Herzen den Kreislauf in Schwung und übernehmen die Funktion des Lebensmotors, während er für die besten Behandlungsergebnisse und ein ruhiges OP-Feld stillsteht.