Dr. Kristin Rochor gilt als die Expertin für Mini-Schutzschirme fürs Herz. Sie hat die Entwicklung der interventionellen Kardiologie hautnah begleitet und mit dem Team modernste Verfahren im SHC etabliert.

Kristin Rochor
Die Expertin für Schirmchen

Schon bevor Dr. Kristin Rochor im Jahr 2000 ins Sana-Herzzentrum Cottbus kam, hatte sie ein Auge auf die Klinik geworden: „Es war ein ganz modernes, neues Haus. Es hat mir auf Anhieb gut gefallen. Ich habe im Vorfeld, als das Herzzentrum gebaut wurde, im Nachbarhaus gearbeitet und gern vom Fenster oben hinuntergeschaut und gedacht: Hier entsteht was Tolles, da würde ich gern arbeiten.“
Heute ist sie die Leitende Oberärztin der Kardiologie und hat maßgeblich dazu beigetragen modernste Verfahren der interventionellen Kardiologie im Haus zu etablieren. „Es gab gerade in der Kardiologie sehr viele Meilensteine“, erklärt Dr. Kristin Rochor und blickt unter anderem auf ihre Anfangszeit im Herzzentrum zurück, als das Team noch unbeschichtete Stents benutzte, die „in einer kleinen Küche selbst gekocht und mit einem Medikament versehen“ wurden, ehe sie implantiert werden konnten. Heute sind beschichtete Stents längst Standard, wenn es darum geht, verengte Herzkranzgefäße nach dem Aufweiten stabil zu stützen.

Fortschritt zum Schutz des Herzens
Auch die Schrittmacher-Therapie hat sich dank Mehr-Kammer-Schrittmachern und -Defibrillatoren innerhalb der vergangenen drei Jahrzehnte maßgeblich weiterentwickelt. Dr. Kristin Rochor war ebenfalls hautnah dabei, als die Ära der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) in der Spezialklinik begann und hat später bei schlagendem Herzen den ersten Mitraclip bei einem Patienten mit defekter Mitralklappe eingesetzt.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat auch die Implantation von Mini-Schutz-Schirmen im Herzen als Spezialgebiet der interventionellen Kardiologie riesige Fortschritte gemacht. Im Cottbuser Herzzentrum wird heute unter anderem bei Patienten mit Vorhofflimmern, die keine Blutverdünner einnehmen können, das Vorhofohr mit einem winzigen Schirm verschlossen und so das Risiko gesenkt, einen Schlaganfall zu erleiden.
Cottbuser Kardiologie auf Spitzenniveau

Auch der Verschluss eines defekten Vorhofseptums ist mit einem solchen Schutzschirm für die Cottbuser Herzensretter kein Problem. Wie bei den meisten anderen interventionellen Verfahren wird dabei über einen kleinen Schnitt in der Leiste das Implantat mit Hilfe eines Katheters bis zum Herzen vorgeschoben und dann so an der hauchdünnen Wand zwischen rechtem und linkem Vorhof aufgespannt, dass der Defekt abgedichtet wird. Der Körper bildet im Laufe der ersten Wochen nach dem Eingriff eine Haut über dem Schirmchen. So wird verhindert, dass sich ein Blutgerinnsel den Weg durch den Körper oder bis ins Gehirn bahnt und dort lebensgefährliche Embolien oder einen Schlaganfall auslöst. Interventionelle Hightech-Medizin in Cottbus für Lausitzer Herzpatienten.