Cottbus

Sana-Herzzentrum Cottbus befähigt Kinder Leben zu retten

100Pro Reanimation in der Woche der Wiederbelebung

Prüfen, Rufen, Drücken – in drei Schritten Leben retten. Das helfen so einfach sein kann, haben die Kinder der FRÖBEL-Kita „Grashüpfer“ im Cottbuser Ortsteil Kahren im Rahmen der Woche der Wiederbelegung bewiesen. Dabei ist nur eines wichtig: Nicht zögern sondern handeln.

Juniorrettern über die Schulter geschaut.

Das Land Brandenburg ist trauriges Schlusslicht in der Herzinfarktsterblichkeit, wie der aktuelle Herzbericht der Deutschen Herzstiftung zeigt. Deshalb hat es sich das Sana-Herzzentrum Cottbus zur Aufgabe gemacht, bereits Kinder im Vorschulalter zu kleinen Juniorhelfern auszubilden. „In Norwegen und Schweden beispielsweise gibt es die Unterweisung der Kinder schon lange und die Effekte sind deutlich sichtbar. Kinder haben viel weniger Angst etwas falsch zu machen und packen genau dann an, wenn sie gebraucht werden. Man muss ihnen nur zeigen, wie es geht“, berichtet Kathrin Käppel, Fachschwester für Anästhesie und Intensivpflege, die das Projekt Junoirhelfer im Cottbuser Herzzentrum koordiniert und am Donnerstag zu Gast in der FRÖBEL-Kita „Grashüpfer“ war.

 

Nur jeder dritte Erwachsene kann richtig helfen

Trainiert haben die zwölf Kinder das Anlegen einer Warnweste, das Aufstellen eines Warndreiecks, die stabile Seitenlage, die Herzdruckmassage und der Ablauf der Rettungskette mit der natürlich fiktiven Wahl der 112. Wenn auch viele Kinder im Kindergartenalter noch nicht stark genug sind, um jemanden wiederzubeleben, sollten sie trotzdem unbedingt Erste Hilfe lernen, so der Ansatz des Angebotes. Auch 5-Jährige können Hilfe holen und einen Notruf absetzen, wenn sie wissen, wie das geht. Dadurch gewinnen sie Selbstvertrauen und bauen Ängste ab. "Je früher Kinder Erste Hilfe lernen, desto selbstverständlicher wird es für sie als Erwachsene, im Notfall richtig zu reagieren", ist sich Kathrin Käppel als gelernte Kinderkrankenschwester und Fachschwester auf der Intensivstation des Sana-Herzzentrum Cottbus sicher.

Studien ergaben, dass nur jeder dritte Erwachsene im Notfall richtig helfen kann. Die meisten haben Angst, etwas falsch zu machen oder das Opfer zu verletzen. Doch bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Mit jeder, die tatenlos verstreicht, verringert sich die Überlebenschance der Betroffenen um zehn Prozent. Würden sich mehr Menschen in einem Notfall eine sofortige Herzdruckmassage zutrauen, könnten täglich 27 Menschenleben gerettet werden, so die Statistik.

Zum Abschluss gab es für alle den ERSTE-HILFE-PASS als Juniorhelfer des Sana-Herzzentrum Cottbus. Weitere interessierte Kindergärten können sich gern im Sana-Herzzentrum Cottbus unter Telefon 0355 480 1000 für einen Erste-Hilfe-Kurs anmelden und dann kommen die großen Lebensretter direkt zu den kleinen Juniorhelfern.

Ihr Pressekontakt:

Benjamin Seidemann
T. 0151 11 62 98 33 I F. 0355 480 - 1001
Mail: benjamin.seidemann@sana.de

Sana-Herzzentrum Cottbus
Leipziger Straße 50
03048 Cottbus