Das Herzkatheterlabor im Sana-Herzzentrum Cottbus ist seit zehn Jahren in Betrieb – ein Lebensretter feiert Geburtstag. Diese medizinische Einrichtung der Klinik für Kardiologie des Sana-Herzzentrums Cottbus bietet seit zehn Jahren neben der optimalen Diagnostik und der klinischen Versorgung für Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen auch in enger Kooperation mit dem benachbarten Carl-Thiem-Klinikum eine 24-Stunden-Notfallbereitschaft bei der Erbringungen von Leistungen im Herzkatheterlabor zur Sicherung der medizinischen Notfallversorgung an.
Chefarzt Dr. Jürgen Krülls-Münch, gleichzeitig Chefarzt der 1. Medizinischen Klinik des CTK, sieht darin die Grundlage für eine hervorragende kardiologische Versorgung in der Region. „Die Erkrankung der Herzkranzgefäße ist ein sehr häufiges Krankheitsbild und der Herzinfarkt ist nach wie vor die Todesursache Nummer 1. So können zum Beispiel mit der Notfallbereitschaft Patienten mit akuten Herzinfarkt sofort diagnostisch und mit einer nachfolgenden raschen Therapie mittels Ballonerweiterung oder Stent-Implantation umfassend versorgt werden“, so Chefarzt Dr. Jürgen Krülls-Münch.
Das Sana-Herzzentrum Cottbus feiert das Jubiläum des Herzkatheterlabors am heutigen Tag um 16:00 Uhr mit einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Was gibt es Neues bei der Behandlung des akuten Koronarsyndroms“, zu der niedergelassene Ärzte und Fachkollegen eingeladen sind. In Vorträgen werden die medizinischen Leistungen des Herzkatheterlabors in den letzten zehn Jahren vorgestellt sowie die vergangenen und künftigen Aspekte bei der Versorgung von Herzpatienten und der neueste medizinische Stand bei der Behandlung des akuten Koronarsyndroms, von den gezielten kardiologischen Diagnose- und Therapieverfahren bis hin zum herzchirurgischen Eingriff, erörtert.
Das Sana-Herzzentrum Cottbus bietet mit der kardiologischen und der herzchirurgischen Fachklinik eine flächendeckend hoch qualifizierte medizinische Versorgung bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die rund 240 Mitarbeiter, davon 36 Ärzte, versorgen stationär und ambulant jährlich über 4.000 Patienten. So wurden im Jahr 2008 insgesamt 2.066 Herzoperationen durchgeführt: Im Herzkatheterlabor wurden insgesamt 2.576 Patienten behandelt, 308 beschichtete Stents und 112 Defibrillatoren implantiert.
Zum Thema:
Bereits 1929 legte der deutsche Chirurg und Urologe Dr. Werner Forßmann mit einem Herzkathetereingriff zur Sondierung des rechten Herzens im Selbstversuch den Grundstein für den heutigen hohen medizinischen Standard in der Kardiologie. Am 10. Dezember 1956 erhielt Forßmann für diese Pionierleistung gemeinsam mit zwei Amerikanern den Nobelpreis für Medizin.
Ohne die Selbstversuche von Forßmann im Jahr 1929 und die darauf aufbauenden Forschungen der amerikanischen Wissenschaftler müsste die moderne Herzdiagnostik und -therapie auf ein inzwischen unentbehrliches Hilfsmittel verzichten: Als 25-Jähriger hatte Forßmann am eigenen Körper bewiesen, dass ein Katheter gefahrlos über eine Vene in das Herz geschoben werden kann.
Mit der von Forßmann entwickelten Untersuchungsmethode können Herzfehler und -erkrankungen, besonders angeborene Missbildungen in ihrer Lage genau bestimmt werden.
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