Cottbus

Sana-Herzzentrum Cottbus beteiligt sich ab 1. Oktober am MRSA-Screening in Südbrandenburg

Cottbus, Statistik als Waffe gegen Krankenhauskeime

Ab dem 1. Oktober werden sechs Wochen lang alle Patienten, die länger als 24 Stunden in der Cottbuser Herzklinik verweilen und freiwillig an einer Befragung teilnehmen möchten, getestet, ob sie Träger von Keimen des resistenten Bakteriums MRSA sind. Damit beteiligt sich das Sana-Herzzentrum Cottbus neben acht weiteren Kliniken in Südbrandenburg an der Testreihe des Brandenburger Resistenz- und Antibiotika-Netzwerkes (BRAND), die bis Ende November 20 000 auswertbare Abstrichproben bringen soll.

Haben Sie in den letzten Wochen Antibiotika bekommen? – das ist eine Frage von weiteren Fragen und Teil eines anonymisierten Fragebogens für das MRSA-Screening in Südbrandenburg, die allen Patienten, die aktiv an dieser Befragung teilnehmen möchten, bei der Aufnahme in die Cottbuser Herzklinik gestellt werden.

Dr. Horst Manus, Oberarzt der Herzchirurgie und gleichzeitig Hygienebeauftragter des Sana-Herzzentrums Cottbus, begrüßt diese Aktivität des BRAND-Netzwerkes und sieht darin eine Art Reihenuntersuchung auf das resistente Bakterium MRSA. „Um die Übertragung von Krankheiten und die Weiterverbreitung von Keimen zu verhindern, gibt es bestimmte Vorgehensweisen, die in der Hygieneordnung eindeutig geregelt sind, aber es gibt für Südbrandenburg keine belastbaren Studien zur Ausprägung dieser Krankenhauskeime“, so Manus.

Nach seiner Auffassung spielen im Sana-Herzzentrum Cottbus MRSA-Keime keine beängstigende Rolle. „In unserer Herzklinik werden bereits seit 2006 alle Risikopatienten, die zum Beispiel an chronischen Erkrankungen leiden oder schon lange Krankenhausaufenthalte hinter sich haben, bei der Aufnahme auf MRSA-Keime getestet“, erläutert der Cottbuser Herzspezialist. Die Proben werden dann vom Team um Chefarzt Dr. Werner Bär im Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des CTK Cottbus ausgewertet und bei einem positiven Befund der Patient sofort isoliert, um eine Gefährdung der Mitpatienten zu verhindern. „Außerdem schulen wir unsere Mitarbeiter regelmäßig zum Thema Hygiene und beteiligen uns erfolgreich an der bundesweiten Aktion Saubere Hände, die maßgeblich zur Patientensicherheit vor Krankeninfektionen beitragen kann“.

Dr. Horst Manus ist sich sicher, dass die Kliniken schon heute mit der Einhaltung der vorhandenen Hygienevorschriften und der strikten Anwendung der Händedesinfektion vor jedem Patientenkontakt viel gegen eine Ausbreitung von Krankenhauskeimen tun können. „Das Bewusstsein für eine wirkungsvolle Händedesinfektion muss beim medizinischen Personal stets präsent sein“, so der Oberarzt.


Ihr Pressekontakt:

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Sana-Herzzentrum Cottbus
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