Cottbus

So einfach kann Leben retten sein: Prüfen – Rufen – Drücken

Wiederbelebung auch während Corona wichtigste lebensrettende Maßnahme

PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN. Drei einfache Worte, die Leben retten können. Die Experten des Sana-Herzzentrum Cottbus klären auf: So geht Wiederbelebung richtig.

Erste Hilfe leisten ist unter „Normalbedingungen“ scheinbar schon schwer, in Corona-Zeiten mutet sie jedoch noch schwieriger an. Nach wie vor Corona gilt der Grundsatz „Prüfen – Rufen – Drücken“. Obwohl die Angst vor einer möglichen Ansteckung groß ist, gibt es in Wirklichkeit Möglichkeiten zu helfen, ohne sich dabei selbst zu gefährden. „Um das Infektionsrisiko zu minimieren, kann die Wiederbelebung modifiziert werden“, beruhigt Dr. Axel Harnath, Chefarzt der Kardiologie am Sana-Herzzentrum Cottbus.  

 

Keine falschen Hemmungen haben

Leider beobachten Notfallmediziner derzeit nach Angaben von Dr. Axel Harnath einen Anstieg der Herz-Kreislauf-Stillstände, da oft viel zu spät medizinische Hilfe in Anspruch genommen wird und gleichzeitig die Hilfsbereitschaft sinkt. „Bitte keine falschen Hemmungen“, appelliert er und betont, dass es am gefährlichsten ist, nichts zu tun. Viele Ersthelfer befürchten, sich bei den Wiederbelebungsmaßnahmen anzustecken. Um diese Angst zu nehmen, wurden die Handlungsanweisungen geringfügig, aber wirkungsvoll modifiziert.

 

PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN.

„Die übliche Reihenfolge ‚Prüfen – Rufen – Drücken‘ bleibt zwar gleich, in ihrem Ablauf allerdings sinnvoll ergänzt“, erklärt der Chefarzt. Man könne es nun so ausdrücken: „Im begründeten Verdachtsfall vorsichtig prüfen – bereits im geringsten Zweifelsfall Hilfe rufen – und sich selber mit Mund-Nasen-Schutz schützen und drücken“. Hat man sich bei der Überprüfung der Atmung bisher noch nah zum Gesicht gebeugt, um die Atemluft zu spüren, sollte man sich nun auf die Beobachtung des Brustkorbes nach Überstrecken des Nackens konzentrieren. Hebt und senkt sich dieser, ist eine Atmung vorhanden. Ist dies nicht der Fall, folgt der nächste Schritt.

 

Notruf 112 - Experten, die Hilfestellung geben

„Ist keine Brustkorbbewegung erkennbar, sofort den Notruf unter 112 wählen – auch im Zweifelsfall“, appelliert Dr. Axel Harnath weiter, „dann beginnen Sie mit der Herzdruckmassage, am besten mit Mundschutz“. Eine Atemspende empfehlen die medizinischen Fachgesellschaften generell nicht mehr und kann vor allem in Corona-Zeiten unterbleiben. „In Corona-Zeiten darf die allgemeine Hilfeleistung nicht sinken, deshalb heißt das Mantra auch weiterhin prüfen – rufen – drücken, nur eben mit Eigenschutz.“

 

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