Sana Blaubuch

Als Notarzt im Einsatz einen Verkehrsunfall erlei- den. Frank Schwertfeger hat es am eigenen Leib erleben müssen: Danach war alles anders. Die Karriere alsAllgemeinmediziner war aufgrund der Verletzungen erledigt. Trotzdem hat sich Schwert- feger durchgebissen. Er wurde Assistenzarzt für Innere Medizin im damaligen Kreiskrankenhaus in Lübben, später Facharzt für Angiologie und Oberarzt für Kardiologie. «Als Stationsarzt in der Kardiologie war ich sofort begeistert. Ein sehr abwechslungsreiches und rasantes Arbeitsfeld. Schnell und richtig entscheiden ist der Gradmes- ser für Erfolg. » Im Spreewald kennt man den Chefarzt über- all. Denn die Leidenschaft für die Notfallmedizin ist geblieben, jahrelang war Schwertfeger trotz seines Unfalles Leiter des Rettungsdienstes. In dieser Zeit hat er überdies viel Aufklärung be- trieben. In Patienten- und Stammtischseminaren genauso wie im engen Kontakt mit den Hausärzten in der Region. «Der entscheidende Fortschritt war, die Sterblichkeitsrate bei Herzinfarkt im Spreewald zu senken. » Heute kümmert sich Schwertfeger unter anderem um das Phänomen des kryptogenen Schlaganfalls, der immerhin fast ein Drittel aller Schlaganfälle umfasst. «Die Neurologen können ihn nicht richtig erklären, und die Ursachen sind nicht genau nachzuweisen. » Schwertfeger leitet ein Pilotprojekt mit der Implantation vonAufzeich- nungsrekordern, die nachweisen, ob nicht Vor- hofflimmern oder anderen Rhythmusstörungen dafür Auslöser sein können. S P R E EWA L D K L I N I K L Ü B B E N Immer das Gute sehen Frank Schwertfeger hatte als Rettungs- arzt einen Unfall. Die Karriere als Allgemeinarzt war zu Ende, heute ist er Chefkardiologe im Spreewald. 46 K OMM U N I Z I E R E N F R A N K S C HWE R T F E G E R Die Zukunft der Kardiologie ist bereits Wirklichkeit, sagt der Herzmediziner. «Die Nanotechnologie wird immer mehr Einzug halten. Zum Beispiel bei den Schrittmachern. Mit einem Katheter setzt man jetzt schon den Schrittmacher direkt im Herzen ab. » Die Unvernunft der Menschen hinsichtlich der Risikofaktoren wird sich nicht ändern. «Und mit der Zunahme des metabolischen Syndroms tickt die nächste Zeitbombe für Herzinfarkt und Schlaganfall. » Klinikum Dahme-Spreewald, Spreewaldklinik Lübben Schillerstraße 29 15907 Lübben Telefon 03546 75-0 www.klinikum-ds.de « Keine Macht der Ohnmacht. Mit im- plantierten Monitoren überwachen wir den Herzrhythmus als Einflussgröße für Schlaganfall. » Dipl.-Med. Frank Schwertfeger Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie, Chefarzt, Leitender Notarzt

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2Njg=