Darmkrebszentrum

Leistungsspektrum

Unser Leistungsspektrum umfasst

  • modernste bildgebende Diagnostik (Sonografie,  KM-Sonographie, Endosonografie, CT, MRT)
  • endoskopische Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau zur:
    - Früherkennung und Tumornachsorge
    - Abtragung von Krebsvorstufen (Polypen) sowie frühen Tumorstadien
    - präoperativen Markierung von Befunden
  • tumorspezifische, leitliniengerechte Operationsverfahren, auch minimal-invasiv („Schlüsselloch-Technik“) durch erfahrene Viszeralchirurgen
  • operative Entfernung von Leber- und Lungenmetastasen, ggf. auch Entfernung von Lebermetastasen bei Operation des Krebsgeschwüres
  • qualifizierte postoperative Behandlung auf unserer interdisziplinären Intensivstation oder in der Intermediate Care Unit
  • Einbindung onkologischer Pflegekonzepte in die Betreuung unserer Patienten durch qualifizierte Fachschwestern und motiviertes Pflegepersonal
  • Radio-/Chemotherapie nach internationalen Standards und leitlinienadaptiert
  • psychoonkologische Betreuung aller Darmkrebspatienten
  • darmoperationsbezogene und individuelle Ernährungsberatung
  • Vermittlung zum Anschluss an Selbsthilfegruppen 
  • Bei Vorhandensein eines künstlichen Darmausganges kontinuierliche Behandlung durch Stomatherapeuten (auch in der Häuslichkeit)
  • Unterstützung bei der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen und bei der Beschaffung von medizinischen Hilfsmitteln durch unser Entlassungsmanagement und unseren Sozialdienst
  • Fort- und Weiterbildung für alle Mitarbeiter, aber auch für unsere Patienten und Angehörige, um sich über die Erkrankung „Darmkrebs“ informieren zu können.
  • Einleitung palliativ therapeutischer Maßnahmen durch Homecare oder im Hospiz.
    Als Darmkrrebszentrum nehmen wir an Studien zur Untersuchung von Diagnostik und Therapie des Darmkrebses teil, was besonders unseren Patienten zugute kommt.

Was sind die Ursachen von Darmkrebs?

Bei den meisten der Darmkrebsbefunde ist der Dickdarm (Kolonkarzinom) oder der Mastdarm (Rektumkarzinom) betroffen. Beide werden unter dem Begriff Kolorektale Karzinome zusammengefasst. Dünndarmkrebs (Dünndarmkarzinom) ist im Verhältnis so selten, dass sich der Begriff Darmkrebs fast immer auf Kolorektale Karzinome bezieht. Grundsätzlich bedeutet Krebs, dass sich Zellen eines Organs oder Gewebes unkontrolliert teilen, weil sich die Gene, die für die Kontrolle des Zellwachstums verantwortlich sind, verändert haben. Für diese Entwicklung müssen mehrere Faktoren zusammenwirken:

  • Die wichtigste Ursache ist eine genetische Veranlagung: Sind Verwandte ersten Grades, also Eltern, Geschwister oder Kinder, bereits an Darmkrebs erkrankt, ist das persönliche Risiko etwa zwei- bis viermal höher als wenn keine erbliche Belastung vorläge.
  • Weitere Krankheiten, etwa chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, begünstigen Kolorektale Karzinome. Auch nach Krebserkrankungen von Brust, Eierstöcken oder Gebärmutter ist das Risiko für Darmkrebs erhöht.
  • Eine ungesunde Lebensweise mit wenig Bewegung und falscher Ernährung erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken. Besonders gefährdet sind Menschen, die viel Fett und wenig Ballaststoffe zu sich nehmen und dazu noch Übergewicht haben.
  • Noch nicht genau geklärt ist die Größe weiterer Einflüsse wie Nikotin, radioaktiver Strahlung, UV-Strahlung, einiger Schimmelpilze auf Lebensmitteln, Virusinfektionen oder Chemikalien auf die Entstehung von Darmkrebs.

Wie wird Darmkrebs diagnostiziert?

Beim Verdacht auf ein Kolorektales Karzinom können, neben einem ausführlichen Gespräch über die Beschwerden, die Lebensgewohnheiten und die Vorgeschichte (Anamnese) verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Der Arzt tastet den Mastdarm mit dem Finger aus (digitale rektale Untersuchung).
  • Mit kleinen Testbriefchen kann Blut im Stuhl nachgewiesen werden, das fürs Auge nicht sichtbar ist (Test auf okkultes Blut im Stuhl).
  • Ein Tumor im Darm kann häufig bei einer Röntgen-Untersuchung mit Kontrastmittel sichtbar gemacht werden.
  • Die wichtigste Methode ist die Darmspiegelung (Koloskopie), bei der über einen Schlauch und eine winzige Kamera der Arzt den Darm von innen betrachtet. Bei der Rektoskopie wird nur der Mastdarm gespiegelt.
  • Erhärtet sich bei der Darmspiegelung der Verdacht auf ein Kolorektales Karzinom, entnimmt der Arzt direkt eine kleine Gewebeprobe, die von einem Pathologen auf Krebszellen untersucht wird (histologische Abklärung). Nur mit dieser Untersuchung kann Krebs eindeutig erkannt oder ausgeschlossen werden. Alle anderen Methoden liefern lediglich Hinweise.

Wie ist die Prognose bei Darmkrebs?

Wie ist die Prognose bei Darmkrebs?

  • Die Problematik beim Kolorektalen Karzinom besteht darin, dass diese Krebsform durch die anfangs sehr schwachen Symptome häufig erst spät entdeckt wird. Grundsätzlich sinken die Heilungschancen, je später der Darmkrebs entdeckt wird. Bei einer Diagnose im frühen Stadium sind die Chancen auf Heilung jedoch sehr gut. Je nach Lage des Tumors kann es dennoch zu dauerhaften Beeinträchtigungen kommen. Befand sich der Tumor zu dicht am Schließmuskel, lässt sich zum Beispiel ein dauerhafter künstlicher Darmausgang nicht vermeiden.

Wie kann man einem Kolorektalen Karzinom vorbeugen?

  • Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung trägt dazu bei, das Darmkrebs-Risiko zu verringern. Das heißt: Weniger Fett und rotes Fleisch essen, dafür mehr Gemüse. Abgeraten wird auch von Nikotin und Alkohol. Die wichtigste Methode zur Prävention beim Kolorektalen Karzinom ist aber die Vorsorge. Ab einem Alter von 50 Jahren tragen die gesetzlichen Krankenkassen einmal im Jahr die Kosten für den Test auf okkultes Blut im Stuhl. Mit 55 Jahren besteht Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Darmkrebs-Vorsorge. Werden dabei gutartige Darmpolypen entdeckt, sollten diese sicherheitshalber entfernt werden. Bei einer erblichen Vorbelastung zum Kolorektalen Karzinom ist es ratsam, erheblich früher mit Vorsorge-Untersuchungen zu beginnen, spätestens mit 40 Jahren.