Patienteninformationen

Vorteile eines Darmkrebszentrums im Überblick

Interdisziplinäres Darmzentrum

So werden alle notwendigen Versorgungsmöglichkeiten von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Nachsorge angeboten und der individuellen Situation des Patienten angepasst.

Regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller Behandelnden sind fester Bestandteil des Qualitätsmanagements des Darmzentrums. Aber auch für unsere Patienten und Angehörige gibt es Vorträge und Schulungen, in denen Sie sich über die Erkrankung „Darmkrebs“ informieren können.

Die Behandlung der Tumoren im interdisziplinären Team erfolgt auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien (S3- Leitlinie). Durch die intensive Zusammenarbeit der Sana Klinken Lübeck mit niedergelassenen Kollegen kann eine umfassende und qualitativ hochwertige Behandlung unserer Patienten mit schnellem Informationsaustausch gewährleistet werden.

Umfassende Diagnostik

Bevor eine Therapie eingeleitet werden kann, wird der Tumor durch endoskopische und bildgebende Verfahren genau lokalisiert.

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) geben dabei Auskunft über die Größe und Lokalisation des Tumors, aber auch darüber, ob Lymphknoten in der Umgebung des Tumors vergrößert sind und ob sich Hinweise auf Tumorabsiedelungen (Metastasen) in anderen Organen ergeben.

Therapie

Bei Vorliegen eines feingeweblichen Befundes, der die Krebserkrankung bestätigt und unter Berücksichtigung gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse wird im Rahmen der wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz das therapeutische Vorgehen individuell für jeden Patienten festgelegt. Die behandelnden Ärzte teilen diese Empfehlung dem Patienten mit und informieren ihn und seine Angehörigen ausführlich darüber.

Alle Operationen werden in unserem Zentrum routinemäßig durchgeführt. Durch eine leitliniengerechte Vorbehandlung und moderne Operationstechniken kann heute in bis zu 90% die Erhaltung des Schließmuskels und der Verzicht auf einen dauerhaften künstlichen Darmausgang bei Darmkrebs realisiert werden. Sofern keine Notwendigkeit einer Strahlen- oder Chemotherapie vor einer Operation gegeben ist, erfolgt die Operation nach onkochirurgischen (spezifischen, darmkrebsbezogenen) Kriterien.
Größere Blutverluste bei der Operation können durch moderne Ultraschall- und Elektrokoagulationsskalpelle vermieden werden. Zur gleichzeitigen Therapie und zur Diagnose von Lebermetastasen kommt die intraoperative Ultraschalluntersuchung zum Einsatz, so dass Lebermetastasen (Tochtergeschwülste in der Leber) ggf. auch gleichzeitig mit dem Krebstumor entfernt werden können. Ist dies nicht möglich, kann durch eine spätere Operation oder durch ein anderes Verfahren heilend eingegriffen werden. Die Operationen werden von für dieses Gebiet spezialisierten Ärzten für Viszeralchirurgie durchgeführt.
Falls erforderlich, so erfolgt nach der Operation die Betreuung zunächst auf der unter anästhesiologischer Leitung stehenden modernen Intensivstation. Auch eine Unterbringung auf unserer Intermediate-Care-Einheit kann bei erhöhtem Überwachungsbedarf erfolgen. Viele Patienten können aber bereits unmittelbar nach Beendigung der Operation und dem Aufwachen aus der Narkose wieder auf die Normalstation zurückkehren.

Der Erfolg der Operation wird auch durch eine individuell angepasste Schmerztherapie gewährleistet. Dadurch ist auch die frühzeitige Mobilisation des Patienten möglich, die ihrerseits zum Behandlungserfolg beiträgt und hiflt, Komplikationen zu vermeiden. Bei Bedarf erhalten die Patienten hier Unterstützung durch die Physiotherapie.
Bis zur Entlassung werden alle Patienten in engster Zusammenarbeit der am Darmzentrum beteiligten Kliniken betreut. Die gute Zusammenarbeit der Klinikärzte mit den niedergelassenen Hausärzten, Gastroenterologen, Strahlentherapeuten und Onkologen gewährleistet nach der Entlassung die strukturierte Nachsorge und die ggfs. notwendige Nachbehandlung. Ob nach der Operation eine Strahlen- oder Chemotherapie erforderlich ist, hängt von der Ausdehnung des Tumors ab.

Pflege und Nachsorge

Die stationäre Behandlung von Patienten mit einem Krebsleiden erfordert vor und nach der Operation eine spezielle onkologische Pflege, wie sie in den Sana Kliniken Lübeck gegeben ist.  
Viele an Darmkrebs erkrankte Menschen benötigen eine spezielle Ernährung, über die sie und ihre Angehörigen von Ernährungsberatern informiert werden. 
Musste ein künstlicher Darmausgang angelegt werden, beginnen erfahrene Stomatherapeuten bereits während des Klinikaufenthaltes mit der Betreuung unserer Patienten. Sie versuchen, Ängste abzubauen und erleichtern den Umgang mit dem künstlichen Darmausgang. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus setzen sie ihre Tätigkeit in der häuslichen Umgebung des Patienten mit regelmäßigen Besuchen fort und tragen Sorge, dass kein Patient sich im Umgang mit dem künstlichen Darmausgang alleingelassen fühlt. 
Über die Möglichkeiten der medizinischen und beruflichen Rehabilitation und sozialrechtliche Hilfeleistungen beraten die fachkundigen Mitarbeiter des Sozialdienstes.

Jedem Patienten mit Darmkrebs wird die Möglichkeit einer psychoonkologischen Betreuung gegeben. Diese ist als Hilfestellung für die Betroffenen und deren Angehörige beim Umgang mit der bösartigen Erkrankung anzusehen.