Hypertoniezentrum

Willkommen in unserer renommierten Kardiologischen Klinik, Ihrem Partner für hochwertige Herzgesundheitsversorgung!

Unsere Klinik ist stolz darauf, als Hypertoniezentrum der Deutschen Hochdruckliga anerkannt zu sein und eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zu tragen. Wir sind führend in der Behandlung von Bluthochdruck und setzen innovative Technologien und Therapien ein, um unsere Patienten bestmöglich zu versorgen.

Eines unserer herausragenden Angebote ist die Renale Denervationstherapie, eine fortschrittliche Methode zur Behandlung von Bluthochdruck bei ausgewählten Patienten. Dieses Verfahren zielt darauf ab, den übermäßigen Blutdruck durch gezielte Ablation der Nerven in den Nierenarterien zu senken. Unsere erfahrenen Kardiologen führen diese minimal-invasive Prozedur sicher und effektiv durch, um die Blutdruckkontrolle zu verbessern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Wir legen großen Wert auf eine individuelle Betreuung und Patientenorientierung. Unser Team von Fachärzten und Pflegekräften arbeitet eng mit Ihnen zusammen, um die bestmögliche Behandlung für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen und gemeinsam mit Ihnen für eine gesunde Herz-Kreislauf-Gesundheit zu arbeiten. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, um Ihr Blutdruckmanagement auf das nächste Level zu heben.

Untersuchungen

Renale Denervation
Eine Renale Denervation ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem die Nerven in den Arterien, die zu den Nieren führen, behandelt werden. Dies geschieht normalerweise mithilfe eines Katheters, der in die Blutgefäße eingeführt wird. Die Denervation zielt darauf ab, die überaktiven Nerven zu deaktivieren, die den Blutdruck erhöhen können. Sie wird durchgeführt, um Bluthochdruck zu behandeln, insbesondere wenn herkömmliche Medikamente nicht ausreichend wirken. Durch die Denervation können Blutdruckwerte gesenkt und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert werden. Es handelt sich um einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung der Blutdruckkontrolle bei ausgewählten Patienten.

Nicht-invasive kontinuierliche Blutdruckmessung
Eine beat-to-beat Blutdruckmessung ist eine Methode zur kontinuierlichen Überwachung des Blutdrucks. Dabei wird ein spezieller Sensor an Ihrem Körper befestigt, der Ihre Blutdruckwerte in Echtzeit misst und aufzeichnet, Schlag für Schlag. Dies ermöglicht eine genaue Erfassung von Blutdruckveränderungen während verschiedener Aktivitäten, insbesondere während des Schlafes. Diese Art der Messung wird häufig eingesetzt, um Bluthochdruck oder Blutdruckschwankungen zu diagnostizieren und zu überwachen. Sie kann auch bei der Untersuchung von Schlafstörungen und deren Zusammenhang mit Blutdruckproblemen helfen. Die beat-to-beat Blutdruckmessung bietet uns wertvolle Informationen zur individuellen Gesundheitsbeurteilung und zur Anpassung von Behandlungsplänen.

Physiologische Begründung des Verfahrens

  • Die Hyperaktivierung des sympathischen Nervensystems ist ein bekannter Faktor, der zu Hypertonie beiträgt
  • Den in die Niere und aus der Niere führenden Nerven kommt eine zentrale Funktion zu
  • Dieses Verfahren wurde bisher chirurgisch durchgeführt
  • Die Anatomie ermöglicht einen minimal-invasiven Ansatz

Seit kurzem steht nun eine katheterbasierte und damit interventionelle, minimal-invasive („Schlüssellochtechnik“) Therapieoption zur renalen Sympathikusdenervation zur Verfügung. Mit dieser Technik gelingt es, durch spiralige Positionierung eines Ablationskatheters in den Nierenarterien und Abgabe von Radiofrequenzimpulsen (mehrfach für ca. 120 Sekunden) eine selektive Unterbrechung der Nervenfasern vorzunehmen. Die ersten Erfahrungen aus internationalen klinischen Studien zeigen eine stabile Blutdrucksenkung über den Zeitraum von 6 bzw. 24 Monaten. Prof. Dr. Weil ist einer der führenden nationalen Experten auf dem Gebiet der renalen Denervation. Lübeck war eines der ersten Zentren weltweit, das dieses Verfahren angewandt hat. Inzwischen wurden mehr als 110 Patienten erfolgreich behandelt und die Daten in einem Register (Lübeck RDN Registry) dokumentiert.

  • Steuerbarer Katheter mit hochfrequente (HF) Energie abgebender Elektrodenspitze
  • Einführung in die Nierenarterie über Standardzugang durch die Beinarterie (6F)
  • Beidseitige Behandlung
  • Eine Reihe von 2-minütigen HF-Energieabgaben an jeder Arterie entlang
  • Mediane Verfahrensdauer: 38 min

Einschlusskriterien

  • therapieresistenter arterieller Hypertonus, der auch mit einer medikamentösen Mehrfach-Therapie (3 Hochdruck-Medikamente inklusive eines Diuretikums) nicht adäquat therapiert ist
  • deutliche erhöhte Blutdruckwerte in der 24h Langzeitblutdruckmessung
  • Ausschluss sekundärer Ursachen einer arteriellen Hypertonie
  • Durchmesser der Nierenarterien (A. renalis) ausreichend
    • Diameter (Durchmesser) ≥ 4 mm, Länge ≥ 20 mm
    • keine Nierenarterienstenose(= Einengung) /mehrfach angelegte Nierenarterien/ massive Gefäßveränderung (=Arteriosklerose)
    • kein Zustand nach  Ballondilatation bzw. Stenting (=Aufdehnung) der Nierenarterien

Ausschlusskriterien

  • Myokardinfarkt (Herzinfarkt), instabile Angina pectoris (Brustenge), Insult (Schlaganfall) < 6 Monate
  • relevante Herzklappenerkrankungen
  • Schwangerschaft oder Absicht, schwanger zu werden; Stillphase

Webinar für Zuweiser

Zuweiser-Webinar Renale Denervation

In diesem Zuweiser-Webinar erklärt Prof. Dr. Weil gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Oliver Dörr aus dem Universitätsklinikum Gießen, welche Behandlungsoptionen sich durch die Renale Denervation ergeben. (Das Video startet nicht automatisch, drücken Sie den "Play"-Button

Information zur Anmeldung von Patienten

Die Festlegung der Eignung für das interventionelle Therapieverfahren erfolgt im Rahmen einer multidiziplinären Fallkonferenz. Diese Konferenz findet regelmäßig  statt. Über den Beschluss der Konferenz wird ein Protokoll erstellt. Der Patient und der behandelnde und zuweisende Kollege werden über das Ergebnis schnellstmöglich informiert.

Für Rückfragen oder genauere Informationen kontaktieren Sie uns gerne

 

Stationäre Aufnahme zur Intervention

Bei Eignung für die interventionelle Therapie erfolgt die Vereinbarung eines stationären Aufnahmetermins. Die Aufnahme erfolgt am Tag der geplanten Intervention. Der Eingriff unter ausreichender Schmerzmedikation im Herzkatheterlabor über eine Punktion der Leistenarterie - vergleichbar mit dem Zugang bei einer Herzkatheteruntersuchung. Von der Leistenarterie wird der Katheter bis vor den Abgang der Nierenarterien aus der Bauchaorta positioniert und distal in der Nierenarterie platziert. Während des Eingriffs werden - in der Regel - immer beide Nierenarterien behandelt. Bei unkompliziertem Verlauf kann der Patient nach 48h Überwachung entlassen werden. 

Sicherheit des Eingriffs

Im Rahmen der klinischen Studien konnte keine ernsthaften unerwünschten Ereignisse nachgewiesen werden. Als unerwünschte Ereignisse, die mit dem Eingriff assoziiert waren, wurden ein Pseudoaneurysma der A. femoralis, ein Infekt des Urogenitaltrakts, Parästhesien und länger anhaltende Rückenschmerzen (jeweils ein Patient/-in) genannt. Die Nierenfunktion zeigte sich nach 6 Monaten nicht signifikant verändert. Allerdings wurde sehr selten das Auftreten von Engstellen an den Nierenarterien beobachtet. 

Ausgewählte wissenschaftliche Publikationen

  • Krum H, Schlaich M, Whitbourn R, Sobotka PA, Sadowski J, Bartus K, Kapelak B, Walton A, Sievert H, Thambar S, Abraham WT, Esler M. Catheter-based renal sympathetic denervation for resistant hypertension: a multicentre safety and proof-of-principle cohort study. Lancet. 2009;373:1275-1281.
  • Schlaich MP, Sobotka PA, Krum H, Lambert E, Esler MD. Renal sympathetic-nerve ablation for uncontrolled hypertension. N Engl J Med. 2009;361:932-934
  • Dibona GF, Esler MD. Translational Medicine: the antihypertensive effect of renal denervation. Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol 298: R245-R253, 2010
  • Schlaich MP, Sobotka PA, Krum H, Whitbourn R, Walton A, Esler MD. Renal denervation as a therapeutic approach for hypertension: novel implications for an old concept. Hypertension. 2009;54(6):1195-1201.
  • Esler MD. Pathophysiology of the Human Sympathetic Nervous System in Cardiovascular Diseases: The Transition from Mechanisms to Medical Management. J Appl Physiol. .doi:10.1152/japplphysiol.00832.2009
  • Weil J. Katheterbasierte Behandlung der arteriellen Hypertonie. Cardiovasc 2010;10: 53 -56
  • Himmel F, Bode F, Mortensen K, Graf T, Schunkert H, Weil J. Die renale Denervation als Therapiestrategie der medikamentös refraktären arteriellen Hypertonie. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 2010
  • Mahfoud F, Himmel F, Ukena C, Schunkert H, Böhm M, Weil J (2011) Treatment strategies for resistant arterial hypertension. Dtsch Arztebl Int. ;108:725-31
  • Mortensen K, Franzen K, Himmel F, Bode F, Schunkert H, Weil J, Reppel M. (2012) Catheter-based renal sympathetic denervation improves central hemodynamics and arterial stiffness: a pilot study. J Clin Hypertens (Greenwich);14:861-70
  • Himmel F, Weil J, Reppel M, Mortensen K, Franzen K, Ansgar L, Schunkert H, Bode F (2012) Improved heart rate dynamics in patients undergoing percutaneous renal denervation. J Clin Hypertens (Greenwich);14:654-5
  • Weil J, Schunkert H. Resistant arterial hypertension. MMW Fortschr Med. 2012;154:70-2

Wir sind für Sie da!Ihre Ansprechpartnerin

Tanja Köllner

Tanja Köllner
Physician Assistant

Tanja.Koellner@Sana.de