Prostatakrebszentrum

Patienteninformationen

Beim Prostatakarzinom ist die Früherkennung im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung von besonderer Bedeutung, da dieser Krebs rechtzeitig erkannt sehr gut zu behandeln und meist heilbar ist. Gehen sie daher regelmäßig zu Ihrem Urologen!

Diagnostik

Die drei Säulen der Prostatauntersuchung

  • Abtastung der Prostata mit dem Finger (DRU = digitale rektale Untersuchung),
  • Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm (TRUS = transrektaler Ultraschall)
  • Bestimmung des PSA-Wertes und seiner Untereinheiten (freies und gebundenes Prostataspezifisches Antigen) im Blut

können Hinweise auf das Vorliegen eines Karzinoms geben. Die Sicherung der Diagnose erfolgt dann durch eine Prostatabiopsie.

Fusionsbiopsie

Gegebenenfalls kann eine MRT-Untersuchung der Patienten zur Aufdeckung von auffälligen Arealen der Prostata vorgeschaltet werden, die dann speziell biopsiert werden.

Sollte ein Karzinom nachgewiesen werden, kommen unter Umständen weitere Untersuchungen wie Sklettszinitigraphie, CT oder MRT- sogenannte Staginguntersuchungen - zum Einsatz, um den örtlichen Ausbreitungsgrad und das mögliche Vorhandensein von Tochtergeschwülsten (Metastasen) weiter einzugrenzen

Therapie

  • Bei niedrig-aggressiven Karzinomen kann sogar nur die regelmäßige Kontrolle des Patienten das richtige Vorgehen sein (active Surveillance).
  • Beim lokal begrenztem Karzinom, d. h. wenn der Tumor sich nur innerhalb der Prostata befindet, diese nicht überschritten hat und keine Metastasen nachgewiesen werden konnten, kommen die sogenannten "kurativen Therapieverfahren" in Betracht. Das bedeutet, dass eine Behandlung mit dem Ziel der vollständigen Heilung vom Prostatakrebs durchgeführt wird. Kurative Therapieverfahren sind die Operation (radikale Prostatovesikulektomie) und die Strahlentherapie.
  • Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Karzinomen wird in der Regel eine Hormontherapie durchgeführt, bei der die Produktion des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) unterdrückt wird. Gegebenenfalls kann diese mit einer Chemotherapie kombiniert werden (Hormon-Chemotherapie). Da die Krebszellen der Prostata das männliche Geschlechtshormon in der Regel für ihr Wachstum benötigen, kann der Tumor auf diese Art und Weise für einige Jahre am Wachstum gehindert werden.
  • Bei Versagen dieser Behandlung kommt noch eine Chemotherapie in Frage.