Rummelsberg

14. Rummelsberger Parkinsonsymposium als Besuchermagnet

Rummelsberg/Fürth. Mehr Teilnehmer denn je lauschten den Vorträgen im Rahmen des 14. Rummelsberger Parkinsonsymposium, das Herr Dr. Martin Winterholler, Chefarzt der Neurologischen Klinik des Krankenhauses Rummelsberg, gemeinsam mit Erich Besold, dem Vorstand  der Regionalgruppe Nürnberg-Fürth der deutschen Parkinsonvereinigung veranstaltete. Auch individuelle Fragen konnten in den Diskussionsrunden oder im persönlichen Gespräch mit den Referenten beantwortet werden.

Bereits deutlich vor Veranstaltungsbeginn waren die 200 Plätze im Kleinen Saal der Fürther Stadthalle besetzt, sodass weitere Stühle aufgestellt werden mussten. Dr. Winterholler, Dr. Erxleben, zukünftiger Oberarzt der Rummelsberger Neurologie, und Herr Besold begrüßten die Anwesenden und freuten sich über den großen Besucheransturm.

Im ersten Vortrag sprachen Dr. Winterholler und Dr. Erxleben gemeinsam über die nicht-motorischen Symptome der Parkinson Erkrankung, die mit unter auch schon etliche Jahre vor dem eigentlichen Krankheitsausbruch auftreten können. Dr. Erxleben erklärte, dass viele Patienten mit Frühsymptomen wie Depressionen, Schlaf- und Riechstörungen zu kämpfen haben. Hierbei hob er beispielsweise die REM-Schlaf-Assoziierte Verhaltensstörung hervor, die den Betroffenen in einer besonders wichtigen Schlafphase nicht zur Ruhe kommen lässt. Er veranschaulichte seine Ausführungen mit Videos aus dem Rummelsberger Schlaflabor und demonstrierte damit Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Anschließend ging Dr. Winterholler auf Verdauungsprobleme, Schwindel, unkontrollierten Speichellauf und mögliche psychische Nebenwirkungen der Medikamente ein. Er erläuterte die Ursachen der verschiedenen Beschwerden und wog diverse Therapieansätze gegeneinander ab. Immer wieder verdeutlichte er den Zuhörern, wie wichtig es sei, genügend zu trinken, die Medikamente regelmäßig zu kontrollieren, aufeinander abzustimmen und mit dem behandelnden Arzt offen über alle Formen der Symptome zu sprechen, um eine umfassende Diagnose und Therapie zu ermöglichen. In einer ersten Fragerunde nach dem Vortrag sprachen die Anwesenden Themen wie Mundtrockenheit und Artikulationsprobleme an.

Im nächsten Vortrag stellte Gastreferent Prof. Dr. Reinhardt Kühn, Chefarzt der Urologischen Klinik des Krankenhauses Martha-Maria, Nürnberg, den Einfluss von Parkinson auf die Blasenaktivität vor. Gut die Hälfte der Parkinsonpatienten leiden im Laufe der Zeit unter Blasenentleerungsstörungen, die die Betroffenen zwingen, ihren Einkaufsbummel nach der Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten auszurichten und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zunehmend einschränken. Prof. Kühn erläuterte Methoden der Verhaltens- und der medikamentösen Therapie und stellte dann die neuen Erkenntnisse zur sakralen Neurostimulation vor, bei der ein Schrittmacher in der Blasengegend eingesetzt wird. Diese Behandlung hilft bei 60 Prozent der Patienten, die medikamentös bereits austherapiert sind, und wird von den Krankenkassen übernommen. Als letzte Möglichkeit kommen auch operative Eingriffe in Frage. Prof. Kühn betonte die Bedeutung der intensiven Zusammenarbeit des Krankenhauses Martha-Maria mit dem Krankenhaus Rummelsberg, die eine optimale interdisziplinäre Betreuung der Patienten ermöglicht.

Nach der Pause, in der sich die Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen stärken und sich persönlich mit den Referenten und anderen Betroffenen austauschen konnten, sprach Christof Schleifer, Diplom-Psychologe im Krankenhaus Rummelsberg, über den Umgang mit der Diagnose Parkinson und eine aktive Krankheitsbewältigung. Er thematisierte die Ungewissheit, der sich viele Betroffene ausgesetzt fühlen, und gab wertvolle Ratschläge für verschiedene Möglichkeiten, den Alltag mit der Krankheit neu zu organisieren. Seine Anregung, neben der medizinischen Behandlung auch das Angebot der psychologischen Betreuung im Krankenhaus zu nutzen, rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Das nächste Parkinsonsymposium wird im Herbst 2014 stattfinden.


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