Rummelsberg

Verantwortung übernommen und selbstständiges Arbeiten bei der Pflege von Parkinson-Patienten trainiert

Auszubildende übernahmen eine Station

Rummelsberg. Was es bedeutet in vorderster Front zu stehen, Verantwortung zu übernehmen und plötzlich zu dritt 14 Patienten zu versorgen, das konnten Auszubildende am Krankenhaus Rummelsberg erleben. Beim Projekt „Auszubildende leiten einen Bereich“ übernahmen angehende Pflegefachmänner und –frauen den Frühdienst auf der Parkinson-Station.

Unter den Augen von Praxisanleiterin Melissa Menz übernahmen die künftigen Pflegekräfte für eine Woche lang den Frühdienst auf der neurologischen Station 3 im Krankenhaus Rummelsberg. Dieser Schritt diente zur intensiven Vorbereitung auf das Examen. Im Vorfeld durchlebten die Auszubildenden zusätzlich einen Vorbereitungstag, bei dem auf das Krankheitsbild, die Therapiemöglichkeiten und die spezielle Pflege bei Parkinson-Patienten ausführlich eingegangen wurde. „Selbstverständlich haben wir die Auszubildenden gründlich auf das Projekt vorbereitet, um möglichen Komplikationen vorzubeugen und auch aufkommende Ängsten entgegen zu wirken“, betonte Pflegedirektorin Ines Böhm. „Gerade die Pflege von Parkinson-Patienten benötigt eine ganzheitliche Pflege unter der Einbeziehung von individuellen Pflegekonzepten. Das hört sich hochtrabend an, meint aber, dass die Selbständigkeit des Erkrankten gefördert wird. Denn Parkinson-Patienten leiden nicht unter verminderter Intelligenz und wollen – wie jeder andere Patient auch – ernst genommen werden.“

Zwar erfolgte die Versorgung der Patienten in Eigenregie – jedoch war stets eine Beobachtung und Anleitung durch das Team der Praxisanleitung gegeben. Praxisanleiterin Melissa Menz beschreibt die Herausforderungen bei diesem Projekt: „Zu Beginn war die selbstständige Organisation der Tagesstruktur und die Aufteilung der einzelnen Aufgaben untereinander eine Hürde. Das Erkennen und Setzen von Prioritäten spielt hier eine wichtige Rolle im Pflegealltag.“ Da es glücklicherweise, aber auch untypischerweise in dieser Woche zu keinem Sturz eines Parkinson-Patienten gekommen ist, wurde auch ein Probesturz inszeniert, wo die Auszubildenden ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen mussten. „Dieses Projekt ist eine wichtige Vorbereitung auf das bevorstehende Examen. Die Auszubildenden können und müssen selbstständig arbeiten und erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Zudem wird die Fach- und Handlungskompetenz dadurch weiter ausgebaut. Das Wissen und Können der Azubis wird auf die Probe gestellt und in regelmäßigen Reflektionen besprochen. Dieser praktische Ansatz hilft den angehenden Pflegefachmännern und –frauen oftmals mehr als die ein oder andere theoretische Einheit“, so Böhm. Da das Feedback der Auszubildenden nach der Woche äußert positiv ausfiel, wird aus dem Pilotprojekt künftig mehr werden. „Bereits jetzt steht schon fest, dass wir das Projekt auf weitere Station ausweiten werden“, betont die Pflegedirektorin. Perspektivisch sei eine eigene Ausbildungsstation am Krankenhaus Rummelsberg geplant.

Krankenhaus Rummelsberg GmbH
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