Rummelsberg

Dr. Matthias Ponfick Teil von GraspAgain – Ziel: Menschen mit Lähmungen in der Hand wieder Greiffunktion ermöglichen – Award mit 500.000 Euro dotiert

Medical Valley Award: Rummelsberger Chefarzt beteiligt

Das Team von GraspAgain mit dem Medical Valley Award 2023. Mittendrin: Dr. Matthias Ponfick, Chefarzt des Querschnittzentrums am Krankenhaus Rummelsberg (dritter von rechts). (Foto: MVA)

Ist Teil von GraspAgain und darf sich zusammen mit dem 13-köpfigen Team über den Medical Valley Award und somit 500.00 Euro freuen: Dr. Matthias Ponfick. Das Ziel von GraspAgain: Menschen mit Lähmungen in der Hand wieder Greiffunktion zu ermöglichen. (Foto: Uwe Niklas)

Rummelsberg. Die fünf Gewinner des Medical Valley Awards 2023 stehen fest. Fünf Forscherteams erhalten jeweils eine Förderung in Höhe von 500.000 Euro. Mittendrin: Dr. Matthias Ponfick, Chefarzt des Rummelsberger Querschnittzentrums. Zusammen mit Kollegen von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verfolgt er das Ziel, Menschen mit Lähmungen der Hand wieder eine Greiffunktion zu ermöglichen.

Die Freude war groß als „GraspAgain“ als eines der fünf Gewinner-Teams feststand. Hinter GraspAgain stehen Prof. Dr. Alessandro Del Vecchio (N-squared Lab), Dominik Braun (N-squared Lab), Jonas Walter (Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung), ein interdisziplinäres Team bestehend aus technischen, medizinischen und wirtschaftlichen Disziplinen – sowie Dr. Matthias Ponfick. Letzterer ist Chefarzt am Krankenhaus Rummelsberg und medizinischer Berater und Experte für die medizinischen und klinischen Themen bei GraspAgain. Was es mit dem Namen auf sich hat? Dr. Matthias Ponfick klärt auf: „Es ist eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort „to grasp“, was für greifen steht, und dem englischen Wort „again“ für wieder. Insofern sehr einfach gehalten: „wieder greifen“. Der Name ist Programm, denn das 13-köpfige Team treibt ein Ziel an: Menschen mit Lähmungen der Hand, die zu einem relevanten alltäglichen Funktionsverlust führen, wieder eine Greiffunktion zu ermöglichen. Dr. Ponfick führt aus: „Über Elektroden, die an Muskeln am Unterarm aufgebracht werden, können bewegungssteuernde Signale vom Gehirn abgegriffen werden – und somit die Hand über ein Exoskelett in Bewegung gesetzt werden.“ Eine aktuelle klinische Studie gibt dem Team Recht. Bei einigen Patienten konnten die Signale bereits detektiert werden. „Der Beweis dafür, dass unser System ein intuitives, willentliches Greifen ermöglicht – ganz ohne OP“, so Ponfick. Da das Krankenhaus Rummelsberg schon seit Jahren eine enge Verbindung zur Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg pflegt und auch Lehrkrankenhaus ist, ist der Kontakt entstanden. Querschnittgelähmte mit fehlender Handfunktion werden im Querschnittzentrum am Krankenhaus Rummelsberg untersucht und das System an ihnen getestet. Seit mittlerweile zwei Jahren rekrutiert Ponfick Patienten für GraspAgain. Die gemeinsame Vision aller Beteiligten, Menschen mit schwersten Einschränkungen im Bereich der Handfunktion wieder Selbstständigkeit zu ermöglichen, steht dabei immer über dem Projekt.

Da kommt der mit 500.000 Euro dotierte Medical Valley Award genau zur rechten Zeit. Das Geld soll in die weitere technische Entwicklung des Systems investiert werden. Langfristig, so der Wunsch von Chefarzt Ponfick und dem gesamten GraspAgain-Team, soll das System als zugelassenes und CE-geprüftes Medizinprodukt mit Hilfsmittelnummer verfügbar sein.

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