Rummelsberg. Das neue Pflegeberufegesetz hat dafür gesorgt, dass die Ausbildungen einerseits in der Kranken- und Kinderkrankenpflege sowie andererseits in der Altenpflege zusammengelegt werden. Somit bleiben drei Jahre Zeit, den eigenen Schwerpunkt zu finden und man bleibt im Berufsleben flexibel. Diese Neuerung sahen die Verantwortlichen der Rummelsberger Diakonie und des Krankenhauses Rummelsberg Anfang des Jahres als große Chance und machten gemeinsame Sache. Zum Ausbildungsbeginn starten nun am Krankenhaus Rummelsberg 15 motivierte Personen mit dem Ziel, die ersten Absolventen ihrer Zunft in Rummelsberg zu werden.
Das Krankenhaus Rummelsberg und die Rummelsberger Diakonie hatten im Vorfeld die vertraglichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit ab 1. September die ersten Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen in Rummelsberg ausgebildet werden können. Der große Vorteil dieser neu geschaffenen Ausbildung liegt darin, dass dadurch eine international anerkannte Ausbildung geschaffen wird. Nach einem erfolgreichen Abschluss ist man befähigt, in allen drei Bereichen – Kinder-, Alten und Erwachsenenpflege – zu arbeiten. 15 junge Männer und Frauen starten am Krankenhaus Rummelsberg nun durch und wollen somit 2023 die ersten Pflegefachmänner und –frauen in Rummelsberg sein. „Erfreulich ist, dass wir zehn Personen für diese Ausbildung gewinnen konnten, die zuvor unsere Krankenpflegehilfeschule erfolgreich absolviert haben. Und auch zwei Personen haben wir mit dabei, welche vorher ein freiwilliges soziales Jahr an der Klinik abgeleistet haben. Insofern kennt ein Großteil bereits unser Haus. Das ist sicherlich ein Vorteil und zeigt die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten“, so Pflegedirektorin Ines Böhm.
Zum Start der Ausbildung und somit der Schule haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen. „Wir freuen uns sehr, dass dieses Angebot so angenommen wird. Als Zeichen unserer Wertschätzung haben wir eine Schultüte mit vielen nützlichen Dingen für jeden angehenden Pflegefachmann und für jede angehende Pflegefachfrau gepackt. Sehen Sie es als herzliches Willkommen“, so Böhm, die davon sprach, dass eine „neue Epoche“ mit der generalistischen Ausbildung am Krankenhaus Rummelsberg nun eingeleitet werde. Als wäre die neue Ausbildung nicht schon Herausforderung genug, haben es die Verantwortlichen durch die Corona-Pandemie auch mit zusätzlichen Hürden zu tun. So müssen die Schülerinnen und Schüler nach jeder Schulwoche auf Covid-19 getestet werden. „Erst nach negativem Ergebnis ist ein Wechsel in die Praxis möglich“, betont Böhm. „Dieser Ablauf ist sicherlich mit einem enormen Mehraufwand verbunden – sowohl für die Klinik als auch für jeden Einzelnen. Aber nur so können wir die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeiter garantieren und eine Ausbildung in diesen besonderen Zeiten sicherstellen.“