Rummelsberg

9 Prozent Wachstum der orthopädisch-unfallchirurgischen Fälle im vergangen Jahr am Krankenhaus Rummelsberg

Traditionsreicher Orthopädentag: Kernthemen im Mittelpunkt

Über 100 niedergelassene Ärzte und Orthopäden waren der Einladung von Prof. Dr. Richard Stangl ans Krankenhaus Rummelsberg gefolgt. (Foto: Uwe Niklas)

Rummelsberg. Mit der Mobilität und dem Erhalt der Selbstständigkeit standen die Kernthemen der Orthopädie und Unfallchirurgie beim traditionsreichen Orthopädentag am Krankenhaus Rummelsberg im Mittelpunkt. Deutlich wurde, dass die Klinik gegen den Trend arbeitet – und auch im vergangenen Jahr sich exzellent entwickelt hat, was die Fallzahlen anbelangt.

Zahlreiche Fachkollegen und niedergelassene Ärzte waren in diesen turbulenten Zeiten der Einladung von Prof. Dr. Richard Stangl, dem Ärztlichen Leiter des Krankenhauses Rummelsberg, gefolgt, um sich traditionell zum Jahresanfang über die Behandlungslogik für verschiedene orthopädische Themen auszutauschen. Dabei wurde auch auf die beachtliche Entwicklung der Klinik verwiesen. Geschäftsführer Frank Stauch bedankte sich für das Vertrauen, was vor allem niedergelassene Ärzte der Klinik schenkten und schenken, die im vergangenen Jahr einen Patientenzuwachs von 11,2 Prozent verzeichnen konnte. „Mit 12.547 stationären Patienten haben wir eine neue Bestmarke erreicht. Mein Dank gilt allen Anwesenden, die uns Jahr für Jahr viel Vertrauen schenken und ihre Patienten zu uns schicken“, so Frank Stauch. Allein die orthopädisch-unfallchirurgischen Fälle machen mit 7.382 den größten Teil aus und konnten um 9 Prozent zum Vorjahr gesteigert werden. Stauch betonte bei all der Freude über das Wachstum, dass Ressourcen und der Fachkräftemangel echte Probleme darstellen – und täglich eine Herausforderung sind. Besonders erfreut zeigte sich Stauch darüber, dass zahlreiche Ärzte aus den eigenen Reihen gehalten und befördert werden konnten. Allgemein wurde deutlich, dass sich nach wie vor einiges tut: Neben der Erweiterung um den Bereich der Rhytmologie und der Anschaffung eines hochmodernen 3D-Röntgengerätes geht es auch in Sachen Neubau voran. Die ersten Arbeiten beginnen in Kürze. Ende 2026 soll ein quaderförmiger Neubau das bisherige Wichernhaus ersetzen.

Ligamys-Methode: Potenzial schon früh erkannt

Die Mobilität und der Erhalt der Selbstständigkeit zogen sich wie ein roter Faden durch die Vorträge aller Referenten. Dabei wurde deutlich, dass dies vom kindlichen Alter bis ins hohe Alter vor Ort in Rummelsberg gegeben ist. Den Anfang machte Dr. Thomas Schlemmer, der die Wachstumslenkung und Verlängerung von Beinen im Kindes- und Jugendalter thematisierte. Prof. Dr. Richard Stangl belegte an Hand von Auswertungen aus den vergangenen neun Jahren, wie sich die Ligamys-Methode bei Behandlungen des vorderen Kreuzbandes etabliert hat – und dass man vor Ort schon früh das Potenzial dieser Methode erkannt habe. Die Methode ist für frische Rupturen des vorderen Kreuzbandes geeignet, wobei das eigene Kreuzband erhalten wird. PD Dr. Uwe Vieweg beleuchtete die Sicherheitskultur im OP und betonte dabei, dass es nur im Team funktioniere und hier ein Zahnrädchen ins andere greifen müsse. Da das Krankenhaus Rummelsberg als Lehrkrankenhaus der FAU Erlangen-Nürnberg seit Jahren kooperiert, hielt von dort Prof. Dr. Mario Perl ein Übersichtsreferat über den endoprothetischen Ersatz bei Frakturen an der Schulter.

Entscheidender Unterschied beim Konzept zum Diabetischen Fuß

Nach der Pause präsentierte Dr. Erwin Lenz dem Publikum einen kurzweiligen Vortrag, wo es um Luxationen, also dem Auskugeln von künstlichen Gelenken an der Hüfte ging. Kuriose Fälle aus der Praxis sorgten hier für Erstaunen. Mit Prof. Dr. Martinus Richter wurde das Publikum von Hüfte zu Fuß mitgenommen. Mit seinem 4-Stufen-Konzept gelingt es, in vielen Fällen Amputationen zu vermeiden. Das untermauerte der Mediziner mit Zahlen. Der entscheidende Unterschied bei seinem Konzept: die Korrektur der Deformität. Mit PD Dr. Lars Eden gab es beim Orthopädentag eine Premiere. Der Sektionsleiter der Schulter- und Ellenbogenchirurgie präsentierte erstmalig die Möglichkeiten der endoprothetischen Versorgung am Ellenbogen, die oft sehr komplex und kleinteilig sei. Beendet wurde die Vortragsreihe mit einem Blick in die „Schatztruhe“ des Krankenhauses von Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher. Dabei wurde die Bandbreite der endoprothetischen Versorgung aufgezeigt, die von Teil- über Schlitten- bis hin zur Totalendoprothese im hohen Lebensalter reicht. Schließlich sei das Haus auch ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung, was Jahr für Jahr auch zertifiziert werde.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Messeausstellung der Firmen Arthrex, Bonnesupport, DIZGm Episurf, Exactech Deutschland, Grünenthal, Lima, Mathys, ORTHOTechnik, Recordati, Resorba, Smith & Nephew und Stryker. Für die Posterausstellung zeichneten die drei Sektionen der Klinik für Unfall-, Schulter- und Wiederherstellungsmedizin unter der jeweiligen Leitung von PD Dr. Lars Eden (Schulter- und Ellenbogen), Dr. Alfred Tylla (Knie) und Dr. Christoph Seemüller (Traumatologie) verantwortlich. Hier waren spannende Fallbeispiele zu sehen, die sich mit Knie, Ellenbogen und Traumaverletzungen beschäftigten.

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