Dr. Ira Benkel-Herrenbrück, Dr. Hauke Duckwitz und Thomas Becher – seit über 15 Jahren aufeinander abgestimmt und am Standort Gerresheim tätig – haben gemeinsam die Ärztliche Leitung im ärztlichen Kollegialsystem übernommen. Wesentliches Merkmal des Kollegialsystems in Kliniken: Sowohl Verantwortung als auch Entscheidungsbefugnisse sindin gleichem Maße auf mehrere Ärzte verteilt.
Das neue Führungsmodell der drei Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie kommt gut an: „Das Team hat sich gefreut, dass wir gemeinsam den erfolgreichen Weg des Zentrums weitergehen. Wir arbeiten schon lange zusammen und vertrauen uns“, sagt Dr. Ira Benkel-Herrenbrück. Das Führungsteam trifft sich zweimal in der Woche zur Besprechung, u. a., um strategische und personelle Fragen abzustimmen, und trifft gemeinsame Entscheidungen. Viele andere Aufgaben werden einzeln übernommen. Aktuell arbeiten sie an einer neuen Geschäftsordnung.
Seit 1979 werden Kinder und Jugendliche mit frühen neurologischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen ambulant und stationär (10 Plätze) behandelt. Das Zentrum gliedert sich in die Bereiche Kinderneurologie und Phoniatrie/Pädaudiologie. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Kinder- und Jugendmedizin, (Neuro-) Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Motopädie, Logopädie, Heil- und Sozialpädagogik sowie Kinderkrankenpflege kümmern sich jedes Jahr um rund 5.000 Kinder ambulant und ca. 500 stationär.
Eine enge Zusammenarbeit mit überweisenden Ärzten, niedergelassenen Therapeuten, Frühförderstellen, Kindergärten, Schulen, Beratungsstellen, Gesundheits- und Jugendämtern und weiteren Berufsgruppen ist für das Team selbstverständlich. „Diese gute und langjährige Vernetzung und Versorgungsstruktur nach außen sind uns sehr wichtig und hat durch Corona noch einmal deutlich zugenommen“, sagt Thomas Becher.
Dr. Hauke Duckwitz bestätigt: „Viele Entwicklungsprobleme bei Kindern haben sich durch die Pandemie verschärft. Der Bedarf in unseren Einrichtungen hat noch einmal deutlich zugenommen. Wir haben sehr viele Anfragen, und die Wartezeiten steigen.“
Das interdisziplinäre Team arbeitet eng zusammen, mit Blick auf den Alltag und die Teilhabe der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien. Das Kinderneurologische Zentrum: Sozialpädiatrisches Zentrum mit Fachklinik ist Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer Zentren in der Fachgesellschaft DGSPJ (Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin) und als Spezialambulanz der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) anerkannt.