Im Allgemeinen ist das Thema Proktologie ein Tabuthema und wird kaum diskutiert. Dennoch betreffen viele Patienten proktologische Fragestellungen. Seien es Hämorrhoidalleiden, Fisteln oder Entleerungsstörungen vielfältiger Art. Am Sana Krankenhaus Gerresheim befassen wir uns seit vielen Jahren mit diesen Themen.
So ist die THD (Transanale Hämorrhoiden Dearterilisation) ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von Hämmorrhoidalleiden. Diese OP kommt ganz ohne Schnitte aus und ist in der Regel sehr schmerzarm. Hier arbeiten wir auch als deutschlandweites Referenzkrankenhaus und bieten regelmäßige Arztworkshops an. Bezüglich der Fistelchirurgie werden, in enger Zusammenarbeit mit der gastroenterologischen Klinik im Rahmen des Viszeralzentrums, die gängigen Versorgungsverfahren gemäß den Leitlinien angeboten. In Rahmen der Nachsorge kooperieren wir hier mit niedergelassenen Proktologen.
Als Mitglied der Deutschen Kontinenzgesellschaft wird das weite Feld der Defäkationsstörungen – ebenfalls in enger Kooperation mit der Gastroenterologie und der Radiologie 360° – bezüglich der aktuellen Diagnostik bearbeitet. Gerade hier ist eine sorgfältige Diagnostik zur Festlegung der bestmöglichen Therapie evident. So bieten wir im Rahmen des Biofeedbacks und gezieltem Beckenbodentraining konservative Behandlungsmöglichkeiten an. Weiterhin werden, nach sorgfältiger Indikationsstellung, die gängigen Operationen zur Behandlung, insbesondere der Intusseption beim Obstruktiven Defäkationssyndrom – wie Rektopexieverfahren, ggf. in Verbindung mit Kolonteilresektion, regelhaft laparoskopisch durchgeführt.
Neben der klassischen Exzision des Sinus pilonidalis wird in ausgewählten Fällen das sogenannte pit-picking als minimal-invasive Methode angeboten. Bei fehlheilendem Sinus pilonidalis kommen Lappenplastiken, wie die Karydakisplastik, zum Einsatz.
