Borna

PD Dr. med. Kay Kohlhaw im Interview

»Angebotene Vorsorgeuntersuchungen unbedingt nutzen!«

Jedes Jahr werden rund 57.000 Menschen in Deutschland mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Damit zählt Darmkrebs zu den häufigsten Tumoren. Immer noch sterben fast 50 Prozent der Betroffenen an dieser bösartigen Erkrankung. Das müsste nicht sein. Denn gerade beim <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum was-ist-darmkrebs lage-und-aufgabe-des-darms.html external-link-new-window external link in new>Darmkrebs gibt es exzellente Heilungschancen, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und auch konsequent behandelt wird. Im Gespräch erläutert PD Dr. med. Kay Kohlhaw, Chefarzt der <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum fachabteilungen klinik-fuer-allgemein-visceral-mic-und-gefaesschirurgie.html external-link-new-window external link in new>Klinik für Allgemein-, Viszeral-, MIC- und Gefäßchirurgie am Sana Klinikum Borna, wie man vorbeugen kann bzw. wie ein Team von Spezialisten die Heilungschancen deutlich verbessern kann.

Wie entsteht Darmkrebs?
Kohlhaw: Die <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum was-ist-darmkrebs moegliche-ursachen.html external-link-new-window external link in new>Ursache dafür ist noch nicht hinreichend geklärt. Ab dem 55. Lebensjahr steigt das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. Lebensgewohnheiten und die Ernährung scheinen bei der Entstehung bösartiger Veränderungen im Darm eine Rolle zu spielen. Dabei scheint es es familiäre Häufungen von Darmkrebserkrankungen zu geben, für eine kleine Patientenzahl  ist bewiesen, dass Veränderungen im Erbgut bereits in jungen Lebensjahren zu Darmkrebs führen können.

Wie können Krebsvorstufen erkannt werden?
An der normalen Dickdarmschleimhaut bilden sich – wahrscheinlich als Reaktion auf Umwelteinflüsse und die normale Alterung – zunächst  Zellveränderung, die – Polypen genannte – Wucherungen bilden. Diese sind zunächst gutartig und können auch leicht entfernt werden. Das Gefährliche daran ist: Polypen können bösartig werden, dann ist der Patient an Darmkrebs erkrankt. Der Zeitraum bis zur Entwicklung von Darmkrebs kann fünf bis zehn Jahre betragen.

Welche Vorsorge- bzw. Früherkennungsuntersuchungen gibt es?
<link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum was-ist-darmkrebs dick-und-mastdarmkrebs.html external-link-new-window external link in new>Mastdarmtumore im Enddarm können bereits durch eine <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum diagnostik-und-vorsorge vorsorgeuntersuchungen.html external-link-new-window external link in new>Tastuntersuchung des behandelnden Arztes in über der Hälfte der Fälle erkannt werden. Eine andere Möglichkeit ist eine <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum diagnostik-und-vorsorge vorsorgeuntersuchungen.html external-link-new-window external link in new>Laboruntersuchung des Stuhls auf verborgenes Blut. Diese beiden Methoden sind jedoch relativ ungenau. Die beste und sicherste Möglichkeit, Darmkrebs früh zu erkennen, ist eine <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum diagnostik-und-vorsorge vorsorgeuntersuchungen.html external-link-new-window external link in new>Darmspiegelung. Seit dem Angebot der Darmspiegelung ist die Häufigkeit von Darmkrebs-Erkrankungen in unserer Region deutlich zurückgegangen, weil wir jetzt die noch gutartigen Vorstufen entdecken und rechtzeitig entfernen können.

Welche Heilungschancen gibt es?
Die Heilungschancen richten sich nach dem Stadium, in dem der Darmkrebs erkannt wird. Bei frühzeitiger Erkennung eines Darmtumors können 90 Prozent der Patienten vollständig geheilt werden. Je weiter der Krebs fortgeschritten ist, desto geringer sind die Heilungschancen. Deshalb sollte man die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen unbedingt nutzen! Wenn der Tumor früh erkannt wird und noch nicht im Körper gestreut hat, können wir fast alle Patienten heilen. Aber auch wenn bereits Ansiedlungen des Tumors vorliegen, können wir im Behandlungsteam mit verschiedenen abgestimmten Therapieverfahren mittlerweile nicht nur viel Zeit für den Patienten gewinnen, sondern immer mehr auch heilen!

Was ist zu tun, wenn nun doch eine Krebserkrankung vorliegt?
Ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt ist vor jeder Behandlung unerlässlich. In unserem <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-darmkrebszentrum.html external-link-new-window external link in new>zertifizierten Zentrum werden alle Entscheidungen über Therapie mit den einzelnen medizinischen Fachdisziplinen abgesprochen. Jede Behandlung hat zum Ziel, den Tumor – und wenn Tochtergeschwülste vorliegen, möglichst auch diese – vollständig zu entfernen oder zu vernichten, so dass eine dauerhafte Heilung möglich ist. Dazu ist auch heute immer noch eine Operation notwendig. Mit dieser wird versucht, den Tumor und die ihn umgebenden Lymphknoten möglichst vollständig zu entfernen. Bei manchen Patienten ist noch eine medikamentöse Nachbehandlung erforderlich. Diese erfolgt bei fast allen Patienten ambulant.

Kann eine solche Operation auch minimalinvasiv erfolgen?
Ja. Die Fortschritte der minimalinvasiven Chirurgie ermöglichen heute in vielen Fällen auch Operationen zur Entfernung von Tumoren, ganz besonders auch beim Darmkrebs. Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass die Belastung für den Patienten bei und vor allem nach der Operation durch Einsatz minimalinvasiver Techniken gesenkt werden konnte. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, MIC- und Gefäßchirurgie am Klinikum Borna hat sich durch die konsequente Weiterentwicklung und gezielte Spezialisierung auf modernste laparoskopische Operationstechniken zu einem <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren zertifiziertes-kompetenzzentrum-fuer-minimalinvasive-chirurgie.html external-link-new-window external link in new>Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie entwickelt. In unserem zertifizierten Zentrum werden jährlich mehr als 140 laparoskopische Dick- und Mastdarmoperationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen durchgeführt.

Janet Schütze
Tel.: 03433 21-1075
<link>janet.schuetze@sana.de