Borna

Arztbesuche bei schweren Erkrankung nicht aufschieben

Die gegenwärtige Situation um die Corona-Pandemie ist eine nie dagewesene Herausforderung für alle. Die Krankenhäuser bereiten sich seit Wochen unter Hochdruck auf eine Vielzahl von schwer kranken Corona-Patienten vor, haben unter anderem ihre Intensivbetten und Beatmungsplätze erhöht sowie planbare Behandlungen und Operationen aufgeschoben. Diese Vorbereitungen der Kliniken auf eine große Anzahl von intensivmedizinisch zu betreuenden Patienten mit schweren Krankheitsverläufen haben zum Ziel, jedem Erkrankten die bestmögliche Versorgung zuteil werden zu lassen. „Aber trotz der Corona-Pandemie darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es selbstverständlich auch weiterhin die klassischen Notfallpatienten mit ernsten gesundheitlichen Problemen gibt, für die die Krankenhäuser auch weiterhin Kapazitäten bereithalten. Denn Schlaganfall oder Herzinfarkt machen auch vor Corona nicht halt“, so der Ärztliche Direktor des Sana Klinikums Borna, Dr. med. Andreas Klamann. Er sagt daher: „Bitte nehmen Sie Ihre Krankheitssymptome auch weiterhin ernst und begeben sich in ärztliche Versorgung!“

Denn angesichts der Corona-Krise scheuen sich offenbar viele Menschen mit ernsten Gesundheitsproblemen den Notarzt zu rufen oder anderweitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Landauf, landab vermelden Krankenhäuser, in denen Schlaganfall-Patienten versorgt werden, dass sie seit einigen Wochen einen teils deutlichen Rückgang dieser Patientengruppe verzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass viele Patienten mit leichten Schlaganfällen, oder auch Herzinfarkten, aus Angst vor einer Infizierung mit dem Coronavirus lieber bewusst zu Hause bleiben, anstatt sich medizinisch versorgen zu lassen. Das Problem: Vor allem die als COVID-19-Risikogruppe bezeichnete Altersklasse der Über-70-Jährigen trägt auch das Hauptrisiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte“, berichtet der stellvertretende Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,  Dr. Uwe Müller.

Doch auch in Zeiten von Corona ist die unverzügliche Behandlung dringlicher Erkrankungen, wie eben eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts, notwendig, da nicht selten schwere bleibende Folgen, wie Lähmungen, Schluck- und  Sprachstörungen, eine Herzmuskelschwäche,  Herzrhythmusstörungen oder gar der Tod drohen können. Symptome wie plötzlicher Brustschmerz oder Luftnot müssen deshalb auch während der Corona-Pandemie immer ärztlich abgeklärt werden.

„Das Risiko, sich mit dem neuen Virus im Krankenhaus anzustecken ist, gegenüber den körperlichen Einbußen, die eine verzögerte Diagnose und Behandlung von Herz- oder Hirnschlag nach sich ziehen, gering. Zudem ist bei der Notfallversorgung in medizinischen Einrichtungen hierzulande die gleichzeitige Trennung von COVID-19-Erkrankten und anderen Patienten, sowie die Einhaltung der allerhöchsten Hygienestandards, sichergestellt“, so der Chefarzt der Klinik für Neurologie, Dr. med. Alexander Reinshagen.

Sein dringender Appel lautet daher: „Wir Ärzte sagen ganz klar: Wenn Sie Symptome an sich oder anderen bemerken, bleiben sie bitte nicht zuhause, sondern begeben Sie sich in medizinische Obhut!“

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