Borna

Gesundheitstipp der Sana Kliniken Leipziger Land

Corona: Wie erkläre ich es meinem Kind?

Corona bleibt das alles bestimmende Thema. Die Maßnahmen, die eine Ausbreitung des Virus verlangsamen sollen, haben auch den Alltag der Kleinsten auf den Kopf gestellt. Sie gehen nicht mehr in den Kindergarten oder in die Schule, können nicht mit Freunde spielen oder die Großeltern besuchen und auch der Spielplatz ist vorerst passé. Dr. Simone Slansky, Leiterin der Praxis für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie am Sana Klinikum Borna, hat Tipps zusammengestellt, wie Eltern ihren Kindern die aktuelle Situation am besten nahe bringen und ihnen die Angst nehmen.

Tipp 1: Vorbild für die Kinder sein
Kinder orientieren sich am Verhalten der Eltern. In Zeiten der Krise ist daher unser persönliches Wertesystem besonders gefragt. Gelingt es den Eltern besonnen, mitfühlend und solidarisch zu handeln, erleben die Kleinen dieses Verhalten und übernehmen es. Mit dieser wertvollen Ressource wappnen Sie sie auch für spätere Herausforderungen.

Tipp 2: Thema altersgerecht vermitteln
Derzeit strömen die Informationen nur so auf uns ein. Umso schwieriger ist es, die Nachrichtenlage kindgerecht aufzuarbeiten. Vor allem Vorschulkinder brauchen wenige, klare und beruhigende Worte. Die Informationen, die Sie ihnen geben, sollten ihrem Entwicklungsstand entsprechen. Mit Schulkindern ab der zweiten oder dritten Klasse können Sie schon etwas mehr ins Detail gehen. Wenn Kinder bereits eine Vorstellung von Tod und Sterben entwickelt haben, lässt sich tiefergehend über das Infektionsrisiko und die Bedeutung der Kontaktbeschränkungen sprechen.Fragen Sie zum Gesprächseinstieg ruhig Ihr Kind, was es schon darüber weiß. Sie bekommen einen Eindruck davon, was Ihrem Kind tatsächlich Sorgen bereitet. So können Sie auch leichter auswählen, welche Informationen zu diesem Zeitpunkt wichtig sind und welche nicht. Sie vermeiden, das Kind mit zu vielen Details zu verunsichern und Sie beantworten keine Fragen, die sich das Kind gar nicht stellt.

Tipp 3: Um Verständnis werben
Der Verzicht auf das Spielen mit den Freunden oder den Besuch bei den Großeltern ist vermutlich das Schwierigste in der gegenwärtigen Situation. Klar können Videochats und Telefonate helfen, aber ein Ersatz für ein echtes Treffen sind sie leider nicht. Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie sich selbst immer wieder vor Augen führen, dass alle Maßnahmen, so belastend sie auch sind, dem Schutz der Gesundheit dienen. Erlassen wurden sie von der Bundesregierung. Sie befolgen also Regeln, die sie nicht selbst aufgestellt haben und über die das Kind mit ihnen nicht verhandeln kann. Was die Großeltern betrifft, erklären Sie den Kindern, dass das Virus für ältere Menschen besonders gefährlich ist und die Erwachsenen aus diesem Grund entschieden haben, besonders vorsichtig zu sein. Betonen Sie, dass die Situation für alle nicht einfach ist, aber dass die Einschränkungen notwendig sind, weil es das Wichtigste ist, dass möglichst viele Menschen gesund bleiben.

Tipp 4: Aktiv gegen die Hilflosigkeit
Vermitteln Sie Zuversicht. Erklären Sie, dass viele der Erkrankungen mild verlaufen und dass auch schwere Krankheiten häufig geheilt werden können. Sagen Sie, dass Ärztinnen, Ärzte und Krankenpfleger(innen) ihr Bestes geben. Wenn Freunde oder Familienmitglieder erkrankt sind, überlegen Sie gemeinsam, wie Sie dem oder der Kranken auch ohne Besuch eine Freude bereiten können. Nehmen Sie ein Werde-schnell-wieder-gesund-Lied auf und schicken Sie ein kleines Grußvideo ans Krankenbett. Oder malen Sie gemeinsam ein Bild, das sie schicken können. Finden Sie gemeinsam einen Weg, aktiv zu werden und etwas zu tun. Das vertreibt das Gefühl von Hilflosigkeit.

Tipp 5: Virtuelle Sprechstunde
Nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Problematik, sondern auch um Eltern generell Zeit und Fahrtwege zu ersparen, bietet Dr. Slansky die Möglichkeit Termine virtuell per Videosprechstunde wahrzunehmen. Zudem steht – auch und vor allem in dringenden Krisensituationen – ein von Montag bis Freitag geschalteter Anrufbeantworter bereit, der regelmäßig abgehört wird. Zu erreichen ist Frau Dr. Slansky unter der 03433 21-1633. Sie ruft schnellstmöglich zurück, sollte sie nicht gleich persönlich am Telefon sein.

Die Sana Kliniken Leipziger Land
In Borna und Zwenkau angesiedelt finden Menschen aus der Region eine hochwertige medizinische Akutversorgung und geriatrisch fachärztliche Behandlung. Derzeit verfügen die Kliniken über 500 Betten. In zwölf Fachkliniken und mehreren Instituten profitieren die Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen, einer langjährigen Erfahrung, modernster Medizintechnik und einer Fächervielfalt, die der eines Schwerpunktversorgers gleichkommt. In den Kompetenzzentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten fächerübergreifend zusammen, um die gesundheitliche Gesamtsituation jedes Patienten zu erfassen und den bestmöglichen, maßgeschneiderten Behandlungsplan aufzustellen. Darüber hinaus bietet das Geriatriezentrum Zwenkau älteren Menschen mit Mehrfacherkrankungen eine auf ihre Lebenssituation zugeschnittene komplexe medizinische Versorgung.

Pressekontakt
Sana Kliniken Leipziger Land
Janet Schütze
Leitung Unternehmenskommunikation Region Sachsen
Tel:       +49 34 33 21 10 75
Mail:     janet.schuetze@sana.de