Dresden

Präventionsarbeit ist für das Herzzentrum Dresden genauso wichtig, wie die richtige medizinische Versorgung.

Drogenmissbrauch und seine Konsequenzen

Fünf Tage lang kamen mehr als 200 Schüler in das Hygienemuseum. Beim Thema Drogenmissbrauch herrscht großer Aufklärungsbedarf. Foto: Robert Reuther

Endlich! Nach zwei Jahren coronabedingter Pause hat in der ersten Dezemberwoche wieder die beliebte Schüler-Informationswoche der Klinik für Herzchirurgie des Herzzentrums Dresden im großen Saal des Deutschen Hygienemuseums stattgefunden. Die mittlerweile 13. Auflage der Veranstaltung stand unter dem Motto „Drogenalarm - „Legale und illegale Suchtmittel“. „Die Nachfrage nach Informationen gerade zur Drogenproblematik ist riesengroß. Wir fragen bei den Schulen immer wieder an, welches Thema sie gern einmal näher beleuchtet haben wollen. Und immer wieder hören wir: Drogen, Drogen, Drogen. Wie groß die Brisanz und der Bedarf nach Aufklärung ist, zeigt sich bereits darin, dass die Hälfte der Plätze schon weg war, bevor wir überhaupt die Einladung rausgeschickt hatten“, sagt Prof. Dr. Klaus Matschke, Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Herzzentrum Dresden.

Insgesamt haben vom 5. bis 8. Dezember 1.020 Schülerinnen und Schüler aus sieben Gymnasien Dresdens und Umgebung das Hygienemuseum besucht. Anfangs erläuterte Professor Matschke anhand eines seiner Patienten, welche Erkrankungen des Herzens als Folge von Drogenmissbrauch möglich sind und warum als Konsequenz sogar die Verweigerung einer dringend benötigten Herztransplantation stehen kann.

„Besonders dankbar sind wir auch, dass uns erneut die Schauspieltruppe des Theaterpädagogischen Zentrums Sachsen unterstützt hat. Sie näherte sich dem Thema zum einen mit einem kleinen Theaterstück, das zeigte, wie Jemand in den Drogenstrudel gerät. Zum anderen regte sie in kurzen Rollenspielen die Schülerinnen und Schüler dazu an, über das Thema nachzudenken und selbst mitzumachen“, erklärt Prof. Matschke.

Tierischer Stargast

Neben körperlichen und sozialen Auswirkungen von Drogenkonsum und –besitz standen zudem auch die rechtlichen Folgen von illegalen Drogen im Fokus. Diese erläuterte Ministerialrat und Staatsanwalt a.D. Thomas Hellmich, der sich viele Jahre in der Abteilung für organisierte Kriminalität und Drogenhandel der Bekämpfung von Drogendelikten widmete. Er klärte über die Unterschiede von Marihuana, Opiaten und synthetischen Rauschmitteln auf und welche Strafen bei deren Besitz drohen können. Die Jugendlichen hatten zudem die Möglichkeit, sich diverse Dogen einmal live anzuschauen.

Absoluter Stargast jeden Tag war aber jemand anderes: Bommel. Der siebenjährige Schäferhundrüde ist ausgebildeter Drogenspürhund. Sein tägliches Training hat er in dieser Woche im Hygienemuseum absolviert und den Jugendlichen dabei gezeigt, wie einfach es für ihn ist, auch kleinste Mengen an Marihuana, Haschisch, Crystal oder Ecstasy zu finden. „Das Tolle ist: für Polizei und Staatsanwaltschaft ist es super nützlich und für die Hunde ein großer Spaß. Denn bei deren Ausbildung werden Drogen und Spielzeug verknüpft, sodass die Drogensuche für den Hund immer ein Spiel ist“, erklärte Thomas Hellmich den Schülerinnen und Schülern.

Robert Reuther
Referent Unternehmenskommunikation | Pressesprecher
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