Im klinischen Alltag gibt es immer wieder schwierige Situationen, die nicht alleine durch die Fachkompetenz unserer Mediziner und Pflegekräfte gelöst werden können. Das Ethikkomitee unterstützt bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen und bietet durch seine Beratung und der Abgabe einer Handlungsempfehlung Ratsuchenden Orientierung an.
Wie arbeitet das Ethikkomitee?
Das Ethikkomitee setzt sich aus aktiven Mitarbeitern der Regio Kliniken aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. Neben Medizinern und Pflegekräften nehmen an der Beratung auch Seelsorger, Juristen und Verwaltungsmitarbeiter teil. Dadurch wird eine breite Perspektive bei der Beratung gewährleistet.
Das Ethikkomitee informiert innerhalb der Klinik über ethische Themen und tagt regelmäßig mindestens viermal im Jahr.
Auf den regulären Sitzungen werden neben administrativen Fragen auch grundsätzliche Themen bearbeitet. Dazu zählen beispielsweise Fragen über den Umgang mit Sterbenden, den Verzicht auf Wiederbelebung oder künstliche Ernährung.
Darüber hinaus kommen die Mitglieder des Ethikkomitees auf Antrag zu Dringlichkeits-Sitzungen zusammen, um bei einem akuten ethischen Fall zu beraten.
Wer kann sich an das Ethikkomitee wenden?
- Ärztinnen und Ärzte
- Pflegende
- Patientinnen und Patienten
- Angehörige
Was kann das Ethikkomitee nicht leisten?
Das Ethikkomitee kann den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Verantwortung bei und für die Behandlung eines Patienten nicht abnehmen. Auch kann es für Angehörige oder die Patienten selber keine Entscheidungen treffen. Das Ziel des Ethikkomitees ist es aber, dass Ratsuchende die anstehenden Entscheidungen mit einer größeren Sicherheit treffen können.
Das Ethikkomitee dient zudem nicht der Schlichtung von Konflikten innerhalb von Behandlungsteams oder zwischen Kollegen.
Wie kann ich mich an das Ethikkomitee wenden?
Der Antrag muss schriftlich an das Ethikkomitee gestellt und begründet werden. Der Antrag kann per Post, Fax oder E-Mail geschickt werden. Hilfsweise kann jedes Mitglied des Ethikkomitees den Antrag annehmen und weiterleiten.
Die Daten werden vertraulich behandelt. Anonym gestellte Anträge werden nicht bearbeitet.
Wie wird ein Antrag bearbeitet?
Wird der Antrag zur Beratung angenommen, findet frühestens nach 24 Stunden und spätestens nach 48 Stunden eine situative Sitzung statt. Zu der Sitzung werden in der Regel der Antragsteller und weitere an der Behandlung beteiligter Personen sowie ggfs. der Patient und Angehörige angehört. Am Ende der Beratung gibt das Ethikkomitee ein Votum ab. Es ist nicht bindend, sondern eine Handlungsempfehlung.