Unsere Abteilung bietet zahlreiche Gefäßeingriffe an, die nicht mit einer Operation verbunden sind. Diese werden in folgenden Bereichen durchgeführt:
- Ballondilatation
Hierbei wird ein verengtes Gefäß mit Hilfe eines Kunststoffballons geweitet oder ein verschlossenes Gefäß wieder eröffnet. Der über den Arm oder die Leiste eingeführte Ballon wird zunächst zusammen gefaltet an die richtige Stelle gebracht und dort unter Druck aufgeblasen, bis er die Verengung/Verstopfung behebt. - Stentimplantation
Ursprünglich stammt der Begriff stent aus dem englischen Bergbau und bedeutet Abstützung. Und genau so funktioniert er auch in der Medizin: Ein solcher Stent wird in ein Gefäß implantiert, um die Wand zu stützten und das Gefäß offen und durchlässig zu halten.
Ein Stent, der meist über die Leiste eingeführt wird, ist eine winzige gitterförmige Röhre aus Titan oder Kunststoff. Moderne Varianten sind mit Medikamenten beschichtet, die ihre Wirkstoffe über einen langen Zeitraum nach und nach abgeben. Sie sollen den Wiederverschluss des Gefäßes verhindern helfen. - Aneurysma-Behandlung
Das Aneurysma leitet sich vom Griechischen für Ausweitung, Verbreiterung ab. Dahinter verbirgt sich eine krankhafte oder verletzungsbedingte Vergrößerung des Querschnitts eines arteriellen Gefäßes. Mögliche Folgen: Thrombosen, Schmerzen bis hin zu häufig tödlichen Rissen bzw. Blutungen aus dem Aneurysma.
Solche Gefäßerweiterungen können durch den Einsatz eines künstlichen, das Aneurysma überbrückenden Gefäßes behandelt werden. Dies geschieht entweder im Rahmen einer Operation oder neuerdings ebenfalls durch spezielle Gefäßprothesen, die über die Leistenarterien eingebracht und besonders schonend im Bereich des Aneurysmas entfaltet werden. Insbesondere bei Aussackungen der Aorta werden diese so genannten Stented Grafts verwendet. - Lysetherapie
Als Lyse wird die medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln bezeichnet. Dies kann grundsätzlich in allen Gefäßen des Körpers stattfinden. Leider ist diese Methode nicht frei von Nebenwirkungen (insbesondere Blutungen). Bei der lokoregionären Lyse wird dieses Problem weitgehend dadurch gelöst, dass der Wirkstoff in hoher Konzentration mit dünnen Kathetern exakt dorthin gebracht werden kann, wo er benötigt wird. In den übrigen Regionen bleiben die Konzentration, die Wirkung und damit auch die Nebenwirkungen vergleichsweise gering. - Embolisationsbehandlung
Dies ist quasi das Gegenteil zur Lysetherapie: Hier wird versucht, durch Erzeugen eines Gerinnsels einen gezielten Verschluss des entsprechenden Gefäßes herbeizuführen. - Echokardiographie
Bei der Echokardiografie können mittels Ultraschall die Funktionstüchtigkeit des Herzmuskels und der Herzklappen beurteilt und feinste Strukturveränderungen oder Fehlfunktionen sichtbar gemacht werden. Die Stress-Echokardiografie dient dazu, Herzwandbewegungsstörungen nachzuweisen, die auf Verengungen der Herzkranzgefäße hindeuten.