Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Unsere Stationen

Auf unseren Stationen 1, 2, 4 und den beiden Tageskliniken Station 3 in Elmshorn sowie der Tagesklinik Norderstedt werden 10 bis 15 Kinder und Jugendliche vom Schulkindalter bis zur Volljährigkeit behandelt.

Die Stationsteams bestehen aus Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Erziehung und Pflege. Zu den Aufgaben des Teams gehören u.a. das Training alltagspraktischer Fähigkeiten sowie das Einüben sozialer Kompetenzen in der Gruppe mit den Patient*innen.

Auf unseren Stationen werden Kinder und Jugendliche aus ganz verschiedenen Gründen aufgenommen, z.B. wenn sie

  • über das gewöhnliche Maß hinaus unglücklich oder traurig sind
  • unter einem Mangel an sozialen Kontakten leiden
  • der Eindruck besteht, dass ihre seelische Entwicklung gefährdet ist
  • sich aufgrund einer Störung des seelischen Gleichgewichts in ihrem Leben nicht mehr zurechtfinden
  • durch ihr Verhalten in ihrer Lebensumgebung (z.B. Familie oder Schule) auffallen und wiederholt in Konflikte geraten
  • sich gegenüber äußeren Reizen nur schlecht abschirmen können, sich leicht ablenken lassen und ihre Konzentration dadurch schwer beeinträchtigt ist
  • nachhaltig darunter leiden, dass ein Familienangehöriger von einer ernsthaften seelischen oder körperlichen Erkrankung betroffen ist
  • zusammen mit ihren Familien so große Probleme zu lösen haben, dass sie ohne Hilfe von außen keine Lebensperspektive mehr erkennen können
  • unter den Folgen seelisch belastender Erlebnisse leiden

Darüber hinaus bieten wir für jeden Patienten ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm, z.B.

  • Ergotherapie
  • Musiktherapie
  • Tanztherapie
  • Bewegungstherapie
  • Kunsttherapie
  • Entspannungstherapie und Yoga
  • Sport- und Fitnessgruppen
  • Therapeutisches Reiten
  • Tiergestützte Therapie

Wichtige Informationen zur Therapie und Aufnahme

Auf unseren Stationen erhalten Kinder die notwendige medizinische und psychologische Diagnostik und Behandlung. Wir arbeiten dabei möglichst eng mit den wichtigsten Bezugspersonen des Kindes zusammen.

Die Veränderungsbereitschaft und der reichhaltige Erfahrungsschatz der gesamten Familie und seines Umfeldes sind daher wesentliche Eckpfeiler für die positive Entwicklung des Kindes. Um diese Ressourcen zu nutzen, finden regelmäßig Familiengespräche statt.

Die Familientherapie kann sowohl in Form von regelmäßigen Familiengesprächen, als auch in der Gruppe in Form der Multi-Familien-Therapie stattfinden. In der Multi-Familien-Therapie werden sechs bis acht Familien an vier aufeinander folgenden Terminen im Abstand von zwei Wochen behandelt. Auf einigen Stationen finden regelmäßig erlebnispädagogische Familientage statt, die manchmal auch an einem Samstag sind.

Neben der therapeutisch-pädagogischen Gestaltung des Alltags auf der Station umfasst die Behandlung auch Einzelgespräche, Spieltherapie und/oder Kreativtherapie. Unsere Therapeut*innen sind in psychodynamischer, systemischer und verhaltenstherapeutischer Therapie ausgebildet.

Traumatherapie

Unsere pädagogisch-therapeutische Haltung basiert auf einer traumasensiblen Sichtweise. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit ist daher die Versorgung von Kindern und Jugendlichen nach traumatischen Ereignissen. Mehr erfahren>>

Kooperation

Unser multiprofessionelles Team besteht aus Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräften. Wir behandeln psychische Erkrankungen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern, Jugendämtern und Jugendhilfeträgern. Ein zusätzlicher wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist daher die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzt*innen, den niedergelassenen Psychotherapeut*innen, anderen Kliniken und Institutionen, wie z.B. Erziehungsberatungsstellen, Schulen und Jugendämtern.

Klinikschule

Während der junge Mensch Patient*in ist, besucht er/sie die Klinikschule. Hier wird in der Regel in Kleingruppen von zwei bis drei Patienten der Lehrplan der Hauptfächer unterrichtet. Die Kliniklehrkräfte stehen im engen Austausch mit den Lehrer*innen der Heimatschulen.