Medizinische Schwerpunkte

Kardiologie

Kardiologische Erkrankungen kommen mit zunehmendem Alter immer häufiger vor. Neben dem akuten Myokardinfarkt (Herzinfarkt), welcher durch eine akute Sauerstoffunterversorgung mit Absterben von Herzmuskelzellen verursacht wird, behandeln wir auch eine Vielzahl an Patienten mit einer sogenannten kardialen Dekompensation. Bei diesen Patienten ist das Herz nicht mehr in der Lage, das vom Körper benötige Herzzeitvolumen ausreichend zu fördern. Die Folge ist neben einer geringeren Belastungsfähigkeit, dass das Blut vom linken Herz in die Lungenstrombahn zurückstaut und unter anderem zu einer pulmonalen Stauung mit ggf. zusätzlichen Pleuraergüssen führen kann. Im ausgeprägten Stadium staut das Blut weiter in das rechte Herz zurück und von dort in den venösen Kreislauf, was zu peripheren Ödemen führt. Die Patienten beklagen dann dickere, gespannte, schmerzhafte Beine, verstärkte Luftnot und eine deutlich eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Durch eine intensivierte diuretische Therapie kann dieser Zustand schnell zufriedenstellend wieder behoben werden.

Ein weiterer Aufgabenbereich der Kardiologie umfasst die Diagnostik von angeborenen oder erworbenen Klappenfehlern. Abhängig von der Klappe und Insuffizienz- bzw. Stenose Grad wird das Herz folglich mit mehr Druck oder Volumen belastet, was letztendlich dazu führt, dass das Herz eine vermehrte Arbeit bei erhöhtem Sauerstoffverbrauch verrichten muss. Nach erfolgreicher Diagnostik werden diese Patienten dann einem interventionellen Kardiologen oder Thoraxchirurgen zugewiesen.

Eine weitere Krankheitsgruppe umfasst die Herzrhythmusstörungen. Neben den supraventrikulären- bzw. ventrikulären Herzrhythmusstörung haben vor allem Patienten mit Vorhofflimmern eine Relevanz, da diese meist therapeutisch antikoaguliert werden müssen, um Thromben im Blut zu verhindern. Wichtig ist auch, die sehr bradykarden oder tachykarden Herzrhythmusstörung möglichst schnell zu diagnostizieren, da diese durchaus eine klinische Relevanz haben könnten. Bei den bradykarden Herzrhythmusstörungen können die Patienten sogenannte Bewusstseinsverluste (Synkopen) erleiden, bei den tachykarden besteht die Gefahr, dass sich das Herz aufgrund der vermehrten Arbeit erschöpft.