Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie

Patientenedukation

Was ist Patientenedukation?

Was verbirgt sich dahinter? Schon wieder etwas Neues? Neuer Begriff – alte Werte ?

Edukation heißt Bildung und meint Kompetenzerweiterung!

Die Empfehlung einer Operation verbunden mit einer Narkose versetzt Patienten und deren Familien i. d. R. in einen Ausnahmezustand. Diese Entscheidung zu treffen hat normalerweise (außer bei Notfällen) einen langen Prozess im Vorfeld hinter sich. Zentrale Bedeutung für die Entscheidung bei der Wahl der Klinik haben:

Vertrauen, Erfahrung, Kompetenz, ganzheitliche Sichtweise, aktives Konzept

Patientenedukation ist ein Teil des ganzheitlichen aktiven Gesamtkonzeptes.

Begründung:

Aufgrund der immer geringer werdenden Verweildauer der Patienten in Krankenhäusern hat der Stellenwert der Selbstverantwortung der Patienten und die wohnortnahe Vernetzung immer mehr zugenommen.
Die modern arbeitenden Kliniken, setzen mehr und mehr, die von der WHO aufgestellten Ziele um und rücken die Teilhabe des Menschen in den Mittelpunkt.

Besonders hervorheben möchte ich fünf Bereiche der Edukation, die im Zusammenhang mit dem klinischen Bereich (z.B. Kinder-, Jugend und Neuroorthopädie; Station 13 ) besonders zu betrachten sind:

Bildung als lebenslanger Lernprozess

Weitere Ziele der Edukation:

  • Reduzierung der Ängste
  • schnellerer Genesungsprozess
  • sicherer Umgang mit der prae-, peri- und postoperativen Situation
  • weniger Schmerzen
  • Steigerung der Zufriedenheit der Patienten
  • Operationserfolg wird durch die klare und gut vorbereitete postoperative Zeit sichergestellt

Die Bausteine der Patientenedukation sind:

  • Informieren: mündlich, bildtechnisch, schriftlich, Sachverhalte altersgerecht erklären, schwerst-mehrfachbehinderte Menschen benötigen die Erklärungen über Bezugsobjekte und in vielfältigen Sinnesebenen, sehgeschädigte Menschen auf die ihnen angepasste Weise
  • Schulen: im handelnden Umgang werden Fertigkeiten vermittelt (erklären-anleiten-üben)
  • Beraten: im Prozess bedarfsgerechte Lösungen planen und umsetzen


Was ist weiterhin konkret geplant?

Patienten und Elterninformationsecken
Nach und nach werden Informationsblätter je nach erforderlicher Operation für Eltern, Angehörige, Patienten in leicht verständlicher Sprache erstellt. Zur Unterrichtung und Aufklärung soll ebenso entsprechendes Bild- und Filmmaterial entstehen. Konzepte zur Edukation von schwerst-mehrfach behinderten Menschen werden erarbeitet. Spezielle Schulungen für Eltern, Angehörige, Patienten sind vorgesehen.

Neben dem Fachwissen der einzelnen Bereiche der Medizin, Therapie, Orthopädietechnik, Pflege und Schule, ist Anleitungs- und Beratungskompetenz nötig. Um die Mitarbeit der Patienten Eltern / Angehörigen /Betreuer und damit den langfristigen Erfolg der Operation sicherzustellen. Es muss jede Edukation so durchgeführt werden, dass diese dem  Bedarf und den Bedürfnissen des Patienten, der Eltern / Angehörigen /Betreuer angepasst ist.

Ziel der Edukation ist Hilfe zur Selbsthilfe!

Haben Sie Fragen oder Lust mitzuwirken – dann rufen Sie mich gerne an!
(Di+Mi Büro Zimmer 372)

© Elisabeth Pitz