In Anwesenheit von Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, beging die Abteilung für Geriatrie am Sana Krankenhaus Templin am 26. April 2022 ihr zehnjähriges Bestehen.
Bereits 2012 reagierte man auf den hohen Bedarf an spezialisierter Altersmedizin in der Region und stärkte damit die wohnortnahe Versorgung in der Uckermark. „Der Anteil der über 75-Jährigen in Templin liegt bei über 15 Prozent, mit zunehmender Tendenz.
Diesen Bürger:innen möchten wir eine spezialisierte altersmedizinische Versorgung im Krankheitsfall bieten, sei es bei internistischen Erkrankungen als auch in Folge von Unfällen und Stürzen“, verdeutlichte Direktor Florian Schulz den Anspruch des Sana Krankenhauses Templin. „Wir alle werden älter. Daher ist es wichtig, das Älterwerden unter guten Rahmenbedingungen und in Würde zu ermöglichen.“
Seit April 2012 ist es das vorrangige Ziel des gesamten Teams, die körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Patient:innen zu erhalten bzw. deren Wiedererlangung nach Kräften zu unterstützen, um ihnen eine weitestgehend selbstständige Lebensführung und eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
Der demografische Wandel ist in Deutschland längst angekommen. Jede zweite Person ist heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Die Anzahl der Personen im Alter ab 70 Jahren ist zwischen 1990 und 2019 von 8 auf 13 Millionen gestiegen. Auch für Templin wird ein Anstieg von 98,5 Prozent der über 80-Jährigen im Zeitraum von 2010 bis 2030 prognostiziert.
„Die demografische Entwicklung stellt uns vor diverse Herausforderungen, denen wir begegnen müssen. Nicht nur gilt es die zunehmend alternde Bevölkerung wohnortnah mit Gesundheitsleistungen zu versorgen, auch müssen wir junge Menschen für diese Aufgabe begeistern und qualifizieren“, so Christian Quack, Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg.
Die Abteilung für Geriatrie am Sana Krankenhaus Templin sei hierfür ein hervorragendes Beispiel. Heute versorgt ein professionelles Team jährlich rund 350 Patient:innen. „Sie verbessern damit nicht nur die Lebensqualität der ihnen anvertrauten Patient:innen, sondern prägen auch maßgeblich den Gesundheitsstandort Templin und die qualitative Gesundheitsversorgung in der Uckermark“, wandte sich Bürgermeister Detlef Tabbert mit Dank und Glückwünschen an das Team.
Aktuell sind es mehr als 30 Mitarbeiter:innen, die sich um das Wohlergehen der geriatrischen Patientinnen und Patienten kümmern: Ärzt:innen und Pflegefachkräfte, aber auch Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Psycholog:innen, der Sozialdienst und junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr. Je nach Leiden oder Symptom erfährt der ältere Patient eine interdisziplinäre Behandlung in unterschiedlichen Bereichen, bei der alle Berufsgruppen eng zusammenarbeiten.
„Dank der überschaubaren Größe des Krankenhauses arbeiten wir sehr eng mit den anderen Fachabteilungen zusammen und können bereits frühzeitig mit der geriatrischen Behandlung beginnen. Dies und die nahe persönliche Betreuung unserer Patient:innen machen unser Behandlungskonzept besonders“, so Chefarzt Dr. Andrea Matranga, der allen Mitarbeiter:innen für ihr tagtägliches Engagement dankte.
Neben viel persönlichem Engagement und der Einbeziehung des gesamten Wissens- und Erfahrungsschatzes aus allen Bereichen sei auch eine kontinuierliche Weiterbildung erforderlich, so der Chefarzt. Nur so könnten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse umgehend in die Patientenbehandlung einfließen.
Aus diesem Grund sollte das zehnjährige Jubiläum nicht nur dem Rück- und Ausblick, sondern auch dem fachlichen Austausch dienen. Insbesondere die Verzahnung mit der ambulanten Geriatrie des KV RegioMed Zentrums führt zu einer ganzheitlichen Versorgung der Patient:innen.