Darmkrebsvorsorge

Alle Jahre wieder – alle Jahre ist der März der Darmkrebsmonat und jedes Jahr nimmt das Sana Krankenhaus Templin die Aktion zum Anlass, an die Darmkrebsvorsorge zu erinnern. Für das Jahr 2014 erwartete das Robert-Koch-Institut in seiner Prognose, dass 35.500 Männer und 28.400 Frauen erstmals an Darmkrebs erkranken. Damit gewinnt die Vorsorge immer mehr an Bedeutung.

„Oft sind es die Ehefrauen, die ihre Männer zur Darmkrebsvorsorge drängen“, weiß Dr. med. Klaus-Dieter Burkhardt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Sana Krankenhaus Templin. „Geben Sie nicht nach“, appelliert er an diese, da er weiß, dass allein das frühzeitige Erkennen von Veränderungen im Darm, Leben retten und einen langen Leidensweg ersparen kann.

Die Vorsorgeuntersuchung ist nicht tragisch, völlig schmerzfrei und schon nach we-nigen Minuten hat man Gewissheit. Neben dem Okkultbluttest, bei dem Blut im Stuhl nachgewiesen werden kann, und der oberflächlichen Austastung des Mastdarms durch den Hausarzt, ist die Darmspiegelung (Koloskopie) die effektivste und treffsicherste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung.

Regelmäßig durchgeführt, lässt sich der Darmkrebs mit fast 100-prozentiger Sicherheit verhindern.
Blutauflagerungen auf dem Stuhl sind Hinweiszeichen, denen man nachgehen muss. Eine erste Anlaufstelle kann die Beratungsstelle der deutschen Kontinenzgesellschaft bei uns im Krankenhaus sein. „Sollte eine Koloskopie erforderlich sein kann diese ebenfalls im Sana Krankenhaus Templin vorgenommen werden“, ergänzt der Mediziner.

Die Untersuchung verläuft ambulant, was bedeutet, dass kein stationärer Kranken-hausaufenthalt nötig ist. Um den Darm genau untersuchen zu können, muss dieser zuvor gut gereinigt und von Stuhlresten befreit sein.
Dies geschieht vorbereitend durch ein Abführmittel, dass am Tag vor der geplanten Koloskopie eingenommen wird.

Bei der Untersuchung selbst befindet sich der Patient, wenn gewünscht,  durch Me-dikamentengabe in einem Dämmerschlaf; vom eigentlichen Eingriff bekommt er so gut wie nichts mit. Das dünne, schlauchförmige und biegsame Endoskop wird vor-sichtig durch den After vom Dickdarm bis zum Dünndarm geschoben. Zudem wird über das Endoskop Luft in den Darm geblasen, damit dieser sich entfalten und beim Zurückziehen, die Darmschleimhaut sorgfältig untersucht und auf Unregelmäßigkei-ten überprüft werden kann.

„Schon bei dieser Erstuntersuchung werden harmlose Polypen, aus denen aber in einem späteren Stadium der Darmkrebs entstehen kann, völlig schmerzfrei abgetra-gen“, erklärt der Dr. Burkhardt.

„Nach ca. 20 Minuten ist alles vorbei und wir haben Klarheit“, so der Mediziner wei-ter. Sobald der Patient wieder zu sich gekommen ist, kann er das Krankenhaus ver-lassen. Allerdings muss er aufgrund des Betäubungsmittels abgeholt werden und darf nicht selbst mit dem Auto nach Hause fahren.

Sollte in der feingeweblichen Untersuchung doch ein Tumor gefunden werden, kön-nen wir am Sana Krankenhaus Templin alle weiteren erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mit dem Patienten besprechen und auch durch-führen. 
Eine erforderliche Operation kann hier im Krankenhaus nach den aktuell modernen Richtlinien – auch laparoskiopisch („Knopflochchirurgie“) -  durchgeführt werden.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den Hausärzten und der onkologischen Praxis in Templin sind auch die Nachsorge und Kontrolluntersuchungen gesichert.  Alle Maßnahmen werden im Rahmen einer „interdisziplinären Konferenz“ mit allen an der Behandlung beteiligten Fachgebieten besprochen.
Wer sich für diese Vorsorgeuntersuchung entscheidet, kann einfach telefonisch (Tel: 03987/42376) einen Termin im Krankenhaus vereinbaren.

Einmal gemacht – ohne größere Auffälligkeiten – ist eine erneute Vorsorgeuntersu-chung erst wieder in rund fünf bis acht Jahren notwendig. Die nächste Vorsorgeun-tersuchung nach erstmals durchgeführter Koloskopie wird von den Krankenkassen alle 10 Jahre angeboten. Falls Beschwerden frühzeitiger auftreten, dann kann auch eine frühzeitigere Darmspieglung problemlos veranlasst werden.