Brustchirurgie

Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüse)

Bei der Gynäkomastie handelt es sich um eine Vergrößerung der männlichen Brustdrüse. Diese tritt meist beidseitig auf, kann jedoch auch einseitig auftreten. Während der Pubertät und im Jugendalter ist die Gynäkomastie bei vielen Jungen zu finden und meist nicht krankhaft, da sie sich spontan zurückbildet.

Mögliche Ursachen können hormonhaltige Medikamente, eine veränderte Leberfunktion, Übergewicht oder in seltenen Fällen ein Tumor sein. Ebenfalls kann übermäßiger Alkoholkonsum oder Marihuanagenuss sowie der Gebrauch anaboler Steroide zu einer Vergrößerung der männlichen Brust führen.

Vor einem möglichen chirurgischen Eingriff sollte eine Abklärung der möglichen Ursachen fachübergreifend durch den Hausarzt oder spezialisierten Facharzt (z.B. Urologen) geklärt werden. Die Entfernung des Brustdrüsengewebes kann entweder allein durch eine Fettabsaugung (Liposuction) bei sehr fetthaltiger Brust oder zusammen mit der Entfernung des Restdrüsenkörpers über einen kleinen Schnitt im Bereich der Brustwarze erfolgen.

Je nach Ausprägung des Befundes kann eine zusätzliche Hautstraffung notwendig werden. Neben den allgemeinen Operationsrisiken, wie u. a. Blutergüsse oder Blutungen, Wundinfektion, Thrombose und Embolie sowie verbreiterte Narbenbildung, die nur in sehr seltenen Fällen durch einen erneuten operativen Eingriff behoben werden müssen. Im speziellen können sehr selten Asymmetrien, sowie narbige Einziehung oder eine unzureichende Hautschrumpfung auftreten. Das Gefühl an der Brustwarze bleibt normalerweise erhalten. Ausgeprägte Schmerzen sind nach einer Korrektur einer Gynäkomastie üblicherweise nicht zu erwarten. Ein stationärer Aufenthalt ist für ca. 2-3 Tage notwendig. Der Kompressionsverband wird nach 5-7 Tagen entfernt. Ein Kompressionsmieder sollte für 4-6 Wochen getragen werden.