Operative Gynäkologie

Medizinische Schwerpunkte

Inkontinenz und Senkungsbeschwerden - Beckenbodenkompetenzzentrum (zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft)

Zahlreiche Frauen leiden unter Blasenschwäche oder auch einer Reizblase, welche mit ungewolltem Urinverlust (Harninkontinenz) einhergehen kann. Blasenschwäche ist ein sehr weit verbreitetes Problem. In Deutschland ist ungefähr jede Dritte der über 65Jährigen davon betroffen. Aber nicht nur ältere, sondern auch jüngere Frauen können betroffen sein, häufig das erste Mal in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft.

Generell unterscheidet man zwei Formen der Blasenschwäche:

  • Die Belaststungsinkontinenz: Bei dieser Form kommt es zum Urinverlust z.B. beim Husten oder Lachen bzw. zum Teil auch schon bei leichter körperlicher Anstrengung
  • Reizblase (Dranginkontinenz): Die überempfindliche Blase zeichnet sich dadurch aus, dass es auch bei nur leichter Blasenfüllung zu ständigem Harndrang kommt, der zum Teil auch mit Urinverlust verbunden sein kann. Die Patientinnen müssen typischerweise deutlich häufiger, auch nächtlich, die Toilette aufsuchen.
  • Mischform (Mischinkontinenz): In ca. 30 % liegt eine Kombination beider Formen vor.

Ähnlich häufig treten Senkungsbeschwerden auf.

Die Senkung des inneren weiblichen Genitals und die Blasenschwäche sind hierbei grundsätzlich zwei unterschiedliche Probleme. Allerdings können auch Senkungen von Gebärmutter und Scheide zu Irritationen führen, die sowohl für eine Belastungs- als auch Dranginkontinenz verantwortlich sein können. Je nach Ort der Senkung spricht man von einer Blasen-, Gebärmutter- oder Darmsenkung. Ursächlich  können neben normalen Geburten auch eine angeborene Bindegewebsschwäche, ein Mangel an weiblichen Hormonen, Übergewicht, vermehrte Belastung des Beckenbodens durch Asthma oder schwere körperliche Tätigkeit sein. Die betroffenen Frauen klagen über ziehende Unterbauch- oder Rückenschmerzen, Druckgefühl nach unten, Fremdkörpergefühl, Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung oder auch Stuhlgang.

In unserer urogynäkologischen Sprechstunde in der Frauenklinik Duisburg Wedau können wir im Rahmen eines persönlichen Gesprächs und mit Hilfe spezieller gynäkologischer Untersuchungsverfahren wie Ultraschall des Beckenbodens und der Harnröhre, aber auch durch Messung der Druckverhältnisse, die genaue Form der Blasenschwäche oder Art der Senkung feststellen. Erst dann kann eine gezielte, individuell angepasste und Erfolg versprechende Behandlung durchgeführt werden.

Zur Therapie stehen uns alle bewährten Methoden und modernen Verfahren der Inkontinenz- und Senkungsbehandlung zur Verfügung.

Untersuchungsmethoden

Zu Beginn jeder Behandlung steht das persönliche ärztliche Gespräch, in dem gezielt die Art und Schwere der Beschwerden erfragt werden. Zusätzlich ist die Führung eines Miktionstagebuchs für die Diagnostik sehr hilfreich und in vielen Fällen auch Teil der eigentlichen Therapie.

Gynäkologische Untersuchung

Im Rahmen dieser Untersuchung können Lageveränderungen von Scheide und Gebärmutter, ebenso wie Zeichen der Entzündung oder auch eines Hormonmangels  festgestellt werden.

Ultraschall

Hiermit können nicht nur die inneren weiblichen Organe (Gebärmutter und Eierstöcke), sondern auch Blase, Harnröhre und Funktion des Beckenbodens beurteilt werden.

Urodynamische Messung

Diese Untersuchung dient insbesondere der Unterscheidung zwischen Drang- und Belastungsinkontinenz,  zum Beispiel bei Versagen der konservativen Therapie und vor Planung einer operativen Korrektur der Inkontinenz. Hierbei werden die Druckverhältnisse in Blase und Harnröhre mit Hilfe eines speziellen Computers gemessen. Wichtig ist, dass vor dieser Untersuchung eine eventuelle Entzündung der Blase ausgeschlossen wird.

Blasenspiegelung

Bei unklarer Befunden kann es notwendig sein, sich die Innenwand der Blase direkt über eine spezielle Kamera anzuschauen, auch eine Entnahme von Gewebeproben ist auf diesem Wege möglich

Konservative (nichtoperative) Therapie

Wenn möglich steht bei uns zunächst die konservative Therapie an erster Stelle. Insbesondere die Reizblase (Dranginkontinenz) wird nicht durch eine Operation, sondern durch Medikamente behandelt. Diese Behandlung erfolgt immer in enger Abstimmung mit Ihrem niedergelassenen Frauenarzt.

  • Trink- und Toilettentraining
  • gezielte Anwendung von weiblichen Hormonen in der Scheide
  • Beckenbodentraining
  • Biofeedback
  • Elektrostimulation
  • Medikamente, die den Verschluß der Harnröhre verstärken
  • Medikamente, die die Harnblase entspannen
  • Anwendung von modernen Scheidenpessaren in Form von Würfeln oder Ringen
  • Inkontinenztampons

Für das unterstützende Training mit Elektrostimulation und Biofeedback erhalten Sie ein medizinisches Gerät als Leihgabe, wobei Sie in die Bedienung persönlich durch eine spezielle Beraterin eingewiesen werden. Der Kontakt wird im Rahmen unserer Sprechstunde für Sie hergestellt. Die Kosten für diese Therapie werden in aller Regel auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Zusätzlich bieten wir in Zusammenarbeit mit speziell ausgebildeten Physiotherapeuten die Möglichkeit den Beckenboden in Einzelsitzungen oder auch längerfristig in einer Gruppe zu trainieren. Damit kann nicht nur im Falle einer notwendigen operativen Therapie das Ergebnis verbessert werden, sondern auch ggf. eine Operation vermieden werden.

Operative Therapie

Bestehen sowohl Senkungs- als auch Inkontinenzbeschwerden, muss in aller Regel zunächst die Absenkung von Scheide oder Gebärmutter korrigiert werden. Im Intervall folgt dann die Therapie der Inkontinenz.

Senkungsoperationen

  • Scheidenanhebung durch Raffung des eigenen Gewebes
  • Verwendung von modernen, teilresorbierbaren Netzen über die Scheide bei ausgeprägten Befunden bzw. bei erneuter Senkung nach bereits durchgeführten Operationen in aller Regel unter Erhalt der Gebärmutter (wenn noch vorhanden)
  • Minimal-invasives Vorgehen per Bauchspiegelung: Anheftung der Gebärmutter (bei Wunsch der Organerhaltung), des Gebärmutterhalses (nach Teilentfernung der Gebärmutter) oder des Scheidenendes per kleiner bandartiger Netze an das Kreuzbein (Sakropexie) oder Beckenwand beidseits (Pectopexie)
  • Anheftung des Scheidenendes an körpereigenen Bandstrukturen ohne Fremdgewebe, ggf. in Kombination mit einer Gebärmutterentfernung über die Scheide ( Scheidenfixation nach Armreich-Richter)

Inkontinenzoperationen

Wir bieten unseren Patientinnen alle bewährten, modernen operativen Verfahren an.

Zur Behandlung der Belastungsinkontinenz:

  • Einlage von modernen, spannungsfreien Scheidenbänder (sogenannte Schlingenoperationen – TVT bzw. TVT-O), welche nur wenig belastend sind und eine hohe Erfolgsrate aufweisen. Wir verwenden hierbei Bänder, die auch noch nach der Operation je nach Bedarf gelockert bzw. angezogen werden können. Die Operationen können auch in Rückennarkose durchgeführt werden. Positive auf den Therapieerfolgt wirkt sich ein begleitendes Beckenbodentraining aus.
  • Alternativ die Unterspritzung der Harnröhre mittels Bulkamid, dies ist auch bei nicht abgeschlossener Familienplanung, wenn Bänder nicht gewünscht sind bzw. in der Rezidivsituation möglich
  • Eine weitere Alternative ist sogenannte modifizierte Kolposuspension nach Burch. Durch dieses Verfahren wird die Harnröhre wie in einer Hängematte im kleinen Becken aufgehängt.

Zur Behandlung der Dranginkontinenz:

  • Sollte eine medikamentöse Therapie nicht zum Erfolg führen oder aufgrund der Nebenwirkungen nicht möglich sein, bieten wir das erfolgreiche Verfahren der Injektionsbehandlung der Harnblase mittels Botox (Botulinumtoxin A) in kleiner Narkose an
  • Alternativ dazu gibt es die Behandlungsoption der sakralen Neuromodulation (Blasenschrittmacher), dies erfolgt in Kooperation mit Herrn Dr. Stefan Schu (Neurochirurgie)

Für weitere Fragen und Informationen freuen wir uns, Sie in unserer urogynäkologischen Sprechstunde (Dr. med. Valerie Schwödiauer) begrüßen zu können.

Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251

Gutartige Erkrankungen der Gebärmutter: Myome und Blutungsstörungen

Myome, gutartige Muskelknoten der Gebärmutter – Diagnostik und Therapie

Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur. Sie können sehr klein sein und keine Beschwerden machen. Sie können aber auch wachsen und Größen von weit über 10 Zentimeter erreichen. Fast bei einem Drittel aller Frauen zwischen 30 und 50 Jahren lassen sich Myomknoten im Rahmen einer sonographischen Untersuchung finden. Je nach Anzahl, Größe und Position der Myome leiden viele Frauen unter zu langen und starken Blutungen, unter krampfartigen Schmerzen bei der Regelblutung, aber auch unter Störungen der Blasen – und Darmtätigkeit. Insbesondere Myome nahe der Gebärmutterhöhle können zudem zu vermehrten Fehlgeburten führen.

Untersuchungsmethoden:

  • gynäkologische Untersuchung und Ultraschall
  • ggf. Kernspintomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)
  • ggf. diagnostische Hysteroskopie
  • ggf. diagnostische Laparoskopie

Viele Beschwerden können medikamentös mittels einer Hormontherapie – in aller Regel durch die Einnahme einer Pille – behandelt werden. Auch bei geplanter Operation ist es möglich durch neue Medikamente die Myome zu verkleinern und die Operationsbedingungen verbessern.

Myomentfernung unter Erhalt der Gebärmutter

Bei Kinderwunsch oder Wunsch des Gebärmuttererhalts könne Myome in aller Regel durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder auch durch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) entfernt werden. In seltenen Fällen muss aufgrund der Größe und bei hoher Zahl der Myome ein Bauchschnitt gewählt werden.

Sonographiegesteuerte intrauterine Radiofrequenztherapie (Sonata)

Insbesondere bei Kinderwunsch oder Wunsch des Gebärmuttererhaltes können viele Myome durch das neue, innovative Radiofrequenzverfahren schnittfrei behandelt werden. Ob dieses Verfahren für Sie in Frage kommt, hängt von der Größe und Lage der Myome ab und kann nur durch eine Ultraschalluntersuchung über die Scheide festgestellt werden.

Vorstellung der Sonographiegesteuerte intrauterine Radiofrequenztherapie (Sonata)

Patientenveranstaltung "Sonographisch gesteuerte transzervikale Myomablation - Ein schnittfreie Alternative"
Hier kommen Sie zu dem Video der Patientenveranstaltung "Sonographisch gesteuerte transzervikale Myomablation - Ein schnittfreie Alternative"

Endometriumablation mittels Thermokoagulation (Cavatherm)

Bei ausschließlich starken Blutungen ohne Myome und Wunsch der Organerhaltung bei abgeschlossener Familienplanung ist auch das Verfahren der Endometriumablation eine Möglichkeit. Vorteil der Methode per Thermokoagulation im Vergleich zur konventionellen ist die größere Tiefenwirkung in die Gebärmutterwand.

Myomembolisation – radiologische Methode

Eine weitere Option ist die Verödung der Blutgefäße, die die Myomknoten versorgen. Dies erfolgt über einen speziellen Katheter, der über die Leiste eingebracht wird. Ziel der Methode ist, das Wachstum zu stoppen und die Blutungsbeschwerden sowie Schmerzen zu mildern. Ob ein solches Verfahren möglich ist hängt von der Anzahl und Position der Myome ab. Die Behandlungsmethode bieten wir in Kooperation mit der Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie unter Leitung von Dr. med. Martin Schlunz-Hendann an.

Gebärmutterentfernung – Hysterektomie

Ist die Gebärmutterentfernung erwünscht oder notwendig, führen wir diese Operation entweder über eine Schlüsselloch-Operation (laparoskopisch) oder über die Scheide durch. Zusätzlich ist es möglich, den Gebärmutterhals und die daran angehefteten Bänder zu erhalten. Ist die Gebärmutter sehr groß oder ist eine Korrektur der Bauchdecke erwünscht, ist natürlich auch die Operation über einen Bauchschnitt möglich.

Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251.

Gutartige Erkrankungen der Eierstöcke und Eileiter

Bei allen Operationen im Bereich der Eierstöcke und Eileiter versuchen wir über eine Bauchspiegelung (minimal-invasiv) zu operieren. Vorteil sind die geringeren Narben – sowohl innerlich also auch äußerlich - und die schnellere Erholung.

Die häufigsten Operationen an den Eierstöcken und Eileitern erfolgen aufgrund von Zysten, die in aller Regel harmlos sind. Allerdings können sie zu Beschwerden führen, so dass eine Operation notwendig wird. Ab einer Größe von mehr als 4 bis 5 cm besteht dazu ein erhöhtes Risiko, dass es zu einem Platzen der Zyste mit Blutung oder zu einer Stieldrehung des gesamten Eierstocks kommt, ebenfalls mit starken Schmerzen verbunden.

Seltener sind gutartige Tumoren an den Eierstöcken wie Dermoidzysten oder auch Fibrome. Therapie der Wahl ist die Entfernung der Zyste oder des Tumors über eine Bauchspiegelung (minimal-invasiv).

Plötzlich auftretende Unterbauchschmerzen können auch durch Entzündungen im Bereich der Eiterstöcke verursacht sein. Häufig ist eine stationäre Aufnahme und antibiotische Infusionstherapie notwendig, selten muss operiert werden.

Bei einer sogenannten Extrauterinschwangerschaft handelt es sich um eine Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhle, am häufigsten im Bereich der Eileiter, befindet (Eileiterschwangerschaft). Diese Schwangerschaft kann dort nicht ausgetragen werden und zu Schmerzen sowie durch Platzen des Eileiters auch zu starken Blutungen führen. Je nach Beschwerdebild kann eine Eileiterschwangerschaft durch Medikamente (Metothrexat) oder operativ behandelt werden. Die Operation führen wir in aller Regel minimal-invasiv durch und wir versuchen, wenn möglich, Eileiter-erhaltend vorzugehen (Salpingotomie). Bei Komplikationen wie starken Blutungen kann in seltenen Fällen auch eine Entfernung des Eileiters (Salpingektomie) notwendig sein.

  • Laparoskopische Zystenentfernung / Entfernung gutartiger Tumore
  • Laparoskopische Entfernung der Eierstöcke / Eileiter (einseitig oder beidseitig)
  • Laparoskopische Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter bei Kinderwunsch, ggf. Verwachsungslösung
  • Laparoskopische Operation einer Eileiterschwangerschaft (Salpingotomie / Salpingektomie)
  • Medikamentöse Therapie einer Eileiterschwangerschaft (Metothrexat)

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Endometriose

Die Frauenklinik der Sana Kliniken Duisburg ist auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert.

Was versteht man unter Endometriose?

Hierbei handelt es sich um das Auftreten von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Schleimhautinseln befinden sich zum Teil innerhalb der Gebärmutterwand (Adenomyosis uteri), aber auch im Bereich der Eierstöcke, Eileiter, an der Auskleidung von Becken und Bauchraum sowie selten in der Wand von Nachbarorganen wie Darm oder Blase. Im Extremfall kann Endometriose sogar außerhalb des Bauchraumes auftreten. Es wird geschätzt, dass bis zu 10% aller Frauen zwischen 15 und 50 Jahren Endometrioseherde haben. Die Ursache für dieses Auftreten ist nach wie vor nicht geklärt, wobei verschiedene Entstehungstheorien existieren.

Wir wissen allerdings, dass dieses Gewebe wie die normale Gebärmutterschleimhaut auch durch weiblichen Hormone beeinflusst wird, so dass Beschwerden typischerweise zyklusabhängig - meist wenige Tage vor der Regelblutung - auftreten. Häufige Symptome sind starke Schmerzen kurz vor und während der Regelblutung, Schmierblutungen, Blutungsstörungen, Schmerzen z.B. beim Geschlechtsverkehr, Stuhlgang oder beim Wasserlassen. Auch ungewollte Kinderlosigkeit kann mit Endometriose zusammenhängen. Oft führt Endometriose durch entzündungsähnliche Vorgänge zu starken Verwachsungen, die ebenfalls Beschwerden verursachen können.

Untersuchungsmethoden

  • gynäkologische Untersuchung am besten während oder kurz vor der Regelblutung
  • Ultraschall über die Scheide
  • ggf. Kernspinuntersuchung
  • ggf. Computertomographie
  • diagnostische Bauchspiegelung, Gebärmutterspiegelung und Blasenspiegelung

Bei der Therapie ist entscheidend, dass die Endometrioseherde -wenn möglich - komplett entfernt werden. Wir versuchen dies möglichst immer über eine Bauchspiegelung, in seltenen Fällen muss bei ausgeprägtem Befund, auch in Zusammenarbeit mit unseren Chirurgen, offen operiert werden.

  • laparoskopische Endometrioseentfernung, ggf. auch in Kombination mit einer Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter
  • ggf. Entfernung per Bauchschnitt

Durch die Operation können nicht nur die Beschwerden gebessert, in vielen Fällen auch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht werden.

Im Rahmen des stationären Aufenthaltes bieten wir zusätzlich in Zusammenarbeit Frau Lu Yang, chinesische Ärztin und Heilpraktikerin, Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an.

Im Anschluss an die Operation empfehlen wir in aller Regel eine weitere hormonelle Therapie z.B. mit einer gestagenbetonten „Pille“, gerne auch als Dauergabe. Diese Hormontherapie erfolgt ambulant und in dieser Zeit werden Sie durch Ihren niedergelassenen Gynäkologen betreut.

Wir freuen uns, Sie in unserer speziellen Sprechstunde begrüßen und beraten zu dürfen.

Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251

Verwachsungsbeschwerden sowie chronische Unterbauchschmerzen

Als Folge von Entzündungen des inneren Genitals, aber auch insbesondere bei Endometrioseerkrankung und nach Operationen im Bauchbereich können sich Verwachsungen, d.h. Narbenstränge, in der Bauchhöhle ausbilden. Diese können in vielen Fällen verantwortlich sein für chronische (Unter-) Bauchschmerzen.

Da in aller Regel solche Verwachsungsstränge nicht durch äußere Untersuchungen feststellbar sind, ist sowohl für die Diagnostik als auch für die gleichzeitige Therapie eine Bauchspiegelung die Methode der Wahl. Da jede Operation weitere Verwachsungen verursachen können, verwenden wir insbesondere bei ausgeprägten Befunden Lösungen, die eine erneute Verwachsungsbildung verhindern sollen.

  • Bauchspiegelung (minimal-invasiv)
  • Verwendung von speziellen prophylaktischen Lösungen

Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251

Ungewollte Kinderlosigkeit - Diagnostik und Refertilisierung

Verklebungen oder auch komplette Verschlüsse der Eileiter können sich aufgrund von zumeist unbemerkten Entzündungen der Eileiter oder einer Endometrioseerkrankung ausbilden. Im Weiteren können Veränderungen der Gebärmutterhöhle wie angeborene Trennwände oder auch Myomknoten eine Schwangerschaft verhindern bzw. auch Fehlgeburten auslösen. Folge ist eine ungewollte Kinderlosigkeit. Aber auch bei Frauen nach Sterilisation und ggf. neuer Partnerschaft kann der Wunsch nach einer Wiederherstellung der Eileiterdurchgängigkeit bestehen.

Entscheidend ist zunächst eine ausführliche Diagnostik im Vorfeld, um weitere Ursachen der Kinderlosigkeit auszuschließen. Im nächsten Schritt erfolgt eine sonographische Untersuchung von Gebärmutter und Eierstöcke. Durch diese können z.B. schwerwiegendere Veränderungen der Gebärmutterhöhle ausgeschlossen werden.

Auch die Durchgängigkeit der Eileiter kann in einem Teil der Fälle mit Hilfe eines speziellen Kontrastmittels im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung  untersucht werden. In aller Regel wird jedoch eine Bauchspiegelung empfohlen, bei der nicht nur die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft, sondern ggf. auch schon Verklebungen gelöst werden können. Veränderungen der Gebärmutterhöhle können über eine Gebärmutterspiegelung sowohl festgestellt als auch häufig direkt behandelt werden (Durchtrennung von Trennwänden bzw. Entfernung von Myomen oder Polypen).

Sollten tatsächlich ein Verschluss beider Eileiter vorliegen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu erreichen. Zum einen besteht die Alternative einer künstlichen Befruchtung (IVF bzw. ICSI), insbesondere bei Bestehen von weiteren Faktoren, zum anderen die Alternative der operativen Wiederherstellung der Eileiterdurchgängigkeit (Refertilisierung). Diese Operation erfolgt zumeist mikrochirurgisch über einen kleinen Bauchschnitt im Schambereich, wird bei uns in günstigen Situationen aber auch laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt. Leider übernimmt die Krankenkasse die Kosten für diesen Eingriff in aller Regel nicht.

  • Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit mittels spezieller Ultraschalluntersuchung (Kontrastmittel)
  • Bauchspiegelung mit Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit und gleichzeitiger Verwachsungslösung
  • Gebärmutterspiegelung mit Entfernung von Trennwänden bzw. Myomen oder Polypen
  • Wiederherstellungsoperation der Eileiter (Refertilisierung)

Haben Sie weitere Fragen, so können Sie sich gerne in unserer Sprechstunde vorstellen. Primäre Ansprechpartner sind Dr. med. Valerie Schwödiauer, Sektionsleitung Gynäkologie, sowie Dr. med. Ulrich Kuhn, spezielle Fehlgeburtssprechstunde und Pränataldiagnostik.

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Dysplasie - Erkrankungen des Gebärmutterhalses sowie des äußeren Genitals

Bei auffälligem Krebsabstrich vom Gebärmutterhals sowie bei Veränderungen und Beschwerden des äußeren Genitals besteht in vielen Fällen die Notwendigkeit von gesonderten, speziellen Untersuchungen.

  • Gynäkologische Untersuchung einschließlich Ultraschall
  • Untersuchung des Scheidensekretes und ggf. Abstriche auf verschiedene Erreger
  • Spezielle Lupenuntersuchung von äußerem Genital und Gebärmutterhals (Vulvoskopie und Kolposkopie)
  • Abklärungskolposkopie
  • Bei auffälligen Befunden  Entnahme von Gewebeproben (Biopsie)

Diese Untersuchungen bieten wir im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde an.

Sollten höhergradige Veränderungen festgestellt werden, so empfiehlt sich die Entfernung des erkrankten Gewebes. Da häufig junge Frauen mit Kinderwunsch betroffen sind, muss diese Therapie individuell je nach Befund geplant und durchgeführt werden.

  • LOOP-Exzision (Konisation)
  • Lasertherapie

Bestehen weitere Fragen können Sie sich gerne bei uns vorstellen. Terminvereinbarung über die Gynäkologische Ambulanz unter der Telefonnummer 0203 733-2251

Gynäkologische Onkologie - Krebserkrankungen des weiblichen Genitals

Krebserkrankungen des weiblichen Genitales sind ein weiterer Schwerpunkt unserer Frauenklinik.

  • Vulvakarzinome (äußeres Genital)
  • Zervixkarzinome (Gebärmutterhals)
  • Corpuskarzinome (Gebärmutterkörper)
  • Ovarialkarzinome (Eierstöcke)

Zu Beginn steht zunächst eine ausführliche, individuelle Diagnostik im Vordergrund.

  • Gynäkologische Untersuchung und Ultraschall
  • Tumormarkerbestimmung
  • Oberbauchultraschall
  • Computertomographie
  • Kernspintomographie
  • Darmspiegelung
  • Blasenspiegelung

Im Anschluss ist zumeist eine komplette Entfernung des Tumors und gegebenenfalls der regionären Lymphknotenstationen notwendig.

Je nach Tumorart erfolgt daher eine Gebärmutterentfernung, ggf. Entfernung der Eierstöcke, eine Entfernung des großen Bauchnetzes sowie die Entfernung von möglichst allen weiteren Tumorabsiedelungen. Ist hierzu eine Darmoperation notwendig, wird diese in enger Kooperation mit unseren chirurgischen Kollegen durchgeführt.

Insbesondere bei den Karzinomen des äußeren Genitales wird eine Organerhaltung mit Ziel einer möglichst guten Kosmetik angestrebt, dies ist bei kleineren Tumoren auch in aller Regel möglich.

Um eine ggf. unnötige Lymphknotenentfernung der Leiste zu vermeiden, führen wir bei den kleineren Tumoren des äußeren Genitales eine sogenannte Wächterlymphknotenmarkierung durch.

Die individuellen Therapieempfehlungen werden im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz, an der neben Gynäkologen, auch Strahlentherapeuten, Onkologen, Pathologen und Radiologen teilnehmen, ausgesprochen.

Ebenso bieten wir im Rahmen des Aufenthaltes ein umfassendes Angebot von psychoonkologischer Betreuung sowie Seelsorge auf Wunsch, krankengymnastischer Therapie, Kunsttherapie sowie Methoden der traditionell chinesischen Medizin an.

Noch während des Aufenthaltes werden Weichen für eine zukünftige Rehabilitationsmaßnahme bzw. häusliche Versorgung durch unseren Sozialdienst gestellt.

Gerne können Sie sich in unserer Sprechstunde vorstellen.

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