Radiologie und Neuroradiologie

Kindliche arteriovenöse Malformation/arteriovenöse Fistel

Die Diagnose

Die arteriovenöse Malformation (AVM) sowie die durale arteriovenöse Fistel (dAVF) sind seltene Fehlbildungen der hirnversorgenden Gefäße. Bei der angeborenen AVM entsteht ein Gefäßknäul mit Kurzschlussverbindungen zwischen krankhaft veränderten, blutzuführenden inneren Hirnarterien und blutabführenden Hirnvenen (siehe linke Schemazeichnung).

Die erworbene dAVF ist eine Kurzschlussverbindung zwischen blutzuführenden, äußeren Hirnarterien und blutabführenden Venen an der Hirnoberfläche entlang der Hirnhäute (siehe rechte Schemazeichnung).

 

Beide Fehlbildungen können zu unterschiedlichsten, neurologischen Symptomen bis hin zu epileptischen Anfällen und schweren Hirnblutungen führen und werden bei Kindern meist im Rahmen einer MRT-Untersuchung entdeckt. Handelt es sich um eine akute Notfallsituation kann auch ein CT sowie eine CT-Angiografie zur Darstellung der Gefäße erfolgen, wie zum Beispiel bei einem unserer kleinen Patienten. Der rote Pfeil in der linken CT-Aufnahme zeigt die Blutung. In der rechten CT-Angiografie sieht man die krankhaft erweiterten Gefäße einer AVM, welche für die Blutung verantwortlich ist (Pfeilmarkierung).

 

Wurde bei Ihrem Kind die Diagnose einer arteriovenösen Malformation oder einer duralen arteriovenösen Fistel gestellt? Möchten Sie Ihr Kind behandeln lassen, aber haben noch Fragen? Oder möchten Sie sich zunächst nur beraten lassen? Melden Sie sich gerne in unserer Spezialsprechstunde für pädiatrische neurovaskuläre Erkrankungen und lassen Sie sich von unserem Chefarzt Dr. med. Martin Schlunz-Hendann individuell beraten. Das weitere Vorgehen und die Behandlungsmöglichkeiten können hier ausführlich besprochen werden.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch im Falle einer bereits auswärtig stattgefundenen Behandlung der arteriovenösen Malformation/arteriovenösen Fistel fachkundig mit einer Zweitmeinung zur Seite.